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Chandler – vielversprechender OpenSource PIM

In Version 0.6 hat die OSAF ein plattformübergreifendes Programm mit dem Namen Chandler vorgelegt. Diese Software für die Verwaltung von E-Mails, Terminen und Aufgaben liegt in Versionen für Linux, Mac OS X und Windows XP vor. Derzeit ist die Aufgabenverwaltung noch nicht implementiert und auch die E-Mail-Funktionalität ist noch nicht eingebaut. Obwohl das Programm noch leicht absturzgefährdet ist, verdient es, an dieser Stelle vorgestellt zu werden.

Die Entwickler haben eine sehr ehrgeizige Roadmap veröffentlicht. Das Ziel von Chandler ist es, einen modernen PIM zu schaffen, der eine gehörige Prise der Philosophie des GTD erhält. So verabschiedet sich das Programm von den überkommenen Ordnerstrukturen und deren Restriktionen. Die Grenzen zwischen den Informationsarten (E-Mail, Aufgabe, Termin) werden dadurch verschwimmen. Durch Tagging können Elemente verschiedenen Kontexten zugeordnet werden.

Davon versprechen sich die Entwickler eine größere Flexibilität und produktiveres Arbeiten. Eine wichtige Rolle wird hier das Konzept der Eingangsboxen spielen, da ja innerhalb von GTD eine zentrale Position einnehmen Durch die Erzeugung so genannter Collections können Sie unterschiedliche Elemente beispielsweise einem bestimmten Projekt zuordnen. Durch Aufruf der Sammlung erfassen Sie dann mit einem Blick, welche Aufgaben, Termine oder Mails zu diesem Projekt gehören. Statt sich wie in Outlook oder Evolution mühselig durch verschiedene Programmbereiche zu klicken, sehen Sie dann die Informationen, die Sie für die Bewältigung eines Projekts benötigen.
Oberfläche Chandler

Ich bin sehr neugierig auf die weitere Entwicklung und wünsche der Gemeinschaft genug Atem, um das Projekt tatsächlich bis zur Version 1.0 zu treiben. Lohnen würde es sich auf jeden Fall!

Moneyplex 2006 – Homebanking in Perfektion unter Linux

Wer nur ein Konto zu verwalten hat und mit einigen wenigen Überweisungen im Monat auskommt, braucht keine spezielle Software dafür. Die Internetseiten der Banken bieten inzwischen vollständigen Zugriff auf Konten und eigentlich alle Transaktionsarten. Anders sieht die Sache aus, wenn nicht nur eines sondern mehrere Konten zu verwalten sind, und diese zusätzlich zu verschiedenen Instituten gehören. Dann wird das Jonglieren mit Kontoständen und Finanzdaten schon etwas komplexer. Komfortabel erledigen Sie Ihre Bankgeschäfte mit einer speziellen Software. Im unmittelbaren Vergleich zur Windowswelt haben Linuxanwender hier deutlich weniger Alternativen. Mit Moneyplex 2006 liegt eines der besten Homebanking-Programme für Linux in einer neuen Version vor.

Die bunte Verspieltheit der Vorgängerversion ist kühlen und eleganten Blautönen gewichen. Am grundsätzlichen Programmkonzept indes hat sich nichts geändert. Besser organisiert wurde der Bereich der Vermögensanlagen. Wie so oft bei Homebanking-Programmen spielen sich viele Verbesserungen im Kern der Anwendung ab. Die Konnektivität mit der Bankenwelt ist nun deutlich besser und vielseitiger. Nahezu komplett ist Moneyplex im Zahlungsverkehr. Von einfachen Überweisungen bis zu Daueraufträgen bereiten Sie alle Transaktionen in aller Ruhe vor und senden diese mit einem Knopfdruck ab.

Startseite Moneyplex

Wer wissen will, was er denn so mit seinem Geld anstellt, wird sich früher oder später mit den Auswertungen beschäftigen. Diese sind sehr umfassend und leicht bedienbar. Zu dokumentarischen Zwecken können sie nun auch ausgedruckt werden.

Insgesamt ist Moneyplex 2006 keine revolutionäre Weiterentwicklung aber eine sehr gelungene Evolution. Wer intensiv mit dem Vorgänger gearbeitet hat, wird an vielen Stellen Detailverbesserungen bemerken. Das Update lohnt sich also durchaus.

Fazit: Wer keine Lust hat, sich für das Homebanking in das doch etwas spröde GnuCash einzuarbeiten und Windowsprogramme unter Linux nicht mag, kommt an Moneyplex 2006 nicht vorbei.

23 – ein sehr guter Flickr Clone

Fotos hochladen, Slideshows betrachten, Alben per RSS abonnieren und Fotos mit Tags versehen? Das kommt Ihnen alles bekannt vor? Sicher, gehören diese Funktionen doch alle zum Standardumfang von Flickr. Der Dienst 23 offeriert ähnliche Dienste wie Flickr selbst und bietet ein vergleichbares Preismodell. Mit dem kostenlosen Account können Sie auf dem Server beliebig viel Speicherplatz belegen, aber maximal 20 MB pro Monat hochladen Erst mit dem Plus-Account, der für ein Jahr 29 Euro kostet, entfällt diese Limitierung.

Ein Album in 23

Ansonsten gleichen sich die Dienste weitestgehend, mit der Ausnahme, dass 23 noch unabhängig arbeitet und nicht zu Yahoo gehört. Statt mittels Sets organisieren Sie zusammengehörende Bilder eben in klassischen Alben. Um Fotos schneller zu finden, bedienen Sie sich Tags. Auch 23 nutzt eine gehörige Prise Ajax, um schöne Effekte und leichte Bedienbarkeit zu erreichen. Eine nette kleine Funktion sind die Geschichten (Stories), die Sie zu jedem Bild erzählen können. So wird aus einem Fotoalbum schnell ein kleines Blog. Zum Schutz Ihrer Privatsphäre lassen sich die Fotos auch als privat kennzeichnen und Freunde zum Betrachten einladen.

Fazit: 23 ist ein sehr interessante Plattform für das Fotosharing und meiner Meinung nach durchaus mit Flickr ebenbürtig.

Sehr Schlanke Aufgabenverwaltung: TaskFreak

Logo Taskfreak
Seit einiger Zeit nutze ich ganz gern eine kleine und sehr schlanke Aufgabenverwaltung auf meinem Server. Taskfreak benötigt nur PHP und idealerweise MySQL auf dem Server. Inzwischen ist die Version 0.5 erschienen, höchste Zeit also für eine kleine Vorstellung. Das Programm huldigt der Philosophie des GTD. Sie verwalten also Aufgaben und Projekte. Eine Aufgabe muss dabei nicht notwendigerweise zu einem Projekt gehören. Außerdem lassen sich die Aufgaben einem Kontext, das sind beispielsweise zur Verfügung stehende Ressourcen oder bestimmte Orte, zuordnen. Aufgaben und Projekte erfassen Sie komfortabel mit intuitiven Masken. Für die Liste der Kontexte ist allerdings noch Handarbeit an einer PHP-Datei notwendig.

Interessant ist, dass Taskfreak bereits in diesem frühen Stadium Schlüsselbegriffe unterstützt. Geben Sie als Fälligkeit beispielsweise “Tuesday” ein, errechnet die Anwendung für die Aufgabenübersicht das Fälligkeitsdatum automatisch.

Die Aufgabenplanung umfasst alle notwendigen Aspekte. Fälligkeitsdaten können nicht nur über die Schlüsselbegriffe sondern auch komfortabel mit einem kleinen Kalender eingegeben werden. In den Grundeinstellungen des Programms stellen Sie ein, wie viele Prioritätsstufen Sie benötigen. Bis zu fünf Stufen sind hierbei möglich.

Um nicht die Übersicht zu verlieren, sind Filter und Ansichten wichtig. Davon stehen eine Reihe zur Verfügung: Erledigte Aufgaben, zukünftige Aufgaben, die Projektliste oder Aufgaben, die zu einem bestimmten Kontext gehören, können mit einem Mausklick angezeigt werden.

Ehrgeizig liest sich die Liste der geplanten Funktionen: So ist eine verstärkte Nutzung von Ajax geplant, um die Benutzerfreundlichkeit noch zu verbessern, die Unterstützung von Benutzerkonten oder auch der Export von Aufgaben per ICal gehören auch dazu. Wenn Sie auch Wünsche haben: In einem Anwenderforum können Sie diese äußern.

In englischer Sprache programmiert kann dank der offenen Dokumentation nahezu mühelos eine deutsche Sprachdatei geschrieben und eingebunden werden.

Sehenswert!

Aufgabenerfassung mit Taskfreak

RSS-Feeds finden und abonnieren mit RSS Mad

Logo RSS Mad
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