Stephan Lamprechts Notizen

  • Das magische Alt+F2-Kommando

    Sicherlich kennen Sie das Kommando *Alt+F2* unter KDE zum Ausführen von Programmen oder dem bequemen Stellen einer Suchmaschinenanfrage. Aber nur wenige Nutzer kennen etwa eine weitergehende Funktion. Diese Eingabezeile kann nämlich auch rechnen! Probieren Sie es selber einmal aus und tragen Sie dort etwa “10*5” ein. Nach dem Druck der Eingabetaste oder des Schalters *Ausführen* wird Ihnen sofort das Ergebnis angezeigt.

  • (Ungeliebte) Routinearbeiten leicht erledigen

    In jedem Büro und Haushalt gibt es eine Reihe von Aufgaben, die in zwar unregelmäßigen Abständen, aber dennoch erledigt werden müssen. Es liegt aber anscheinend in der Natur dieser Aufgaben, dass diese schnell vergessen werden, bis sie sich dann soweit aufgestaut haben, dass ihre Erledigung sehr zeitintensiv wird. Beispiele gefällig?

    * Reinigung des Monitors
    * Reinigung des Faxgeräts
    * Aufräumen einer Schublade
    * Ablage von Kontoauszügen
    * Blumen gießen
    * Altpapier bündeln oder wegbringen

    Die Erledigung jeder dieser Aufgaben dauert nur wenige Minuten, und darin liegt auch die Chance, es gar nicht erst zu einem Stau kommen zu lassen. Ein wenig Disziplin vorausgesetzt.

    *Erledigen mit der To-Do-Liste*
    Wenn Sie ein Anhänger der Aufgabenliste sind, tragen Sie alle die Routineaufgaben in eine lange separate Liste ein. Nach meiner Erfahrung werden Sie nach kurzem Nachdenken auf 30-40 solcher Routineaufgaben stossen. Nehmen Sie sich nun vor, jeden Tag zwei dieser Arbeiten zu erledigen und übertragen Sie diese in Ihre Tagesplanung. Reservieren Sie für die Erledigung (je nach Aufwand) einige Minuten dafür. Haken Sie nach der Erledigung der Aufgabe diese bewusst und zufrieden sowohl im Tagesplan als auch in der Aufgabensammlung ab.

    *Erledigen mit Überraschungseffekt*
    Die Aufgabenliste hat einen Nachteil. Beim Übertragen einer dort erfassten Aufgabe in die Tagesplanung werden Sie unbewußt eine Abneigung gegen ungeliebte Aufgaben entwickeln und diese nur widerwillig übertragen. Sich selbst dessen bewußt zu werden, ist schon ein Erfolg. Es gibt einen bewährten Tipp, wie Sie sich dennoch an solche Aufgaben heranmachen.

    Schreiben Sie jede Aufgabe auf eine kleine Karteikarte. Diese legen Sie mit der beschrifteten Seite nach unten in einen Karteikasten oder eine andere Aufbewahrungsmöglichkeit. Ziehen Sie nun jeden Tag eine oder zwei dieser Karten aus dem Kastenheraus und bleiben Sie neugierig, was denn heute zu tun ist. Erledigte Aufgaben wandern im Stapel wieder nach hinten. Als weitere Möglichkeit sammeln Sie die erledigten Aufgaben in einem Umschlag und werden durch den sich immer weiter leerenden Karteikasten noch weiter motiviert!

  • Ein interessantes Wiki Konzept – Jot.com

    Wikis -sind- +können+ eine tolle Erweiterung in der Unternehmenskommunikation sein. Leider sind sie in einem Firmennetzwerk nur von Fachleuten aufzusetzen und von Einsteigern nicht so leicht zu bedienen. Zwar ist die Wikisyntax (z.B. von Wikimedia) schnell zu erlernen, erschließt sich aber Anwendern, die unter Umständen bisher nur von Word für Windows aus dem Hause Microsoft -gequält- +verwöhnt+ wurden, nicht so ohne weiteres.

    Als ASP-Lösung kann nun jedermann unter “Jot.com”:http://www.jot.com ein Wiki eröffnen, das ein neuartiges Konzept verfolgt. Der Dienst befindet sich derzeit noch im Beta-Test, es werden aber immer noch Nutzer für diesen Test zugelassen.

    Die Betreiber verknüpfen auf intelligente Art den Gedanken des Wikis mit zahlreichen Anwendungen, die in der externen und internen Kommunikation von Unternehmen eine Rolle spielen können. So stehen unter anderem folgende Anwendungen zur Verfügung:

    * Aufgabenlisten
    * Event-Kalender
    * Projektmanagement
    * Bug-Tracker
    * Forum
    * Blog
    * Voting
    * Zeit- und Ausgabenverwaltung
    * Telefonprotokolle

    Diese Anwendungen lassen sich vom Administrator ganz einfach zuschalten. Auf jeder Seite des Wikis nun, können Inhalte der Anwendungen eingebunden werden. Wie in der Abbildungen in diesem Artikel zu sehen, kann so die Hauptseite des Wikis etwa mit einer Aufgabenliste verbunden werden.

    Jede Applikation lässt sich aber auch über eine URL direkt ansprechen und erreichen.

    !http://www.lamprecht.net/images/jot_1.jpg!

    Die Benutzerführung des Dienstes ist durchdacht. Der komfortable Editor bietet dem Nutzer über Icons alle Funktionen an, die er für die Erfassung, Formatierung und Strukturierung von Texten benötigt. Das Layout orientiert sich hier stark an die verbreiteten Büroanwendungen.

    !http://www.lamprecht.net/images/jot_2.jpg!

    Der Leistungsumfang aller Anwendungen und des Wikis erlauben auch kleineren Unternehmen oder einem Netzwerk von Freuberuflern die gleichen Instrumente zu nutzen, wie es sonst nur größeren Organisationen möglich ist. Durchaus empfehlenswert!

  • Hat sich das Warten auf KDE 3.4 gelohnt?

    Diese Frage wollte ich mir heute mit dem finalen Release von KDE 3.4 selber beantworten. Nachdem ich bereits eine Betaversion während der Niederschrift zum “KDE Buch”:http://www.kde-buch.info mit Konstruct zusammengebaut hatte, installierte ich heute auf einem Produktivsystem die nicht offiziellen RPMs für Suse 9.1.
    *Kleine Bitte an die Packer! Wenn Ihr dies lesen solltet, packt bitte auch die Multimedia-Pakete für Suse 9.1 zusammen, nicht nur für die 9.2!*

    Die Installation klappte ohne Probleme über Yast auf der Konsole, dem die neue Installationsquelle hinterlegt wurde. Das Rauffahren in Runlevel 5 geschah ohne Vorkommnisse und schon konnte sich der Nutzer anmelden.

    Wie bei jedem KDE-Release gewohnt begann der Start zunächst mit einer optischen Überraschung. Der neue Startbildschirm sieht modern und schick aus, ist aber nach meinem Geschmack etwas zu dunkel geraten.

    !http://www.lamprecht.net/images/kde_start.jpg!

    Rein subjektiv konnte ich im Vergleich zur Version 3.3. leider keine Beschleunigung des KDE-Starts bemerken. Bis alle Dienste eingerichtet und die Arbeitsfläche aufgebaut ist, vergeht schon eine Weile.

    Hat der Desktop sich aufgebaut, ist zunächst keine durchgreifende Änderung zu bemerken. Tatsächlich sind eine Reihe von Neuerungen tief im Innneren des Desktop und in einzelnen Applikationen verborgen.

    Mit Freude habe ich bemerkt, dass der Mülleimer deutlich komfortabler geworden ist. Erstmals ist es damit möglich, darin befindliche Objekte mit einem Befehl wiederherzustellen. Kein manuelles Kopieren mehr.

    !http://www.lamprecht.net/images/kde_control.jpg!

    Der Kicker wurde gleichfalls leicht anders gestaltet und bietet bei der Auswahl der Schnellstarttasten nun eine animierte und recht große Vorschau mit Hinweistexten.

    Das Kontrollzentrum selbst wurde ebenfalls -neu gestaltet- überarbeitet und erstrahlt in neuem Glanz. An der grundsätzlichen Bedienung hat sich hier aber nichts geändert.

    !http://www.lamprecht.net/images/kde_control2.jpg!

    Deutlich gewandelt hat sich Kontact bzw. die gesamte PIM-Familie. Kontact hat nun skalierbare und schickere Schaltflächen und setzt auf Akregator als RSS-Reader. Die Software startet mit einer kurzen Einführung, so dass sich Umsteiger einfacher zurecht finden werden. Die Veränderung machte auch vor den einzelnen Anwendungen nicht halt.

    !http://www.lamprecht.net/images/kontact.jpg!

    KMail bietet nun bereits in der Übersicht optionale zusätzliche Spalten an, die etwa die Wichtigkeit einer Nachricht anzeigen. Das Vorschaufenster einer Nachricht zeigt optional den “Spamgrad” der Mitteilung an.

    !http://www.lamprecht.net/images/akregator.jpg!

    Das Editorfenster hat sich ebenfalls leicht verändert, was etwas die Adressierung betrifft. KMail kann nun auch mit Smiley sowohl im Text als auch in den Betreffzeilen umgehen und wandelt diese automatisch in schöne Grafiken um.

    Neben diesen augenfälligen Neuerungen hat es eine Reihe von Verbesserungen und das Aufgreifen von Anwenderwünschen gegeben. Detailierte Informationen dazu sind auf der “KDE-Site”:http://www.kde.org zu finden.

    Wer mit seinem 3.2 oder 3.3 zufrieden ist, muss nicht notwendigerweise auf KDE 3.4 umsteigen, dann ist es aber empfehlenswert den aktuellen Sicherheitspatch zu integrieren. Wer aber Freude hat neuen grafischen Effekten hat und den modernsten Linux-Desktop nutzen will, sollte das Update in Erwägung ziehen.

  • Entmüllen Sie den Ordner “Gesendete Objekte”

    Alle mir bekannten E-Mailprogramme sammeln Kopien geschriebener Nachrichten in einem Ordner, der Gesendete Objekte, Versandte Nachrichten o.ä. heißt. Intensive Nutzer des Kommunikationsmittels E-Mail wissen, dass es sich bei diesem Ordner um einen nutzlosen Datenspeicher handelt. Bei mir liegen dort nach einem Jahr oftmals mehr als 3000 Elemente. Darin mal eben schnelle eine Mail zu finden, gleicht der sprichwörtlichen Suche nach der Nadel im Heuhaufen.

    Das weiß auch die Industrie, und beglückt uns mit immer ausgefeilteren Programme, die das effiziente Aufspüren von Informationen auf lokalen System versprechen. Meiner Ansicht nach eine mehr oder weniger sinnlose Programmgattung, denn mit ein bisschen Disziplin, vermeiden Sie den Datenmüll in Ihren gesendeten Objekten.

    * Sehen Sie diesen Ordner regelmäßig durch! Überprüfen Sie, ob Sie die gespeicherten Nachrichten *wirklich* aufheben müssen.
    * Verschieben Sie aufbewahrenswerte E-Mails in das Ablagesystem Ihrer elektronischen Post. Ist diese beispielsweise nach Projekten geordnet, gehören Kopien Ihrer eigenen Nachrichten zu diesem Projekt in genau diesen Ordner. Gerade Nutzer von Microsoft Outlook, die über diesen Client Terminvereinbarungen treffen, finden beim Aufräumen ein großes Einsparpotenzial vor. Für jede Terminzusage oder Einladung wird nämlich eine Kopie angelegt.
    * Überprüfen Sie, ob Ihr Mailprogramm in der Lage ist, automatisch Kopien Ihrer Antworten im gleichen Ordner abzuspeichern, in dem sich die Originalmail befindet. KMail unter KDE beherrscht diese Technik zum Beispiel.
    * Was nicht aufbewahrungswert erscheint, löschen Sie einfach!