Stephan Lamprechts Notizen

  • Zoho Writer – die Web-Textverarbeitung macht gute Fortschritte

    Seit meiner Vorstellung von Zoho Writer hat sich bei der ASP-Textverarbeitung eine Menge getan. Inzwischen hat der Service den Alpha-Status verlassen und befindet sich im öffentlichen Betatest. Offensichtlich haben die Entwickler erkannt, dass die Messlatte für solche Angebote mit Writely sehr hoch hängt.

    Zunächst ist das neue Design zu erwähnen, das deutlich übersichtlicher und klarer wirkt. Lang ist die Liste der inzwischen vorgenommenen funktionalen Erweiterungen.

    • Dokumente können im PDF-, Word- und OpenOffice-Format exportiert werden.
    • Der Import funktioniert direkt oder per E-Mail. Auf diese Weisen schicken Sie Word- und HTML-Dokument an Ihren Account.
    • Der Editor bietet deutlich mehr Funktionen und arbeitet butterweich.
    • Für immer wieder kehrende Aufgaben dürfen Sie Templates anlegen.
    • Inzwischen funktioniert auch die Veröffentlichung von Dokumenten in einem Blog.
    • Um mehr Platz für die Bearbeitung zu gewinnen, können die Menüs ausgeblendet werden, wie Sie dies von Ihrer Textverarbeitung kennen.
    • Nun ist auch eine Versionierung enthalten.
    • Auf Knopfdruck erstellt Zoho Writer aus Ihren Dokumenten eine “Document-Roll”, die Sie auf Ihre Homepage oder im Blog veröffentlichen können.

    Editor von Zoho Writer

    Der Service verhält sich während der Eingabe wie Word & Co. Auch das Ein- oder Ausschalten einer Nummerierung oder Aufzählung verhält sich in der gewohnten Weise.

    Fazit: Mit dieser Beta sind die Entwickler einen gehörigen Schritt weitergekommen. Was mir im direkten Vergleich mit Writely besser gefällt, ist der Verzicht auf Popup-Fenster und die weniger stark flackernde Darstellung beim automatischen Speichern.

  • Das Surfen als soziale Interaktion

    Logo StumbleUponErinnert sich der eine oder andere Veteran unter Ihnen noch an den Start der Netzpiloten, die die Internet-Nutzer in der Mitte der 90er Jahre auf ihren Touren durch das Web begleiten wollten. Das Angebot gibt es immer noch und nun hat ein Service aus den USA diese Idee aufgegriffen. StumbleUpon stellt Ihnen eine Toolbar für Ihren Browser zur Verfügung, über die Sie sich eine zufällig ausgewählte Internetseite aufrufen können.

    Sie müssen sich zunächst die Toolbar auf Ihren Rechner laden und installieren. Im Anschluss daran eröffnen Sie einen kostenlosen Nutzeraccount und geben grob die Themengebiete an, für die Sie sich interessieren. Das war es auch schon. Wenn Ihnen nun gerade vor Ihrem Rechner langweilig wird, klicken Sie einmal auf Stumble! und schon wird eine Seite aus einem Ihrer Themengebiete aufgerufen. Durch Ihre persönliche Bewertung, ob Ihnen die vorgeschlagene Seite gefallen hat, schärfen Sie das hinterlegte Benutzerprofil.

    Das ganze System lebt aber auch von der aktiven Beteiligung. Sind Sie beim Surfen auf eine interessante Seite gestoßen, melden Sie diese als Vorschlag an das System. Zu jeder über das System aufgerufenen URL dürfen Sie eine kleine Kurzkritik schreiben. Außerdem sehen Sie, wer diese Seite ebenfalls interessant gefunden hat.

    Die Idee von StumbleUpon ist einfach und damit genauso einfach hinreißend wie Flickr. Hier wie dort können Sie Stunden zubringen und das eine oder andere Kleinod im Internet entdecken. Achso: Sie fragen nach dem Business-Modell? Natürlich können Sie bei Ihre kommerzielle Seite als Werbung schalten, die dann den Mitgliedern passend zu ihrem Interessensgebiet angezeigt wird.

  • Blogger Extension für Firefox

    Eine der Funktionen, die im Zusammenhang mit dem neuen Browser Flock immer wieder gelobt wird, ist der integrierte Editor, der es dem Blogger leicht macht, einen neuen Artikel im Blog zu schreiben. Performancing stellt nun eine solche Extension für Firefox vor, die, leider keine Selbstverständlichkeit, problemlos auch mit dem Firefox unter Linux funktioniert.

    Die Installation nutzt dem XPI-Mechanismus. Nach dem Neustart des Browsers fördert ein Druck auf die F8-Taste einen sehr übersichtlich gestalteten Editor ans Licht. Zunächst muss dort aus den angebotenen Blogtypen eine Auswahl getroffen werden. Im Falle einer eigenen WordPress-Installation genügt die Angabe zum Pfad auf die XML-RPC.
    Editor von Performancing in Firefox
    Der Editor ist einfach zu bedienen und durchdacht gestaltet. Dem Autor stehen alle eingerichteten Kategorien seines Blogs sowie die letzten Beiträge zur Verfügung. Integriert ist eine kleine Vorschau, die Arbeit direkt am Quellcode und eine WYSIWYG-Ansicht. Sehr gut gefallen hat mir persönlich auch die Möglichkeit, Artikel als Notiz bzw. Entwurf zu speichern, ohne diesen an das Blog senden zu müssen. So lässt sich die Arbeit auch einmal unterbrechen.

    Für mich noch ein Grund weniger, Flock, über den ich hier berichtet habe, einzusetzen. Seit der Veröffentlichung der Preview hat es kein neues Release mehr gegeben. Der Browser arbeitet also immer noch langsam, den Editor brauche ich auch nicht mehr, und zur Anzeige der Links aus del.icio.us gibt es ja auch eine Extension für Firefox.

  • HipCal – webbasierter PIM

    Logo HipCal
    Mit HipCal steht ein weiteres Angebot zur Verfügung, um Termine, Aufgaben und Kontakte im Web zu verwalten. Es versteht sich von selbst, dass der Dienst sich selber noch als Beta bezeichnet. Die Registrierung ist einfach und schnell. Nach Eingang der Bestätigungsmail können Sie bereits daran gehen, Ihre ersten Aufgaben und Termine zu hinterlegen. Derzeit gibt es allerdings noch keine Werkzeuge, die einen eventuell bereits vorhandenen Datenbestand PC-Programmen zu übernehmen. Das schafft gerade bei der Pflege von Kontakten doppelte Arbeit.

    Das Kalendermodul verfügt über alle Funktionen, die heute als Standard gelten dürften. Sie können zwischen verschiedenen Ansichten wählen und auch wiederkehrende Ereignisse notieren. Auf Wunsch werden Sie an die Fälligkeit per E-Mail erinnert. Die Bedienung selbst ist intuitiv. Die Entwickler machen verhalten Gebrauch von AJAX, allerdings suchen Sie nach einer weitergehenden Mausunterstützung, etwa zum Verschieben von Terminen vergeblich.

    Bei der Anlage einer neuen Aufgabe haben Sie die Wahl zwischen drei verschiedenen Prioritäten. Ist die Aufgabe fällig, erhalten Sie auf Wunsch eine E-Mail. Lästig ist allein die Terminierung einer Aufgabe. Geben Sie ein Fälligkeitsdatum ein, muss auch eine Uhrzeit eingestellt werden.

    Oberfläche von HipCal

    In der Kontaktverwaltung finden Sie die üblichen Felder vor. Zu den genannten Funktionen lassen sich in HipCal Gruppen anlegen, die privat und öffentlich sein können. Wenn Sie die Inhalte einer Gruppe abonnieren, erscheinen deren Termine und Ereignisse in Ihrem eigenen Kalender. So finden Sie hier auch bereits eine noch im Entstehen begriffene Gruppe mit deutschen Feiertagen.

    HipCal macht schon einen ausgereiften Eindruck. Der Dienst ist noch kostenlos.

  • Die Blogosphäre: Heute – wir basteln uns ein Lesezeichen

    Web 2.0, Socialsoftware, schön und gut. Alle diese neuen Angebote machen Spaß und so neugierig auf die weitere Entwicklung wie Anfang der 90er Jahre. Aber, was für mich das Internet immer noch so faszinierend macht, sind kleine Schätze, über die man durch Zufall beim Surfen oder del.icio.us (endlich wieder mit Strom versorgt, scheint’s) stolpert.

    In diesem Fall Lesezeichen zum Selberbasteln von Fabio Sirna. Einfach das PDF herunterladen, ausdrucken und nach Anleitung falten und ausschneiden. Schon hat man ein kleines analoges Lesezeichen zur Hand. Danke, Fabio!