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SuSE 9.3 und FSC Amilo – Teil 2

Nunmehr habe ich die Installations- und Konfigurationsarbeiten am Notebook abgeschlossen. Wie bereits vermutet, war die Nutzung meines DSL-Anschlusses problemlos. Da SuSE die integrierte Netzwerkkarte bereits für DHCP eingerichtet habe, musste ich nur noch das Netzwerkkabel einstecken, einen Browser starten und online gehen.

Ich hatte sie weder befürchtet, noch gab es Probleme im Bereich der Druckerverwaltung. Allerdings zeigte sich der X-Server störrisch. Wie bereits an dieser Stelle angekündigt, musste ich per Hand eine Konfigdatei schreiben und seitdem kann ich unter KDE auch die maximale Auflösung des Displays nutzen.

*Fazit*: Ich bin selber etwas überrascht, aber die Einrichtung von SuSE 9.3 auf diesem modernen Notebook verlief ohne größere Probleme. Anstatt mich mit Kernelupdates und durch die Stromsparfunktionen hervorgerufenen Systemhänger herumzuschlagen, arbeite ich produktiv mit dem System. Für mich zeigt sich damit eindrucksvoll, welche Leistungen die Linux-Community inzwischen erbracht hat. “No Gates, no Bills” nun also auch auf meinem Notebook.

Suse 9.3 und FSC Amilo – Teil 1

Vor einigen Tage habe ich mir ein Amilo Notebook von Fujitsu Siemens gekauft. Zur Wahl stand auch ein Lifebook, aber auch wenn es sich bei Amilo um die Consumer Line handelt, konnte ich an der Sonderausstattung des Geräts nicht vorbei gehen. Ausgeliefert wird das Teil mit Windows XP, was mir aber auf einem Produktivsystem nichts nutzt, da ich keine Windows-Software mehr einsetze (es sei denn, ich muss einen Artikel über ein Windows-Programm schreiben, was ich zunehmend widerwilliger tue).

Heute also flugs die Suse 9.3 ins Laufwerk gelegt und gebootet.

* Obwohl in den meisten Anleitungen zum Thema Linux auf Notebooks empfohlen wird, bei der Installation ACPI zunächst einmal auszuschalten, habe ich schlicht auf *Installieren* geklickt.

* Die Hardwareerkennung lief ohne Probleme durch. Prozessortyp, Touchpad, integrierter Netzwerkanschluss und weitere Schnittstellen wurden korrekt erkannt.

Nach Installation der von mir gewählten Pakete startete KDE erstmals durch. Soweit kein Problem.

*Test der Funktionalitäten*
* DVD Laufwerk als Brenner erfolgreich erkannt. K3B läuft.
* Alle Anwendungen laufen
* Powermanagement inklusive Suspend to disk läuft.

Noch nicht getestet, mangels Zeit habe ich den Netzwerkanschluss, da aber die Karte erfolgreich erkannt wurde, erwarte ich keine Probleme.

*Problem*
Noch macht mir Xorg etwas Probleme, zum anderen hadere ich mit einem Feature (Bug?). Nehme ich über Yast bzw. Sax2 Änderungen an der Konfiguration vor und speichere diese anschließend ab, startet überraschenderweise nicht kdm sondern xdm. Erst durch manuelle Änderung von etc/sysconfig wird wieder der von mir bevorzugte kdm genommen.

Zum anderen lässt sich der X-Server derzeit nicht dazu überreden, die von mir gewünschte maximal Auflösung zu nutzen. Mal sehen, ob ich das am Wochenende geregelt bekomme.

Adobe, Macromedia und OpenSource

Adobe schickt sich an, seinen bisherigen -Konkurrenten- Mitbewerber Macromedia zu übernehmen. Auf elegante Art und Weise werden damit Schwächen im eigenen Produktportfolio beseitigt werden. Ein teurer, aber auch geschickter Schachzug. Wie bei Zusammenschlüssen dieser Größenordnung üblich, wird er für die Kunden keine unmittelbaren Auswirkungen haben, aber wie die entsprechenden Beispiele rund um das Haus Microsoft zeigen, dürfte eine langfristige Pflege von zwei Produkten im gleichen Segment illusorisch sein.

Hatten Grafiker, die sich mit Adobes Illustrator nicht anfreunden konnten oder wollten, die Wahl, auf das preiswertere Freehand von Macromedia auszuweichen, wird es mittelfristig diese Option wohl nicht mehr geben. Wer dann ein Vektorzeichenprogramm sucht, dessen Formate bei Dienstleistern, Reinzeichnern und Druckern zu verarbeiten sind, wird dann bei Adobe kaufen müssen…

Oder sich nach einer Alternative umschauen, wobei die Zahl der Alternativen im kommerziellen Bereich überschaubar sein dürfte. So bedauerlich der Tag der Ankündigung des Zusammenschlusses beider Unternehmen für die Freehand-Fans auch sein mag, für die Anhänger freier Software und freier Formate ist dies ein *guter* Tag. Mit “Inkscape”:http://www.inkscape.org/ , “Sodipodi”:http://www.sodipodi.com/ oder “Karbon14”:http://koffice.org/ stehen mehrere vielversprechende Kandidaten in den Startlöchern, deren Zeichnungen noch dazu auf dem SVG-Format basieren. Bleibt zu wünschen, dass die Entwickler dieser Projekte mit dem gleichen Elan an ihren Ideen weiterarbeiten wie bisher.

SuSE 9.3 ist da!

Suse 9.3 ist da! In dieser Woche war der offizielle Verkaufsstart und Nutzer des Update-Service sollten bereits ihre aktuelle Version in Händen halten. Ich habe nun auch das Update von SuSE 9.1 auf die aktuelle Version 9.3. vollzogen sowie einen Rechner erstmals mit Linux ausgerüstet. Meine Erfahrungen mit dem Update sind durchwachsen. Die Neuinstallation auf dem bisher mit Windows XP ausgestatteten System verlief ohne Probleme. Alle angeschlossenen Hardwarekomponenten wurden zügig erkannt und korrekt konfiguriert. Nach knapp 30 Minuten war der Rechner per DSL online und der angemeldete Benutzer schaute auf seinen KDE Desktop. Die Tücken offenbarten sich bei den ersten Produktivtests. So war das System nicht in der Lage MP3-Dateien wiederzugeben. Zwar starteten JuK & Co., konnten aber die Dateien nicht abspielen. Des Rätsels Lösung: SuSE verzichtet in diesem Release auf die Auslieferung entsprechender Codecs. Die notwendigen Erweiterungen stehen per Online-Update in Form von Multimediapaketen zur Verfügung, die erst manuell eingespielt werden müssen. Leider ist die Dokumentation zu diesem Punkt etwas dünn geraten, um es jetzt mal zugunsten SuSEs zu formulieren. Ist diese Hürde überwunden, läuft die Wiedergabe wieder rund.

Nach meinen bisherigen Erfahrungen mit SuSE-Updates, die bisher eigentlich immer auf die Besonderheiten (m)eines Systems Rücksicht nahmen, hätte ich nicht erwartet, dass nach dem Updates eines funktionierenden Systems tatsächlich keine anderen Formate als Ogg-Dateien abspielbar sein sollten.

Ich sah mich enttäuscht, oder auch in meinen Befürchtungen bestätigt: tatsächlich hat die Updateroutine meine vorhandenen Codecs einfach untergepflügt. Ich musste zunächst ein Online-Update durchführen, um wieder Freude an meiner MP3-Sammlung zu haben.

Wer im Rahmen des Updates nicht manuell in die Paketverwaltung eingreift, erhält auch automatisch eine neue Version von Kaffeine. Erfahrene Nutzer kennen bereits das Spielchen. Hier gilt es, dafür zu sorgen, dass die Windows-Codecs auch wieder vernünftig laufen und wer DVDs schauen möchte, kümmert sich am besten auch gleich um die entsprechende Erweiterung.

Die Professional Variante kommt auf 2 DVDs und 5 CD-ROMs daher, die wie immer prallgefüllt mit aktuellen Programmversionen sind. Ein aktuelles KDE Version 3.4 und GNOME 2.10 gehören dazu. SuSE bevorzugt nun Firefox und installiert diesen als Standard inklusive der entsprechenden Symlinks auf Plugins.

Als Office-Paket wird OpenOffice 2.0 mit Novell/SuSE Splashscreen installiert. Da das Paket aber offiziell noch nicht veröffentlicht worden ist, handelt es sich hier also noch um das Pre-Release. Nach meinen bisherigen Erfahrungen erfordert OpenOffice 2.0 noch ein bisschen Feinschliff bis zu einer Version, mit der sich störungsfrei produktiv arbeiten lässt.

Wie immer hat sich SuSE bemüht, die aktuellsten Programmversionen in seiner Distribution zu vereinen. So befindet sich bereits der Acrobat Reader in der Version 7.0 in der Paketsammlung, obwohl das Programm erst in dieser Woche von Adobe offiziell angekündigt worden ist. Reichlich Software zum Ausprobieren also. Nach einem Aufruf der von mir am häufigsten genutzen Programme konnte ich keine weiteren Probleme feststellen, alles verhält sich wie gewohnt, nur die Versionen sind halt frischer.

*Fazit:* Wer seine Pakete auf den neuesten Stand bringen möchte, findet in SuSE 9.3 eine brauchbare Sammlung an aktueller Software. Die SuSE eigenen Module wie YaST & Co. haben nur mehr eine Weiterentwicklung und Pflege erfahren, bieten aber selbst nichts revolutionäres. Ingesamt eine gute Distribution ohne die Kinderkrankheiten der 9.0.

Freesoftwaremagazine – ein wunderbares Heft

Heute möchte ich Sie auf ein noch recht junges, englischsprachiges Magazin aufmerksam machen, das sich ausschließlich dem Thema “Freie Software” widmet. Beim Lesen des “Free Software Magazine”:http://www.freesoftwaremagazine.com fällt auf, dass hier Profis und Fachleute mit viel Herzblut schreiben, die an die hinter freier Software stehenden Ideen glauben, zugleich aber auch die kommerziellen Aspekte nicht aus den Augen verlieren, denn schließlich muß jeder Programmierer auch von etwas leben.

So reicht die Bandbreite der Themen von einem Workshop zur Spambekämpfung mit Postfix bis hin zu Guerilla Marketing für OpenSource Produkte. Apropos Marketing: Da Redakteure und Programmierer im allgemeinen die Notwendigkeit des Geldverdienens verbindet, bietet die Zeitschrift ein zweistufiges Abo-Modell an.

* Das Magazin kann als gedruckte Ausgabe zum Preis von 35 US-Dollar für 6 Monate, bzw. 60 Dollar für 12 Monate abonniert werden.

* Bevorzugen Sie eine rein elektronische Ausgabe im PDF-Format, erhalten Sie dieses Abonnement für 24 Dollar für 12 Monate. Sie erhalten dann Ihr Exemplar ganz bequem per E-Mail, allerdings einige Tage nach den Abonennten der gedruckten Ausgabe.

* Ältere Ausgaben werden zum kostenlosen Download als PDF zur Verfügung gestellt.

Gerade durch die Möglichkeit, sich die zurückliegenden Ausgaben ansehen zu können, braucht niemand die berüchtigte Katze im Sack zu kaufen. Probieren Sie doch auch einfach einmal dieses wirklich fabelhafte Magazin aus!