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Blummy – basteln Sie sich ein eigenes Bookmarklet

Ein Bookmarklet für das eigene Blog, eines für del.icio.us oder Furl. Schnell wird da der Platz in der Lesezeichenleiste von Firefox und anderen Browsern knapp. Das haben sich auch die Entwickler von Blummy gedacht.

Dort können Sie sich ein eigenes Bookmarklet zusammenstellen, das über Ajax die von Ihnen benötigten Funktionen vom Server abruft. Nach der Einrichtung eines Accounts bei Blummy blicken Sie auf eine leere Montagefläche. Durchstöbern Sie nun die angebotenen Bookmarklets. Erscheint Ihnen eines davon sinnvoll, ziehen Sie es einfach mit der Maus auf die Fläche.

Zusammenstellung des Bookmarklets bei Blummy

Im letzten Schritt ziehen Sie nun Ihr persönliches Boomarklet in den Browser. Befinden Sie sich auf einer Internetseite, rufen Sie mit einem Mausklick in der Symbolleiste ein kleines Menü auf den Schirm, über das Sie die gewünschte Funktion aufrufen. So können Sie einen Blogbeitrag darüber schreiben oder die URL zu Ihrer del.icio.us-Sammlung hinzufügen.

Das Bookmarklet in Aktion

Erstaunlich vielfältig sind bereits die angebotenen Funktionen. Von Klassikern wie Furl oder Technorati reicht das Angebot bis hin zur Validierung der angezeigten Seite.

Goowy -Web 2.0 Maildienst in Flash

Dass Web-Anwendungen, die sich dem Kontext Web 2.0 zuordnen lassen, auch ohne Ajax auskommen können, beweist der Maildienst Goowy. Vorausgesetzt, Ihnen steht eine wirklich schnelle Internetanbindung und ein aktueller Flash-Player zur Verfügung.

Goowy Desktop

Die Mailfunktionen von Goowy sind nicht spektakulär, aber solide gestaltet. Für Ihre Daten stehen Ihnen 2 GB Speicherplatz zur Verfügung. Die Organisation der Nachrichten erfolgt klassisch in einer Ordnerstruktur.

Direkt nach Ihrer Anmeldung landen Sie auf Ihrem persönlichen Desktop, der recht farbenfroh gestaltet ist. Auf dem Desktop sind einige Widgets platziert, die Ihnen die aktueller Zahl neuer Nachrichten, Zitate, einen RSS-Reader oder auch die Bilder eines Flickr-Accounts anzeigen.

Alle Elemente lassen sich frei verschieben oder auch ausblenden. Über diese Basisfunktionen hinaus bietet Goowy auch ein Kalendermodul. Dieses befindet sich allerdings noch stark im Betastadium und führte in meinen Tests zum häufigen Stillstand des Firefox.

Kalendermodul von Goowy

Auch für Ablenkung ist gesorgt. Das Modul “Games” bietet zahlreiche Klassiker für ein Spielchen zwischendurch an.

Spielchen zwischendurch bei Goowy

Goowy ist optisch ein Leckerbissen und durchaus Wert, einmal als persönliche Startseite im Web genutzt zu werden.

Zoho Planner Beta – Vorstellung

Über den Zoho Writer habe ich bereits hier berichtet. Die Entwickler haben auch noch eine zweite Plattform gestartet, die sich ebenfalls im öffentlichen Betatest befindet. Zoho Planner ist (bisher?) kein Terminplaner, auch wenn es der Name nahe legt. Vielmehr können Sie dort Aufgabenlisten verwalten, Notizen schreiben und Bilder sowie Dateien ablegen.

Oberfläche Zoho Planner

Wie in einem Wiki legen Sie mit einem Mausklick eine neue Seite an. Hier legen Sie neue Aufgabenlisten und Notizen an. Bis zu 10 solcher Seiten dürfen Sie erstellen. Zoho Planner eignet sich für die Arbeit im Team. Sie können andere Nutzer via E-Mail zum Informationsaustausch einladen oder machen Ihre Seiten ganz öffentlich. Wie es sich für eine Anwendung im Kontext von Web 2.0 gehört, lassen sich die Seiten mit Tags versehen.

Die Benutzerführung des Dienstes ist intuitiv. Die Beschriftungen der Links und Schalter erklären die Funktionen sehr gut. Einige weitere Möglichkeiten:

  • Notizen sind schnell angelegt. Die Texteingabe folgt den bekannten Wiki-Regeln. Allerdings werden nur wenige Formatierungen unterstützt. Aufzählungen und Nummerierungen sind aber möglich. Allerdings erklären die Betreiber die Bedienung dieses Bereichs nicht, was aber noch am Betastadium liegen könnte.
  • Das Hochladen von Bildern und Dateien erfolgt direkt über den Browser. Kennt Zoho Planner den Dateityp wird das dazugehörige Programmicon angezeigt. Unterstützt werden als Bildformate lediglich JPG, GIF und PNG.
  • Zoho Planner nutzt für die Oberfläche AJAX, setzt dieses aber sparsam ein. Komfortfunktionen wie etwa Autovervollständigung werden nicht unterstützt.
  • Interessant ist, dass neue Aufgabenlisten, Notizen und Bilduploads direkt per Mail erfolgen können. Allerdings ist es nicht möglich, bereits angelegte Aufgabenliste per Mail zu erweitern.

Bei der Aufgabenplanung huldigt Zoho Planner dem Ansatz des GTD, das seinem Nutzer sehr viele Freiheiten bei der Ausgestaltung seiner individuellen Listen der nächsten Schritte lässt. Was mir bei Zoho Planner aber fehlt (genau wie beim derzeit viel diskutierten Remember The Milk auch), ist eine Kalenderfunktion, da David Allen mit seiner Methodik einen Zeitplaner ja nicht abgeschafft hat.

Damit bleibt Zoho Planner ein interessanter und leicht bedienbarer Ansatz, Notizen und Aufgaben zu verwalten. Für eine strukturierte Aufgabenplanung bietet der Service aber zu wenig Funktionen, zu einem Wiki taugt er aber auch nicht.

Simpy – Socialbookmarks und mehr

Ein weiterer Socialbookmark-Service in der losen Reihe hier: Simpy.

Simpy kann mit del.icio.us synchronisiert werden. Angenehm, dass es sich um eine echte Synchronisation handelt. So braucht niemand sofort vollständig umsteigen, sondern kann beide Dienste parallel nutzen. Für die Nutzung der Synchronisation sind Benutzername und das Passwort für del.icio.us anzugeben. Um den Rest kümmert sich Simpy.

Homepage Simpy

Die Oberfläche ist bunt und bietet dennoch schnellen Zugriff auf die wichtigsten Funktionen. Dazu gehören:

  • Liste der eigenen Bookmarks oder der gerade gespeicherten anderer Benutzer. Die Bookmarks können nach dem Datum des Hinzufügens, letzten Besuchs oder der Zahl der Besuche sortiert werden.
  • Tag-Liste geordnet nach Anzahl oder als Cloud.
  • Zugriff auf die Notizen.

Zu jedem Bookmark kann eine Notiz angelegt werden, die weit über das Ansammeln von Stichwörtern hinausgehen kann.

Um neue neue Lesezeichen oder Notizen einfach hinzuzufügen werden Bookmarklets für den Internet Explorer und Firefox angeboten. Eigene und fremde Lesezeichensammlungen können per RSS-Feed abonniert werden. Die Markierung eines Bookmarks als privat ist möglich.

Um sich in diesem Datenmeer jenseits der Tags zu orientieren, ist eine Suchfunktion integriert, die auch die Notizen einschließt. Wollen Sie Freunde oder Bekannte auf eine interessante Seite aufmerksam machen, nutzen Sie die bequeme Mailfunktion direkt aus Simpy heraus.

Simpy hinterlässt bei mir einen sehr guten ersten Eindruck. Was mir derzeit aber noch fehlt, ist eine einfache Kopierfunktion von Links anderer Nutzer. So muss die URL erst selbst aufgerufen werden, bevor sie gespeichert werden kann.Die vermisste Funktion habe ich schlicht übersehen, da sie doch sehr gut in Form eines kleinen Icons versteckt wurde. Sehr gelungen finde ich hingegen die Notizfunktion und den Masseneditiermodus für Tags.

Blinklist – noch ein Social-Bookmarkmanager

Gerade habe ich festgestellt, dass ich bisher noch kein Wörtchen über Blinklist geschrieben habe. Hier also meine Kurzvorstellung dieses Social-Bookmarkmanagers.

Oberfläche: Die Oberfläche ist schlicht und funktional. Bereits nach einem ersten Rundgang findet man alle Funktionen intuitiv. Im direkten Vergleich zum puristischen del.icio.us wirkt Blinklist überladen. Mit der inzwischen wohl üblichen Ajax-Zutat werden Editfelder butterweich eingeblendet und während des Taggens auch Vorschläge gemacht.

Startseite Blinklist

Funktionen: Angeboten werden alle Funktionen, die mir derzeit zum Thema Bookmarks einfallen:

  • Import vorhandener Bookmarks: Bereits lokal im Browser gespeicherte Bookmarks können genauso importiert werden, wie der bei del.icio.us gepflegte Datenbestand. Dieser Import verläuft ausschließlich online. Sie brauchen also nicht erst in del.icio.us die Lesezeichen zu exportieren.
  • Bookmarklet: Mit dem zur Verfügung gestellten Bookmarklet fügen Sie während des Surfens eine interessante Seite Ihrem Bestand hinzu.
  • Tagging: Damit Sie Ihre Lesezeichen auch wieder finden, können Sie jedem eine beliebige Anzahl von Tags zuweisen. Auf der Startseite werden Ihnen Ihre Tags in Form einer Wolke angeboten. Wem das nicht weiterhilft, nutzt die integrierte Suchfunktion.
  • Sharing: Bookmarks können öffentlich, privat oder mit Freunden geteilt werden. Die Einladung von Freunden erfolgt über eine E-Mail mit individuellen Einladungslink.
  • RSS-Abonnement: Tags, eigene Bookmarks und die Bookmarks anderer Nutzer können per RSS abonniert werden.
  • Export: Wer Sorge um seine Daten hat, exportiert mit einem Mausklick seine Bookmarks in Form einer XML-Datei.
  • Fazit: Blinklist ist mehr als ein Clone von del.icio.us. Dank der eingängigen Oberfläche würde ich diesem Dienst bei Einsteigern sogar größere Chancen einräumen. Das einzige Manko: Es wird derzeit noch augenscheinlich von weniger Nutzern als eingesetzt, was die soziale Komponente leider schwächt, denn je mehr Anwender desto mehr Spaß machen solche Dienste eben.