Ich habe an dieser Stelle schon öfter über Mindmapping-Programme und -Lösungen berichtet: Ob Mindmanager, Mindmeister, Freemind oder Mind42. Allen diesen Programmen gemeinsam ist allerdings, dass diese streng genommen gar keine Mindmaps im Sinne des Erfinders produzieren. Einerseits fehlt die Koordination zwischen Hand und Kopf beim Zeichnen, die Formen sind in aller Regel auch nicht organisch und es werden nicht die Zweige beschriftet, sondern deren Endpunkte. Von daher sind es eher Gliederungsprogramme mit einer automatischen Zeichenfunktion.
Die genannten Schwäche der gerade erwähnten Lösungen gleicht iMindMap aus, die Software mit dem offiziellen Segen von Mindmap-Erfinder Tony Buzan. Das Programm ist in Java geschrieben und damit für alle verbreiteten PC-Plattformen verfügbar. Linux-Einsteiger dürfte freuen, dass die Entwickler an einen wirklichen einfachen Installationsmechanismus gedacht haben.
Nach dem Programmaufruf begrüßt Sie die Software mit dem Dialog zur Auswahl des Symbols für die Zentralidee. Gleich darunter tragen Sie deren Beschriftung ein. Unter Linux kam es hierbei leider das eine oder andere Mal zu einem kurzen Hänger, denn die eigentliche Mindmap wurde nicht geladen. Ein Klick im Programmfenster brachte dann aber meist die Map auf den Schirm. Unter Windows verlief dieser erste Schritt immer ohne Probleme.
Wenn Sie bisher mit Mindmanager oder Mindmeister gearbeitet haben, müssen Sie sich in der Bedienung etwas umgewöhnen, was sich aber lohnt. Denn nach dem Anklicken der zentralen Idee wird ein Ansatzpunkt sichtbar. Mit der Maus zeichnen Sie dann den ersten Ast Ihrer neuen Mindmap. Ganz ohne Eingabestift oder Tablet-PC zaubern Sie so wunderbar organische Formen auf den Schirm. Geben Sie anschließend Text ein, so wird dieser direkt auf dem Zweig sichtbar, eben so wie es sein soll.
Bei der Gestaltung der Zweige haben Sie darüber hinaus auch die Wahl, ob Sie diese völlig freihändig zeichnen wollen oder sich aber ein wenig vom Programm helfen lassen. Zur Ausgestaltung der Mindmaps finden Sie zahlreiche Extras:
- Verbindungspfeile zwischen den Zweigen
- Einfügen von Grafiken
- Freischwebende Texte
- Eine reichhaltige Sammlung von Icons
Auch an die Weitergabe der Mindmaps wurde gedacht. So können Sie sowohl das PDF-Format nutzen, aber auch die Zeichnungen als Grafiken exportieren. Aus der Gliederungsansicht heraus übertragen Sie die Inhalte in ein Word-Dokument.
Der Umgang mit der Software macht Spaß und ist intuitiv. Und die entstehenden Mindmaps dürften definitiv die besten sein, die sich am Computer erstellen lassen.
Die Nachfolgeversion der von mir getesteten Version 2.5 ist bereits angekündigt und verspricht eine deutliche Steigerung der Arbeitsgeschwindigkeit sowie noch mehr Möglichkeiten beim Export in Office-Programme. iMindMap ist eine echte Alternative zum Mindmanager. Probieren Sie es doch einfach mal aus!
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