Stephan Lamprechts Notizen

Schlagwort: Marginalia

  • Kostbares Wissen, das die Welt (eigentlich) nicht braucht

    Wissen Sie, woher sich die Härtegrade von Bleistiften ableiten? Kennen Sie die Tragzeit von Erdferkeln? Wissen Sie, was eine Turiner Skala ist? Ich bisher auch nicht: Eine Quelle solchen skurilen, amüsanten Wissens ist Schotts Sammelsurium von Ben Schott. Das Büchlein mit seinen knapp 150 Seiten ist fesselnd und unterhaltsam. Etwas vergleichbares habe ich bisher noch nicht gelesen. Eine Website zum Buch gibt es auch.

  • Auch 2005 wird HTML gebraucht

    In einem Artikel des Online Journalism Review kommt der Autor zu dem Schluss, dass trotz modernere Content Management Systemen, aus seiner Sicht HTML-Kenntnisse immer noch nötig sind. Ach…

  • Peters Brüder und andere unbekannte Kinder

    Gestern abend vor dem Schlafengehen schaute ich verzweifelt sprichwörtlich in die Röhre, ob nicht noch wenigstens eine interessante Sendung in der deutschen TV-Landschaft ausgestrahlt würde. Auf “9 Live” wurde dann diese höchst intellektuelle Aufgabe gestellt: Peters Vater hat drei Söhne. Tick, Trick und…?”. Für das schlichte Nennen von Peter und gaaaaanz viel Glück hätten mir 5000 Euro gewinkt. Zu meiner Überraschung wurde dann auf einem Reisesender, der offensichtlich zu wenig Reisen verkauft und sich deshalb nicht entblödet auch Quizfragen zu stellen, die Schwester von Maria gesucht. So kommt ein Klassiker aus Intelligenztests mit dem Schwierigkeitsgrad “einfach” zu unerwarteten Ehren und der geneigte Zuschauer fragt sich, ob sich niemand erbarmt, zum Hörer zu greifen, um den dümmlichen grinsenden Moderatoren endlich die korrekte Lösung zu verraten, oder ob die Frage für die noch um 23 Uhr zuschauenden Menschen schlicht zu schwierig ist?

  • Liebe Spammer..achtet wenigstens auf Tippfehler

    Heute erhielt ich aus einem bekannten Verlagshaus eine Werbemail, die mich dazu einladen wollte, Produktneuheiten zur CeBIT auf einem ihrer Portale zu veröffentlichen. Der Clou: das sollte für mich “konstenlos” sein. Also mal ehrlich, liebe Weka-Mitarbeiter. Ich mache auch Fehler, aber der Betreff einer Werbebotschaft sollte zumindest richtig geschrieben sein…

  • Wie beschränkt muss man denn sein?

    Dieser Tage macht der Fall eines Google-Mitarbeiters Schlagzeilen, der (ausschließlich?) wegen der Äusserungen über seinen Arbeitgeber in seinem Blog gekündigt worden ist. In einer geradezu bemerkenswerten Naivität erzählt der dort von den Vorteilen, die Google-Angestelle geniessen (kostenloses Mittag- und Abendessen, Wäscheservice etc.), entlarvte aber auch zugleich das Motiv seines Arbeitgebers hinter dieser “Güte”.
    Nun kenne ich den Arbeitsvertrag dieses ehemaligen Google-Mitarbeiters nicht, aber wie beschränkt muss man denn eigentlich sein, um zu meinen, dass die privat im Internet getätigten Äusserungen über den eigenen Arbeitsgeber von diesem unbemerkt bleiben? In meinen bisherigen Arbeitsverträgen gab es recht eindeutige Klauseln, was die Weitergabe von Firmeninterna betraf. Ich wäre sehr überrascht, wenn es in den Verträgen von Google nicht ähnliche Passagen gäbe.
    Vollends zum Kopfschütteln bringen mich die aktuellen Diskussionen im Heise-Forum zu diesem Fall. Was der Sozialneid (zumindest sprachlich) anscheinend mittelmässiger selbsternannter EDV-Experten hier an Häme über den Gekündigten ergiesst, ist bemerkenswerter als der mit Sicherheit bald der Vergessenheit angehörender Arbeitsplatzverlust eines Google-Angestellten.