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Lifemetric – analysieren Sie Ihr Leben

Welchen Einfluss hat die Arbeit auf Ihre Stimmung? Gibt es Muster in Ihrem Verhalten, so dass Stress aufkommen kann? Erkennen Sie einen Rhythmus in Ihrem Schlafverhalten? Lifemetric ist ein noch recht junger englischsprachiger Dienst, der Ihnen bei der Analyse Ihrer Gewohnheiten und Ihres Verhaltens gute Dienste leisten kann. Nach der Eröffnung eines kostenlosen Benutzerkontos kann es sofort losgehen. Sie entscheiden sich für die Metriken, die Sie nutzen wollen. Das Angebot reicht von Schlaf, über Arbeitsmenge und Kreativität bis hin zum eigenen Kaffeekonsum. Mittels eines Schiebereglers sind die Daten schnell erfasst.

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Sofern Sie die Selbstdisziplin aufbringen, sich jeden Tag bei Lifemetrics einzuloggen und die von Ihnen gewählten Daten zu befüllen, erhalten Sie mit der Zeit eine umfassende grafische Auswertung, die Ihnen dabei helfen wird, Zusammenhänge zwischen den einzelnen Metriken zu erkennen. Wenn Sie mögen, informieren Sie in Form von Widgets auch die Leser Ihrer Internetseiten oder Ihres Blogs über Ihre Stimmung oder den aktuellen Grad Ihrer Kreativität. Ich bin gespannt, in welche Richtung die weitere Entwicklung des Dienstes gehen wird. Ein Feature, das ich mir bereits jetzt wünschte, wäre die Möglichkeit, über ein Widget die Metriken direkt vom Desktop zu befüllen. Da Lifemetric aber bereits über eine API verfügt, mag das ja vielleicht noch kommen.

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Take Back Your Life – alter Wein in alten Schläuchen

Ich gewinne mehr und mehr den Eindruck, dass der absolute Hype um das Thema GTD inzwischen vorbei ist. Sicherlich versucht der Herr Lobo, ein Meister des Selbstmarketings, gerade noch ein bisschen Kasse mit seinem Buch zum Thema GTD, zu machen. Aber Land auf, Land ab nehmen die Beiträge zum Thema nach meinen Beobachtungen ab. Schließlich ist die Methode von Allen eigentlich schnell erklärt: 1. Aufräumen, 2. Sortieren, 3. Organisieren und 4. statt einer mehrere Listen führen. Das ist somit kein Wunderwerk noch eine so zündende Idee, dass sich der Messianismus um seine Person erklären ließe. Dicht in seinem Windschatten segelt Sally McGhee, eine ehemalige Mitarbeiterin Allens, die seine Methode für sich noch einmal erfunden und dazu auch gleich ein sehr umfängliches Buch verfasst hat, das MS Outlook in das Zentrum der Systematik stellt. Auf über 300 englischsprachigen Seiten erklärt sie dem Leser, wie sich Kategorien in Outlook anlegen lassen, wie man seine Mails schnell bearbeitet und was in den Kalender gehört. Dies ist übrigens bereits einer der beiden wesentlichsten Unterschiede. Die Aufgabe, die Sie unbedingt heute erledigen wollen oder müssen, landet schnell per Drag & Drop auf der Seite des heutigen Tages, während der „Meister“ ja eher ein ambivalentes Verhältnis zum Kalender selbst hat. Was bei Allen die „Nächsten Schritte“ sind bei Frau McGhee die „strategischen nächsten Schritte“, klingt wichtiger, meint aber das Gleiche. Damit der Weg zum „Inbox Zero“ leichter fällt, wird dem Leser auch gleich ein kostenpflichtiges Addin für Outlook angeboten, das sich glücklicherweise vor dem Kauf ausprobieren lässt. Bonjour Tristesse, denn das Dingens macht aus einer E-Mail per Mausklick eine Aufgabe und was im Buch noch als besonders sinnvolle Art der Formulierung von E-Mails dargestellt wird, beschränkt sich als simple E-Mail-Vorlage, die immer wieder aufgerufen werden kann. Mehrwert? Fehlanzeige!

Organisieren Sie Ihre Aufgaben mit uOrganized

Beim Surfen im Web bin ich auf das Tool uOrganized gestoßen, dass sich selbst als kleine Aufgabenverwaltung mit Synchronisationsmöglichkeit mit MS Outlook empfiehlt. Im Vergleich mit anderen Werkzeugen dieser Gattung gehen die Entwickler hier durchaus andere und bemerkenswerte Wege. Dies beginnt bereits bei der Optik. Unübersehbar für den Anwender kann er mit einem Klick auf „Themes“ das Erscheinungsbild anpassen und damit Farben und Icons verändern. Viel interessanter sind allerdings die Optionen, die sich hinter „Layout“ verbergen. Denn hier besteht die Wahl zwischen einer ganz einfachen Ansicht des Programms, der Darstellung aller Optionen und einer auf den GTD-Workflow optimierten Betrachtung. Aufgaben verwaltet das Programm in einzelnen Ordnern. Sofern Sie sich für GTD entscheiden, entsprechen die Ordner hier den Listen.

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Die Dialoge zu den Aufgaben bieten alle Informationen, die Sie sich von einem solchen Programm erwarten dürften. Neben einem Titel haben Sie in einem integrierten Notizfeld Raum für weitere Angaben. Sie vergeben Prioritäten und Fälligkeiten und nahezu selbstverständlich darf eine Aufgabe auch wiederkehrend sein. Zusätzlich zum eigentlichen Aufgabenmodul verwalten Sie auch Textnotizen in der Datenbank der Software. Auch diese organisieren Sie in Form einer Ordner- bzw. Baumstruktur. Damit Sie in umfangreichen Datenbeständen leichter die Übersicht behalten, stehen einerseits zahlreiche Filter zur Verfügung. Damit sehen Sie sich etwa mit einem Mausklick alle längst fälligen Aufgaben an. Darüber hinaus weisen Sie bei Bedarf den Aufgaben aber auch Tags zu. Keine Selbstverständlichkeit für ein mit knapp 35 Euro doch recht preiswertem Programm ist die Schnittstelle zu Outlook. Damit gleichen Sie die Datenbestände zwischen beiden Anwendungen komfortabel ab. Leider unterstützt uOrganized keine Tastenkürzel sondern setzt auf die Maus. Das ist aus meiner Sicht für Vielschreiber und Menschen mit umfangreichen Aufgabenlisten ein deutlicher Nachteil. Wer gerade offline ist oder seinen Computer nicht mit in einen Termin nehmen kann, wird sich über die sehr einfache Druckfunktion, die eine lupenreine Aufgabenliste erzeugt, freuen. Insgesamt gefällt mit uOrganized recht gut. Da es sich auf Aufgaben und Notizen fokussiert, ist die Software schnell und erfüllt ihren Zweck. Allerdings bietet sich den Entwicklern noch Potential bei der Verbesserung der Oberfläche und Benutzerführung. Wer alle Filter und Optionen einblendet, muss schon sehr genau schauen, welche Funktion er denn eigentliche aufrufen wollte.

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Zielplanung mit GoalEnforcer Hyperfocus

Glaubt man den Aussagen des Herstellers, haben Sie kaum eine andere Wahl Ihre persönlichen Ziele zu erreichen, als zu GoalEnforcer zu greifen. Das zwischen 9 und knapp 70 Dollar teure Werkzeug kommt mit einer recht überschaubaren Oberfläche daher und erinnert an einen Mindmapper, ohne dessen grafischen Gestaltungsoptionen anzubieten. Im Zentrum einer Zeichnung steht der Name eines Projekts oder eines Lebensbereiches, für den Sie Ziele und Aufgaben definieren wollen. Rund um dieses Zentrum gruppieren Sie nun weitere Hauptziele oder Hauptaufgaben. Diesen wiederum können Sie weitere Unteraufgaben zuweisen.

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Über die Eigenschaften eines Objekts legen Sie Start- und Fälligkeitsdaten an und können darüber hinaus auch den Grad der Fertigstellung definieren. Für einfache Projekte reicht dies, eine umfassende Projektplanungssoftware will das Programm auch gar nicht sein. Damit Sie sich leichter einen Überblick über die ausstehenden Aufgaben und Ziele verschaffen können, bietet Ihnen GoalEnforcer verschiedene Ansichten. Eine sogenannte G-Map zeigt Ihnen die zusammengehörenden Aufgaben und Ziele in Form einer Blockgrafik an. Daneben ist aber auch eine Ansicht installiert, die an ein Gantt-Diagramm erinnert. Um schneller weitere Aufgaben und Ziele zu definieren, bietet sich der Brainstorming-Modus an, der aus Ihren Eingaben sofort eine Figur auf der Zeichenfläche anfertigt. Bereits vorhandene Aufgabenlisten können Sie mittels einer CSV-Schnittstelle auch importieren. Damit ist die Übernahme aus Outlook oder anderen Zeitplanern gewährleistet.

Einen innovativen Ansatz bietet das Programm mit dem Hyperfocus. Sie weisen beliebige Aktionen dieser Zone zu. Dabei handelt es sich dann um die Aufgaben, die Sie unbedingt erledigen sollten, um ein Ziel zu erreichen oder auch die Ziele, die Sie keinesfalls aus den Augen verlieren sollten. Mit einem Klick auf das entsprechende Symbol in der Leiste rufen Sie sich dann die so gekennzeichneten Elemente auf den Schirm und erfassen so Ihre wichtigsten Aufgaben mit einem Blick. goalenforcer2

Insgesamt ist GoalEnforcer ein guter und solider Aufgabenverwalter, der allerdings hinsichtlich Optik und Bedienung einen etwas zwiespältigen Eindruck hinterlässt. Am meisten dürften die Anwender Tastenkürzel vermissen, um noch schneller Aufgaben und Ziele an das Programm zu übergeben.

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