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Schöner del.icio.us Clone aus deutschen Landen

Endlich tut sich auch etwas in deutschen Landen in Sachen Socialsoftware. Nach Scuttle möchte ich Ihnen heute Taggle vorstellen. Der Dienst ist ein Clone von del.icio.us, aber ein sehr guter. Taggle etikettiert sich derzeit noch selbst mit “Beta”, läuft aber bereits sehr rund. Die Eröffnung eines Accounts ist unkompliziert und schnell. Erfahrene Del.icio.us-Nutzer finden sich auch hier sofort zurecht.

Logo von Taggle.de

Es sind alle Funktionen enthalten, die einen solchen Service derzeit ausmachen:

  • Import aus Bookmarklisten und del.icio.us: Wer auf Link hinzufügen drückt, stolpert sofort über einen Hinweis, dass bereits vorhandene Lesezeichensammlungen aus dem Browser importiert werden können. Etwas in den Einstellungen versteckt, befindet sich auch die Möglichkeit, die XML-Datei aus del.icio.us zu importieren. Den Import quittierte der Dienst zwar mit einer Fehlermeldung, übernahm aber die Daten.
  • Zuordnung beliebiger Tags zu einer URL. Sind bereits Tags vergeben worden, erhalten Sie während der Eingabe per AJAX passende Vorschläge.
  • Oberfläche Taggle

  • Ein Bookmarklet zur Integration in den Browser: Einfach in Firefox oder Internet Explorer integrieren und schon kann aus einer aktuell besuchten Seite heraus ein Lesezeichen angelegt werden.
  • Darstellung der Tags in Wolken- und Listenform. Tags können nach Häufigkeit oder Alphabet sortiert werden.
  • Mit Scuttle hat Taggle gemein, dass Sie für jedes Lesezeichen bestimmen können, ob dieses öffentlich oder privat sein soll.
  • Fast schon selbstverständlich, aber der Vollständigkeit halber erwähnt: Die Links anderer Nutzer oder Links zu ausgewählten Tags können abonniert werden.

Taggle macht bereits jetzt einen sehr vollständigen Eindruck. Schön gestaltet und funktional ziemlich komplett. Der Service ist del.icio.us absolut ebenbürtig und bietet eben den Vorteil, die Tags in seiner Muttersprache vergeben zu können.

Es muss nicht immer del.icio.us sein

Als ständiger Nutzer von del.icio.us wächst meine Bookmarksammlung dort fast täglich. Besonders inspirierend finde ich die Funktion der so genannten “Inbox”, die mir zu meinen Tags passende Lesezeichen anderer Mitglieder anzeigt. Eigentlich ein nahezu perfekter Service, trotzdem haben mich immer bisher zwei Dinge daran gestört:

  1. So interessant Social-Software ist, gibt es doch Lesezeichen, die ich benötige, aber nicht teilen will. Beispielsweise der Link zur Loginmaske meines SQL-Adminzugangs. Bisher ist es noch nicht möglich, Bookmarks als “privat” zu kennzeichnen.
  2. del.icio.us läuft nicht auf meinem Server. Zwar ist nach meiner Einschätzung die Performance des Dienstes besser geworden, aber manchmal würde ich meine Lesezeichen doch auch auf meinem Server gespeichert wissen.

Eine Alternative zu del.icio.us ist Scuttle, das Sie auch auf Ihrem eigenen Server betreiben können.

Homepage Scuttle
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Planzo: Ajax basierter Kalender mit Blogfunktion

Den im Betatest befindlichen Dienst Planzo treffend zu beschreiben, ist nicht ganz einfach. Von seinen Grundfunktionen her ist Planzo ein Werkzeug zur Verwaltung von Aufgaben und Terminen. Zugleich sind aber auch Module integriert, die den Service zu einem Blog machen. Die eingebauten Funktionen für das Sharing von Informationen machen Planzo darüber hinaus auch zu einer Gemeinschaft.
Arbeitsbereich in Planzo

Doch der Reihe nach… Weiterlesen

Empfehlung bei del.icio.us

Ein anderer Dienst wird auch ständig besser: Del.icio.us spendiert seinen Nutzern nun eine Funktion, die anhand der bisher gesammelten Bookmarks thematisch passende Links empfiehlt.

Sind zu einem Tag mehr als 10 Lesezeichen gesammelt, erscheint, wenn auch etwas unscheinbar, am rechten oberen Bildschirmrand der Eintrag recommendations.

Diese Empfehlungen stellen abhängig vom Kontext Tags anderer Nutzer vor, bieten aber auch konkret URLs zum Weitersurfen an.

Mehr aus del.icio.us machen

Angeregt durch meine unverschämte Reklame und die zahlreichen Artikel rund um das Thema “Social Software” eröffnen immer mehr Freunde und Bekannte Konten bei del.icio.us. Das finde ich durchaus löblich, kann ich damit doch ungestört in den Lesezeichen stöbern 🙂

Frage ich dann einige Wochen später nach den Erfahrungen, ist die Resonanz zumeist sehr positiv. Alle sind von del.icio.us begeistert, bloß: Die meisten nutzen den Dienst eigentlich gar nicht aus, sondern speichern lediglich ihre Lesezeichen darin. Die zwei, meiner Meinung nach, am wenigsten beachteten Dinge:

1. Tags dürfen durchaus auch deutschsprachig sein. Ich kann durchaus verstehen, dass der geneigte Benutzer bemüht ist, seine Lesezeichen mit englischen Schlagwörtern zu versehen. Letztlich ist das für die Sache aber kontraproduktiv. Ich erwarte in den nächsten Monaten eine deutliche Zunahme von deutschsprachigen Nutzern bei diesem Dienst. Für die wird es intuitiver sein, nach muttersprachlichen Begriffen zu suchen.

2. Die Inbox ist ein geniales Instrument! Ja, der Link ist etwas versteckt angebracht. Auch das “Edit Inbox” springt nicht gerade ins Auge; aber einmal eingerichtet und mit interessierenden Tags versehen, sind die sich ergebenden Entdeckungstouren einfach fabelhaft. Wer dann auch noch den RSS-Feed seiner Inbox abonniert, wird begeistert sein, wie viele Neuigkeiten für einen selbst andere Surfer sozusagen nebenbei entdecken. Also: Unbedingt ausprobieren!