Stephan Lamprechts Notizen

Schlagwort: Marginalia

  • Und jetzt … der Jahresrückblick

    Klar, kaum ein Blog, das heute ohne den Jahresrückblick auskommt. Zunächst darf ich allen Lesern meiner Notizen einen guten Rutsch in das neue Jahr wünschen. Mein erstes Jahr als Blogger hat mir viel Spaß gemacht und ich werde trotz einer neuen beruflichen Herausforderung im neuen Jahr versuchen, mich in der gleichen Frequenz und Qualität an dieser Stelle zu Wort zu melden.

    Für den, der noch weiterlesen mag, hier mein persönlicher Rückblick auf 2005:

    • Dreistigkeit des Jahres: Gehört aus meiner Sicht eindeutig den Machern von Aimido, die es verstanden haben, eine Klonkopie von Inhalt und Layout des von mir geliebten 43things auf die Beine zu stellen.
    • Mein Buch des Jahres: Janos Szekely: Verlockung. Ein wunderbares Stück Literatur, das es lohnt, von mehr Menschen wieder entdeckt zu werden.
    • Flop des Jahres: Hier wird es schwieriger, da einige Kandidaten um die Plätze kämpfen. Aber nach einiger Überlegung: AVDC aus dem Hause VNU. Vollmundig gestartet, aber am Kiosk ereilte das Projekt dann die Realität.
    • Web-Anwendung des Jahres: Writely. Elegant und bedienbar. Einfach schick.
    • Hype des Jahres: Hier teilen sich den ersten Platz die Begriffe “Corporate Blogging” und “Web 2.0”.
    • Mein Blog des Jahres: Nein, nicht der Shopblogger, sondern ein kleines, aber feines Blog, das einen auf die Probleme behinderter Menschen im Alltag dezent und humorvoll hinweist. Danke, Christiane!
    • Distribution des Jahres: Ubuntu. Genial!
    • Die Serie des Jahres, die ich gern gesehen habe: Desparate Housewives.
    • Die Sendung, die ich lieber verpasst hätte: Erste Folge Kanzleramt

    Das soll es dann mal für dieses Jahr gewesen sein. Aufwiederlesen im neuen Jahr!

  • Lob und Tadel…

    …für AVM! Nun hat vor einigen Wochen meine mir von Alice überlassene Fritz Box SL ihre Lebensgeister ausgehaucht. Mitten im laufenden Betrieb gingen die Lichter aus. Daraufhin bekam ich schnell ein Austauschgerät, das auch weiterhin in einer Schublade sein Dasein fristet, da mir Siemens nicht so sympathisch ist.

    Schnell habe ich eine Fritz Box WLAN 3070 erworben, die mir in den letzten vier Wochen auch viel Freude bereitet hat. Bis zum heutigen Morgen. Beim Einschalten des Geräts blickten mich freundlich und fragend alle Dioden des Geräts an. Glücklicherweise noch ein Testgerät von Netgear im Hause. Eingestöpselt und ein wenig recherchiert, was aber keine nennenswerten Erkenntnisse brachte. Daraufhin habe ich gegen 11 Uhr per E-Mail den Support von AVM kontaktiert. Bereits um 14 Uhr hatte ich einen ersten Lösungsvorschlag, den ich mich auch eifrig umzusetzen bemühte. Allein das gelieferte Tool zum Reset des Geräts scheiterte sechsmal an der Erkennung der eingebauten Firmware, erkannte aber wenigstens das Gerät. Das habe ich auch brav dem Support zurückgemeldet und bin auf die Antwort gespannt. Für die schnelle Reaktion gebührt AVM eindeutig ein Lob, da habe ich in den letzten Jahren ärgeres erleben dürfen.

    Einen Tadel erhalten Sie von mir trotzdem: Nach dem zweiten Totalausfall frage ich mich natürlich, was an der Konstruktion dieser Dinger so schwer ist? Okay: Unsere Familie ist am Tag etwa 12 Stunden online und zahlreiche ISO-Images rauschen hier durch die Leitungen, aber das sollte den kleinen Kästchen doch eigentlich nichts anhaben, oder?

  • Der StarOffice 8 Patch

    Golem hat davon berichtet, Heise hat ihn erwähnt und gestern las ich auch im Videotext, dass ab sofort unter sunsolve.sun.com der erste Produktpatch für StarOffice 8 zum Download bereit steht. Nun sind im Release ja einige unschöne Bugs, besonders nervig ein Fehler in der Nummerierung von Kapiteln, deswegen würde ich mich freuen, das ServicePack einspielen zu können. Allein: Vielleicht kann mir ja einer meiner geschätzten Kollegen in der Redaktion einmal den genauen Pfad zum Download mailen? Da muss es einen geheimen Pfad geben, denn wer bei Sun sucht, findet leider keinen Patch. Oder wurde da einfach eine PR-Mitteilung übernommen? Also Kollegen, bitte helft mir!

  • Die Blogosphäre: Heute – wir basteln uns ein Lesezeichen

    Web 2.0, Socialsoftware, schön und gut. Alle diese neuen Angebote machen Spaß und so neugierig auf die weitere Entwicklung wie Anfang der 90er Jahre. Aber, was für mich das Internet immer noch so faszinierend macht, sind kleine Schätze, über die man durch Zufall beim Surfen oder del.icio.us (endlich wieder mit Strom versorgt, scheint’s) stolpert.

    In diesem Fall Lesezeichen zum Selberbasteln von Fabio Sirna. Einfach das PDF herunterladen, ausdrucken und nach Anleitung falten und ausschneiden. Schon hat man ein kleines analoges Lesezeichen zur Hand. Danke, Fabio!

  • Wenn Lieschen ein Problem hat und Google die Schuld gibt

    Google zeigte sich gestern stark verschnupft. Ein Fehler im DNS-Service sorgte dafür, dass Google Mail, Blogger usw. kaum oder nicht zu erreichen waren. Das hatte natürlich fatale Auswirkungen auf das Internet selbst. Viele meiner Lieblingsblogs waren nur sehr schwer zu erreichen, da die Seiten auf die Anzeigen des AdSense-System warteten. Eine eindrucksvolle Vorstellung der inzwischen erreichten Marktmacht von Google. Die Firma hat mit dem aufs Schild gehobenen Credo “Don’t be evil” einen Stand im Web erreicht, der dem von Microsoft bei Anwendungen und Betriebssystemen eigentlich in nichts nachsteht.

    Zugleich litt mein Lieschen (vulgo Alice-DSL von Hansenet) aber ebenfalls unter extremen Performance-Problemen. Die schöne Alice hat leider gleich zwei Achilles-Fersen: Zum einen die Authentifizierungs-Server, zum anderen die DNS-Server. Das ist dumm, weil ohne beide nichts geht.

    Schon seit Wochen maulen die Kunden im nicht-offiziellen Kundenforum über die Probleme bei der Namensauflösung. Die dort mitschreibenden Hansenet-Mitarbeiter schoben das immer auf einen Router, dessen Software noch nicht zufriedenstellend arbeit. Ei nun, solche Geräte sind ja kein Hexenwerk und sollten eigentlich irgendwann einmal konfiguriert sein. Gestern nun war es wieder arg schlimm. Traceroutes zeigten Antwortzeiten von zum Teil mehr als 140 ms des zugewiesenenen DNS. Und bis ein Paket aus dem Hansenet-Netzwerk in die freie Welt entlassen wurde, konnten schon mal 30 Sekunden vergehen.

    Nun gibt es ja auch ein Leben außerhalb des Internet und so habe ich denn mit meinem Kindern gespielt. Belustigend aber die Stellungnahme des Hansenet-Pressesprechers bei Heise, die hier nachzulesen ist: Es sei kein Fehler feststellbar gewesen. Er gehe davon aus, dass die Nutzer Google als Startseite eingerichtet hatten und deshalb meinten, dass es an Hansenet liegen könnte.

    Das höre ich aber ganz deutlich in meinen Ohren den Jingle des Media Markts: “Ja, ja, ja, laßt Euch nicht verarschen…”. Ehrlich Herr Nillies, an Google lag es bestimmt nicht.