Stephan Lamprechts Notizen

  • Alice und weiter gings

    Falls Sie es denn interessiert: Ja, ich kann wieder telefonieren. Und: Ich musste nichts austauschen. Aber meine Erfahrungen mit dem Kundenservice der schönen Alice waren mit meiner Störungsmeldung, über die ich hier berichtet habe, noch nicht zu Ende.

    Als ich am Montag, gegen 11 Uhr immer noch nichts hinsichtlich meines Anschlusses gehört hatte, rief ich erneut bei der HansenetAlice-Hotline an. Diesmal mit dem schlichten Anliegen, eine Rufweiterleitung auf das Handy zu schalten. Es ergab sich folgender Dialog:

    “Aber Herr Lamprecht, die Kollegen haben mir gemeldet, die Störung sei behoben”
    “Ach ehrlich…moment…”
    Mit einem zweiten Telefon rief ich meinen Anschluß an. Zum Glück hatte ich den Lautsprecher an, so dass der freundliche Mitarbeiter auch etwas davon hatte.
    “Versteh ich nicht…hier steht, alle MSN sind erreichbar…”
    Nun dämmerte es mir.
    “Ach so, Sie reden jetzt von einem Problem letzter Woche. Nein, das ist behoben, es geht aber um die Störung, die ich am Sonnabend gemeldet habe. Die Leitung ist tot…”
    “Leuchtet denn die Lampe am NTBA?”
    “Weiss ich nicht, ist mir auch egal, ich habe die Störung ja gemeldet. Ich möchte nur eine Rufumleitung haben…”
    “Ja, wieso hat Ihnen der Kollege das denn nicht angeboten.”
    “Wissen Sie, Sie sind zwar 24 Stunden für mich da, aber am Sonnabend gegen 10 Uhr abends, scheinen die 24 Stunden zu Ende gewesen zu sein. Ich habe die Störung im Kundencenter gemeldet. Das ist leider nicht interaktiv…”
    “Okay…ich könnte Sie gleich zu einem Techniker verbinden. Sie müssten dann aber verschiedene Sachen ausprobieren und auch mal den NTBA ziehen.”
    Ich fühlte mich nun echt müde…
    “Ja wissen Sie: Das ist die Tragik dieser Störung. Immer wenn ich diese melde, bin ich gerade nicht zu Hause. Kann ich nun einfach meine Rufumleitung haben?”
    “Ja sicher. Ich richte die sofort ein. Geben Sie mir mal die gewünschte Nummer?”
    Was ich tat.
    “Herr Lamprecht. Melden Sie sich heute abend bitte einfach noch mal, wenn Sie die Änderungen am Anschluß durchführen können.”

    Das war das Ende des Gesprächs. Nun weiss ich nicht, was der Mitarbeiter mit “sofort” meinte. Aber vier Stunden nach dem Gespräch klingelte mein Handy immer noch nicht, wenn ich meine Rufnummer wählte. Das war letztlich auch egal, weil fünf Stunden nach dem Gespräch auf meinem Handy eine SMS einging: Die Störung sei behoben. Damit war dann nach zwei Tagen plötzlich wieder das Licht am NTBA an und, Sie wissen schon, ich konnte wieder telefonieren…

  • Hansenet Alice und mein ISDN

    Tja, nun. Nach einigen Monaten des reibungslosen Telefonvergnügens, stehen die Räder, zumindest telefonisch, bei uns mal wieder still. Gestern nachmittag. Der Herr Lamprecht fuhr mit seiner Frau und zwei der drei Kinder zu einem Verwandtenbesuch. Die große Tochter daheim und krank. Nun machen sich Eltern ja generell Sorgen und deshalb auch ein elterlicher Anruf über das Handy. “The person who have called is …” Komisch, wo kommt die Ansage denn her? Also einmal den Sammelruf probiert: Gleiches Ergebnis. Als Hansenetkunde, der nun fast schon ein Jahr seinen Telefonanschluss dortselbst hat, weiss man, dass es Spitzenzeiten geben kann, wo es eben gar kein Netz gibt. Erstmal die Verwandten begrüsst und Kuchen gegessen.

    Danach: Erneuter Versuch, den eigenen Anschluß zu kontaktieren. Leider erfolglos. Okay, also liegt wohl eine Störung vor. Für einen solchen Fall bietet Hansenet zwei Wege an: Entweder über ein schickes Online-Center oder über eine kostenfreie Hotline. Ich entschied mich für den telefonischen Kontakt:

    “Alice Kundenservice, mein Name ist…was kann ich für Sie tun?”
    “Ja Lamprecht hier, ich möchte eine Störung meines Anschlusses melden..”
    “Geben Sie mir einmal Ihre Kundennummer…”
    “Die habe ich leider gerade nicht zur Hand. Ich bin nicht zu Hause…”
    Ich gehöre nun nicht gerade zu den Menschen, die solche Daten im Kopf und immer bei sich tragen.
    “Oooooookay…dann geben Sie mir doch bitte mal die Telefonnummer.”
    “Gern, meine Rufnummer ist …”
    “Da kann ich keinen Eintrag finden…”
    “Das ist aber komisch, ich habe ja seit letztem Jahr einen Anschluß bei Ihnen..”
    “Haben Sie schon mal eine Mobilnummer als Rückrufnummer angegeben?”
    “Ja, habe ich ..die Nummer ist …”
    “Leider kann ich dazu auch keinen Eintrag finden…”
    “Das ist aber bedauerlich und nun?”
    “Ja, ich kann Ihnen nur helfen, wenn Sie mir Ihre Kundennummer geben…”

    Ich habe dann das Gespräch beendet. Etwas erstaunt darüber, dass die EDV eines Telefonanbieters seine Kunden nicht über die Rufnummer identifizieren kann, habe ich mich mit dem Rechner meiner Verwandten in mein Imap-Postfach eingewählt. Tatsächlich schwirrte da noch eine Mail von Hansenet herum. Und da: die ersehnte Kundennummer im Betreff.

    Also erneut die Hotline angerufen. Wieder die Abfrage der Kundennummer.
    “Ja hallo Herr Lamprecht, was kann ich denn für Sie tun?”
    “Ich kann meinen Anschluss nicht erreichen. Scheint eine Störung vorzuliegen.”
    “Leuchtet denn die Lampe am NTBA?”
    “Kann ich Ihnen nicht sagen, ich bin gerade nicht zu Hause…”
    “Also die DSL-Leitung steht. Ihr Modem ist verbunden…”
    “Ja, das ist toll, aber ich will ja nicht surfen, sondern zu Hause anrufen. Meine Tochter liegt da krank zu Bett. Ich wollte nur mal sehen, ob alles in Ordnung ist…”
    “Moment…ich kontaktiere mal eben die Rufnummer…bleiben Sie bitte dran…”
    Stille.
    “Herr Lamprecht? Ich erhalte da eine Ansage..”
    “Ja, genau, deshalb rufe ich ja an. Die wird ja wohl aus Ihrer Vermittlungsstelle kommen.”
    “Ja, das glaube ich auch…schade, dass Sie mir nicht sagen können, ob die Lampe am NTBA leuchtet. Aber Sie sagten ja, Ihre Tochter sei da?”
    “Ja..rufen Sie bitte die MSN … an? Das ist ihr Anschluß…”
    “Da erhalte ich auch die Ansage…”
    “Ja, genau. Das ist ja die Störung!”
    “Herr Lamprecht, ich kann Ihnen so nicht helfen. Unsere Systeme zeigen an, dass alles normal ist. Fahren Sie denn heute noch mal nach Hause?”
    “Ja..das hatte ich eigentlich vor…”
    “Herr Lamprecht, dann schauen Sie doch bitte mal, wenn Sie nach Hause kommen, ob die Lampe am NTBA leuchtet. Wir sind 24 Stunden am Tag für Sie da. Rufen Sie uns dann einfach an.”

    Um 21 Uhr waren wir wieder da. (Bevor mich nun jemand zum Rabenvater erklärt. Unser Tochter litt unter Migräne). Die Lampe am NTBA leuchtete nicht. Alles einmal vom Netz getrennt, inklusive Splitter. Alles neu verkabelt. Kein Licht am NTBA. Nun hatte ich noch einen NTBA von der DTAG hier rumliegen. Eingestöpselt..nur leider kein ISDN.

    Okay…Alice ist ja 24 Stunden für mich da. Das Handy gegriffen und flugs die kostenlose 0800-Nummer gewählt. “Die Nummer ist nicht vergeben…”. Nochmaliger Versuch. Gleiches Ergebnis. Die 24 Stunden scheinen also nicht ab 22 Uhr zu gelten. Naja, dank DSL konnte ich mich doch in das fabelhafte Kundencenter einwählen. Dort habe ich dann bemerkt, dass ich das kostenlose Upgrade auf Alice 6000 erhalten habe. Was toll ist, aber eigentlich möchte ich ja nur ungestört telefonieren. An der Zugangsqualität von Alice (Hansenet) DSL gibt es nichts zu mäkeln. Sehr wohl aber, wie dieses Beispiel zeigt, am Kundenservice. Ich bin gespannt, wann ich denn wieder einen funktionierenden Telefonanschluß habe…

  • So fassen Sie schnell wieder Tritt

    Sommerzeit, Urlaubszeit: In einigen Wochen steht vermutlich bei vielen von Ihnen die Rückkehr an den Schreibtisch wieder an. Damit der Übergang vom Urlaub an den Arbeitsplatz reibungslos verläuft, ein paar Tipps für den Start.

    • Verderben Sie sich die letzten zwei Tage zu Hause nicht damit, mal “eben” Ihren Posteingang im Büro zu überprüfen. Sie können das alles ohnehin nicht bearbeiten und verfallen lediglich in Hektik am ersten Tag im Büro. Geniessen Sie lieber die letzten Stunden Ihres Urlaubs.
    • Idealerweise haben Sie sich vor Ihrer Abreise bereits einen Plan für die anstehenden Aufgaben und Verpflichtungen in Ihrer ersten Arbeitswoche gemacht. Ist dies nicht der Fall, tun Sie es vor Ihrem nächsten Urlaub!
    • Halten Sie in den ersten Tagen an Ihrem Zeitmanagement fest. Ob Sie ein Zeitplanbuch oder andere Listen benutzen, spielt keine Rolle. Nach Ihrer Ankunft sollten Sie sich schnell wieder an Ihr gewohntes System halten. Strukturieren Sie Ihre Tage und vergeben Sie Prioriäten für alle Aufgaben, die Ihnen während Ihrer Abwesenheit zugedacht worden sind.
    • Finden Sie so schnell es geht wieder in Ihren alten Schlafrhythmus zurück. Zum einen ist regelmäßiger erholsamer Schlaf für Ihre Zufriedenheit wichtig, zum anderen hilft er Ihnen dabei, Ihre “innere Uhr” wieder auf “Job” zu stellen.
  • Schönes Einsatzgebiet für RSS

    RSS hat in den letzten 12 Monaten einen regelrechten Boom erlebt. Ich möchte nicht soweit gehen, und RSS-Feeds als “Web 2.0”-Anwendung bezeichnen, wobei mir auch noch niemand von den “2.0”-Protagonisten erklären konnte, woran sie die Versionierung des Internet denn festmachen, aber die Option, eingehende Nachrichten meines GMail-Accounts Postfachs bei Google Mail per RSS im Überblick zu behalten oder bei Technorati Suchprofile anzulegen, finde ich schon sehr schick. Noch weitgehend unbesetzt scheint mir das Thema RSS bei den diversen Job-Börsen im Internet zu sein. Also Ihr Stepstones, Monster & Co, wie wär es denn damit? Ist doch viel komfortabler für die Nutzer als immer diese drögen E-Mails zu erhalten.

  • Update: Zwillinge bei der Geburt getrennt?

    Es handelt sich nicht um eine zufällige Wesensgleichheit, sondern um eine dreiste Kopie. Josh Petersen schrieb mir: “Please excuse my English. Thank you for bringing this to public light. It is hard to believe someone would take an idea like this and not even change the look and feel of the site. If you know anything more about Andreas Arntzen, Lars Langusch, Harald Schröpfer and Oliver Weyergraf – the Directors of this site, please let me know!” In seinem Blog kann man mehr lesen. Sorry Jungs, aber die Erklärungen, die Ihr jetzt dort abgebt, sind wirklich peinlich.

    Auch Wolfgang berichtet inzwischen über die Kopie. Es geht ihm wie mir: Nachvollziehbar ist es nicht, wie man es sich so leicht machen kann.

    GesternVor ca. zwei Wochen im ARD-Text: Eine Meldung über eine Gemeinschaft im Web, die sich gegenseitig bei der Erreichung von Zielen unterstützen will. Da hatte ich doch…tatsächlich, darüber hatte ich auch eine Information. AIMIDO ist der Name des neuen Angebots, “Aim I do” also. Wie originell! Gleich mal in den Firefox eingetippt.

    Und siehe da: Wenn das mal nicht aussieht, wie 43things, über das ich bereits hier berichtet habe. Und tatsächlich: Es sieht nicht nur so aus, es fühlt sich auch so an: Ziellisten, Blogfunktion – alles da.

    Homepage aimidoHomepage 43 things

    Nun, vielleicht ist das Angebot ganz zufällig entstanden, vielleicht auch mit Segen von 43things, dann wäre es zumindest ganz anständig gewesen, im Pressetext etwas über die Kooperation zu schreiben.

    Aber: Wer braucht das? Richten sich die Seiten an die Nutzer aus deutschsprachigen Landen, deren Englischkenntnisse für 43things nicht ausreichen? Was sollte Nutzer von 43things dazu bewegen, ihre Listen dort aufzugeben und zu aimido zu wechseln? Wo ganz genau ist der Mehrwert oder das Differenzierungsmerkmal?

    Bewundernswert, dass die Gründer daraus tatsächlich eine GmbH machen wollen (also entweder eine Bank zur Finanzierung überredet haben, oder aber ihr eigenes Geld reinstecken): Wer käme heute auf die Idee, ein zweites Ebay zu gründen? Will sagen, nicht ein weiteres Online-Auktionshaus, sondern ein funktions- und wesengleiches Gebilde?