Stephan Lamprechts Notizen

Schlagwort: Bookmarks

  • Das Surfen als soziale Interaktion

    Logo StumbleUponErinnert sich der eine oder andere Veteran unter Ihnen noch an den Start der Netzpiloten, die die Internet-Nutzer in der Mitte der 90er Jahre auf ihren Touren durch das Web begleiten wollten. Das Angebot gibt es immer noch und nun hat ein Service aus den USA diese Idee aufgegriffen. StumbleUpon stellt Ihnen eine Toolbar für Ihren Browser zur Verfügung, über die Sie sich eine zufällig ausgewählte Internetseite aufrufen können.

    Sie müssen sich zunächst die Toolbar auf Ihren Rechner laden und installieren. Im Anschluss daran eröffnen Sie einen kostenlosen Nutzeraccount und geben grob die Themengebiete an, für die Sie sich interessieren. Das war es auch schon. Wenn Ihnen nun gerade vor Ihrem Rechner langweilig wird, klicken Sie einmal auf Stumble! und schon wird eine Seite aus einem Ihrer Themengebiete aufgerufen. Durch Ihre persönliche Bewertung, ob Ihnen die vorgeschlagene Seite gefallen hat, schärfen Sie das hinterlegte Benutzerprofil.

    Das ganze System lebt aber auch von der aktiven Beteiligung. Sind Sie beim Surfen auf eine interessante Seite gestoßen, melden Sie diese als Vorschlag an das System. Zu jeder über das System aufgerufenen URL dürfen Sie eine kleine Kurzkritik schreiben. Außerdem sehen Sie, wer diese Seite ebenfalls interessant gefunden hat.

    Die Idee von StumbleUpon ist einfach und damit genauso einfach hinreißend wie Flickr. Hier wie dort können Sie Stunden zubringen und das eine oder andere Kleinod im Internet entdecken. Achso: Sie fragen nach dem Business-Modell? Natürlich können Sie bei Ihre kommerzielle Seite als Werbung schalten, die dann den Mitgliedern passend zu ihrem Interessensgebiet angezeigt wird.

  • HipCal – webbasierter PIM

    Logo HipCal
    Mit HipCal steht ein weiteres Angebot zur Verfügung, um Termine, Aufgaben und Kontakte im Web zu verwalten. Es versteht sich von selbst, dass der Dienst sich selber noch als Beta bezeichnet. Die Registrierung ist einfach und schnell. Nach Eingang der Bestätigungsmail können Sie bereits daran gehen, Ihre ersten Aufgaben und Termine zu hinterlegen. Derzeit gibt es allerdings noch keine Werkzeuge, die einen eventuell bereits vorhandenen Datenbestand PC-Programmen zu übernehmen. Das schafft gerade bei der Pflege von Kontakten doppelte Arbeit.

    Das Kalendermodul verfügt über alle Funktionen, die heute als Standard gelten dürften. Sie können zwischen verschiedenen Ansichten wählen und auch wiederkehrende Ereignisse notieren. Auf Wunsch werden Sie an die Fälligkeit per E-Mail erinnert. Die Bedienung selbst ist intuitiv. Die Entwickler machen verhalten Gebrauch von AJAX, allerdings suchen Sie nach einer weitergehenden Mausunterstützung, etwa zum Verschieben von Terminen vergeblich.

    Bei der Anlage einer neuen Aufgabe haben Sie die Wahl zwischen drei verschiedenen Prioritäten. Ist die Aufgabe fällig, erhalten Sie auf Wunsch eine E-Mail. Lästig ist allein die Terminierung einer Aufgabe. Geben Sie ein Fälligkeitsdatum ein, muss auch eine Uhrzeit eingestellt werden.

    Oberfläche von HipCal

    In der Kontaktverwaltung finden Sie die üblichen Felder vor. Zu den genannten Funktionen lassen sich in HipCal Gruppen anlegen, die privat und öffentlich sein können. Wenn Sie die Inhalte einer Gruppe abonnieren, erscheinen deren Termine und Ereignisse in Ihrem eigenen Kalender. So finden Sie hier auch bereits eine noch im Entstehen begriffene Gruppe mit deutschen Feiertagen.

    HipCal macht schon einen ausgereiften Eindruck. Der Dienst ist noch kostenlos.

  • Die Blogosphäre: Heute – wir basteln uns ein Lesezeichen

    Web 2.0, Socialsoftware, schön und gut. Alle diese neuen Angebote machen Spaß und so neugierig auf die weitere Entwicklung wie Anfang der 90er Jahre. Aber, was für mich das Internet immer noch so faszinierend macht, sind kleine Schätze, über die man durch Zufall beim Surfen oder del.icio.us (endlich wieder mit Strom versorgt, scheint’s) stolpert.

    In diesem Fall Lesezeichen zum Selberbasteln von Fabio Sirna. Einfach das PDF herunterladen, ausdrucken und nach Anleitung falten und ausschneiden. Schon hat man ein kleines analoges Lesezeichen zur Hand. Danke, Fabio!

  • Noch ein Collaborations-Service: Rallypoint


    Sitzen heute zwei Web-Entwickler zusammen, einigen sie sich entweder auf die Programmierung eines Bookmarkmanagers oder einer webbasierten Textverarbeitung. In die Reihe der Collaborationslösungen mit bislang unbekanntem Geschäftsmodell reiht sich nun Rallypoint ein. Rein funktional und optisch steht der Dienst Writeboard näher als etwa Writely.

    Die kostenlose Registrierung führt zu einem noch leeren Dashboard. Dort legen Sie neue Seiten an, die mit einem einfach zu bedienenden Editor bearbeitet werden. Die Seiten können wiederum zu Dokumentsammlungen zusammengestellt werden. Mit bis zu 5 Benutzern dürfen Sie an Dokumenten arbeiten, die zusammen nicht mehr als 25 MB auf dem Server belegen dürfen. Über Änderungen werden Sie automatisch informiert, wenn das Dokument von Ihnen abonniert wurde.

    Mehr Funktionen stehen derzeit nicht zur Verfügung. Unter einer nüchternen Oberfläche finden sich auch Einsteiger schnell zurecht. Beim Einsatz von AJAX haben sich die Entwickler recht wohltuend zurückgehalten. So hat der Nutzer nie den Eindruck, dass es bei einer Funktion um Effekthascherei gegangen ist. Rein optisch gefällt mir persönlich Rallypoint etwas besser als Writeboard. Bis zum Funktionsumfang von Writely ist es aber noch ein weiter Weg.

    Ein Dokument wird bei Rallypoint bearbeitet

  • Peoplefeeds – präsentieren Sie sich zentral


    Vor einigen Wochen habe ich an dieser Stelle SuprGlu vorgestellt. Dort werden auf Ihrer persönlichen Startseite die Inhalte verschiedener Social-Plattformen aggregriert.

    Einem ähnlichen Ansatz folgt Peoplefeeds. Nach der kostenlosen Registrierung legen Sie dort Ihre persönliche Profilseite an. Die Einbindung Ihrer Bookmarks aus del.icio.us sowie Fotos aus Flickr ist bereits direkt vorgesehen. Außerdem können Sie per XML-RPC eine Verbindung zu Ihrem Blog aufbauen, um somit ebenfalls die aktuellsten Beiträge zu präsentieren.

    Da auch beliebige RSS-Feeds auf der Profilseite platziert werden können, ist die Integration weiterer Angebote ohne Probleme möglich. So können Sie auch Ihre Pläne und Vorhaben aus 43things oder 43places präsentieren. Die Inhalte der Profilseite können wiederum selbst über RSS abonniert werden, genauso wie die Inhalte anderer Nutzer des Systems.

    Profilseite bei Peoplefeeds

    Im Vergleich zu SuprGlu wirkt Peoplefeeds weniger verspielt, was aber zur Übersichtlichkeit beiträgt. Achja: Meine Profilseite dort: http://peoplefeeds.com/slamprecht/profile