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WordPress Buch fast fertig

Am vergangenen Wochenende habe ich mein nächstes Buch nahezu abgeschlossen. “WordPress kompakt” wird voraussichtlich noch im Juni im kleinen, aber feinen Bomots-Verlag erscheinen.

Auf knapp 140 Seiten zeige ich unter anderem:

  • Installation
  • Bedienung
  • Datensicherung
  • Installation von PlugIns
  • User-Level
  • Anpassung von Kubrick
  • etc. etc.

Wer bereits länger mit WordPress arbeitet, gehört nicht zur Zielgruppe, darf das Buch aber trotzdem gern kaufen 🙂 Wer als Einsteiger aber keine Lust hat, sich durch Foren und WordPress-Wiki zu wühlen, wird das handliche Büchlein sicher mit Gewinn lesen.

Ich freue mich sehr, den ersten deutschsprachigen Buchtitel zu diesem Thema geschrieben zu haben.

Soviel Reklame in eigener Sache musste heute mal sein.

Microsoft und RSS – ach nö

Bei Wolfgang ist heute ein Beitrag zu finden, in dem davon geschrieben wird, Steve Ballmer habe geäussert, “dass RSS zu einfach sei und Microsoft an einer mächtigeren Technologie auf Basis von XML und Web-Services arbeite”. Das klingt nach der üblichen Microsoft-Masche, eine einfache Technologie so aufzublähen, bis sie

  • a.) Keiner mehr diesseits eines MSCE sie versteht.
  • b.) Schließlich nur noch mit Software aus Redmond funktioniert.

Beim Wort “Web-Service” wird mir, ehrlich gesagt, ein bisschen schlecht. In den Magazinen der Schrauber und Löter sind ja seit einer Ewigkeit die Themen “So brennen Sie alles”, “Das Intimleben Ihres Brenners” oder “DVD Kopien ohne Angst” en vogue, während in den Titeln für die Internet Coder derzeit ja alles per Web-Service im eigenen Internetauftritt verwurschtelt werden muss: “Nutzen Sie Amazon in ihrer Datenbank” oder “So spielen Sie in der Ebay-Sandbox”.

Erinnert sich eigentlich noch jemand an die Channel des Internet Explorers? Im Prinzip haben die eigentlich das gemacht, was RSS macht, nur war das eben so umständlich in den eigenen Content zu integrieren, dass es ausser den von MS dazu überredeten Partnern keiner angeboten hat und im Browser selbst so versteckt, dass die Anwender es nicht gefunden haben. Von den Lücken und offenen Scheunentoren des Active Desktop Konzepts will ich mal nicht sprechen.

Wenn sich also Microsoft des Themas RSS annimmt, dürfte da ganz viel Geld versenkt werden und anschließend kommt etwas dabei heraus, mit dessen Quellcode man eine Ariane-Rakete fernsteuern kann, nur brauchen tut es keiner. Aber es wird dem Marketing von MS mal wieder gelingen, viele Leute davon zu überzeugen, dass nur dieses eine Produkt glücklich machen kann und schon wird es da wieder Inkompatibilitäten und Probleme geben, die ohne Microsoft nicht da waren…Business as usual also.

Ja, RSS ist einfach und kann von Windows-, Mac- und Linux-Nutzern unkompliziert genutzt werden. Das ist ja das Geniale dran, also Redmond, bitte was anderes zum Spielen suchen!

IBM ermuntert seine Mitarbeiter zum bloggen und Mikrosklaven kommentieren

Wie bei Heise hier zu lesen ist, ermuntert Big Blue seine Mitarbeiter offiziell dazu, ein Blog zu führen. Besonders erwähnenswert erschien dem Redakteur und dem Unternehmen selbst zu sein, dass sich der Mitarbeiter durchaus als Angehöriger von IBM zu erkennen geben soll, unter der Prämisse, dass seine Gedanken keine offizielle Sichtweise des Unternehmens darstellen (Ach…). Auch Microsoft-Mitarbeiter haben Blog-Plattformen, die das Unternehmen offiziell zur Verfügung stellt und Sun auch und…

Was mich an dem Beitrag bei Heise persönlich ärgert, ist das einfach unreflektionierte Vermelden. Da habe ich an der Stelle schon kritischere Berichte gelesen.

Dass hinter der “Ermunterung” massiv Unternehmensinteressen stecken, ist augenscheinlich. Zum einen vermutlich der Wunsch etwas zu kanalisieren, was sich eigentlich nicht kanalisieren lässt, zum anderen dürften die Strategen erwarten, dass der ach so intrinsisch motivierte Mitarbeiter sein Unternehmen im Falle eines Angriffs verteidigen wird. Da ist es dann durchaus von Vorteil, wenn er sich denn auch gleich des Instrumentariums der Blogosphäre bedienen kann, um die Welt wieder gerade zu rücken. Was uns dann alle erwartet, kann man sich schon einmal bei Wolfgang etwa hier ansehen.

Die Vorstellung, dass wir zukünftig alle in Kommentaren und Trackbacks ersticken werden, die sich direkt aus der Knowledge-Base von Sun oder Microsoft speisen, macht mich schaudern…

Journalistischer Standesdünkel und andere Schwernisse

Oliver Schwarz ist ein erfolgreicher Mann, dessen Karriere ich seit knapp 10 Jahren begleite. Nicht, weil ich mit ihm befreundet wäre; tatsächlich sind wir uns bewusst persönlich noch nie begegnet. Aber Oliver Schwarz verantwortete in den letzten Jahren häufig die Pressearbeit von Unternehmen, über deren Produkte ich berichten musste oder wollte. So leitete er die Kommunikation von 3COM, dem früheren Hersteller von PalmPilots, nachdem diese ncht mehr unter dem Label US Robotics liefen.

Um an Pressemuster und Pressemitteilungen zu gelangen, musste sich der Journalist bei 3COM in einem Pressebereich registrieren. Erst danach gab es Zugriff auf die Internetseiten des Unternehmens, die ausschließlich Journalisten vorbehalten sein sollten. In regelmäßigen Abständen erhielt der registrierte Journalist dann per Post eine so genannte Presse-CD, auf der sich allerlei Texte und Bilder zu neuen Produkten aus dem Hause 3COM befanden. Die CD, ich geb’s zu, habe ich immer weggeschmissen, denn mein Interesse galt ausschließlich den PalmPilots. Die Netzwerkkarten und Modems aus dem gleichen Hause waren mir schlicht egal.

Nun kommuniziert der Oliver Schwarz für Web.de. Um an die Pressemitteilungen des Unternehmens zu kommen, muss man sich erstmal für den geschlossenen Bereich registrieren. Kommt Ihnen bekannt vor, oder? Mir auch. Bestimmt gibt es dann bald auch quartalsweise die “Web.de Presse CD”, die ich dann wieder wegschmeissen kann.

Nun will ich weder auf der Pressearbeit von Web.de herumreiten, noch die Arbeit von Oliver Schwarz bewerten. Darum geht es an dieser Stelle gar nicht. Weiterlesen