Stephan Lamprechts Notizen

Schlagwort: Marginalia

  • CeBIT Impressionen 1

    Zwei junge Leute, an die 18, kommen an den Stand. Würdigen niemanden eines Blickes, sondern steuern direkt ein kleines Gefäß an, im dem sich Schokotäfelchen befinden. Statt sich eine, zwei, meinetwegen auch drei Tafeln zu nehmen, greift jeder mit zwei Händen in das Gefäß und lässt den Inhalt wie ein Füllhorn in seine Beute(l)tasche fallen. Leider befand ich mich in einem Gespräch, sonst hätte ich mal angefragt, ob es noch gut geht?

    Prima: Wenn um 18 Uhr alles das Messegelände verlässt, ist es immer eine gute Idee im Skywalk ein Laufband abzuschalten. Danke Messe AG!

  • Schreib-Gedanke 2

    “Ich bin absolut dafür, dass man Narren von gefährlichen Waffen fern hält. Beginnen wir mit Schreibmaschinen.” Frank Lloyd Wright. Gefunden in meinem neuen Moleskine.

  • Hurra! com! sieht jetzt aus wie PC Welt

    Nahezu jeder Chefredakteur drückt einem Titel seinen Stempel auf. So auch Roland Bischoff, der von der PC Welt zur com! wechselte. Nun hat er das Stempelaufdrücken aber leicht übertrieben. Die Ausgabe 4/2005 der com! hat sich vom professionellen Schülerzeitungslayout zur 1:1-Kopie der PC Welt entwickelt. Das betrifft nicht nur den Inhalt (“Die 50 besten Tools für lau, ähm als Freeware” – was sich auch die PC Welt alljährlich gönnte) sondern auch die Optik (Nutzwertige Kästchen, Seitenaufteilung usw.). Inhaltliches Plus diesen Monat: Der inzwischen obligatorische Brennervergleich, der dann im nächsten Monat zum “Jetzt brenne ich alles” überleitet und die gaaaaaanz geheimen XP-Tricks. Herzlichen Glückwunsch!

  • Zickige Web Formulare

    Ich möchte auf der CeBIT eine Veranstaltung des Bundesverbands der Pressesprecher besuchen, die im Planet Reseller statt findet. In meiner Anmeldebestätigung wurde ich gebeten, mich vorab online für diesen geschlossenen Bereich zu registrieren. Ich spare mir dabei viel Zeit beim Eintritt. Schade nur, dass ich die Zeit, die ich gespart hätte, beim Ausfüllen eines zickigen Formulars vergeudet habe.

    Nicht nur, dass die Programmierer die Angabe der Telefonnummer im internationalen Format erwartet haben, sondern das Formular ist auch dermaßen hartnäckig, dass es die Angabe auch noch mit festgelegten Bindestrichen erwartet hat. Intelligenterweise war es nach dieser tollen Syntaxprüfung nicht einmal möglich, nur das angemahnte Feld zu korrigieren, sondern meinen gewünschten Benutzernamen für einen Bereich, den ich sowieso nicht mehr aufsuchen werde, durfte ich auch noch neu eintragen.

    So geht’s nicht, aber wie man sieht denn doch…

  • Steinstraße 11 – wunderbares Heft

    Ein wunderbar aufgemachtes Heft erregte vor zwei Tagen meine Aufmerksamkeit in der Bahnhofsbuchhandlung meines Vertrauens. “Steinstraße 11” sein Titel. Als Hamburger denkt man in einem Hamburger Kiosk natürlich an die Steinstrasse in Hamburg, aber weit gefehlt; Namensgeber ist die Redaktionsadresse der Redaktion in München, was ein erster Blick auf die letzte Seite des Heftes, dem nach dem Cover immer zuerst meine Aufmerksamkeit gehört, verriet.

    Eine gelungene Überraschung. Die zweite Überraschung bestand in dem hervorragenden Inhalt. Die Zeitschrift, die sich selbst als “Magazin für Kultur und Diverses” bezeichnet, gibt sich in dieser Ausgabe 2/2005 den Schwerpunkt “Über die Liebe”. Facettenreich und mit ästhetischen Bildstrecken anmutig garniert gibt es hier unter anderem ein Interview mit einem italienischen Playboy, das Federico Fellini führt, ein Essay von Henryk M. Broder, und als exklusive Vorabübersetzung Auszüge aus dem Blog eines Londoner Callgirls, das in Kürze in Buchform erscheint. Ein Magazin, das erfrischend anders ist, großen Lesespaß bietet. Ich wünsche ihm viele viele Leser!