Stephan Lamprechts Notizen

  • Kein Attachment mehr vergessen

    Das ist Ihnen sicherlich auch schon passiert: Sie kündigen in einer E-Mail ein Attachment an, haben aber bereits auf *Senden* gedrückt, bevor Sie den Dateianhang beigefügt haben. KMail kann Ihnen dabei helfen, diese peinliche Situation zu vermeiden.

    # Rufen Sie in KMail über *Einstellungen/KMail einrichten* die Optionen des Programms auf.
    # Wechseln Sie in den Abschnitt *Komposer* und dort in das Register *Anhänge*.
    # Aktivieren Sie die Option *Suche nach fehlenden Anhängen aktivieren*.
    # Drücken Sie auf *Hinzufügen* und tragen Sie ein neues Schlüsselwort ein. Zum Beispiel “anbei”.
    # Fügen Sie weitere Schlüsselbegriffe hinzu, die Sie häufiger beim Versand von Attachments verwenden.
    # Verlassen Sie die Einstellungen mit einem Druck auf OK.

    Wenn Sie nun in KMail eine Mail versenden möchten, die einen der Schlüsselbegriffe enthält, macht Sie ein kleines Hinweisfenster auf einen möglicherweise vergessenen Anhang aufmerksam.

    Hinweisfenster von KMail auf Attachment

  • Wiki zu OpenOffice eröffnet

    Ab sofort gibt es ein “Wiki zu OpenOffice”:http://www.ooowiki.de. Dank der großartigen Unterstützung der Community wurde genug Geld gesammelt, um eine Domain und den Traffic bezahlen zu können!

  • AVDC – ein neues Heft von VNU (Update)

    Vom “VNU-Verlag”:http://www.vnu.de, der auch die Zeitschrift “PC Professionell” herausgibt, gibt es ein neues Heft. Ich stelle mal an den Anfang dieser kurzen Besprechung ein Zitat aus der Nullnummer, die auf der CeBIT kursierte:

    bq. “Schrauben ist out. Genießen ist in. Keine ewigen Klickorgien, sondern das Beste sehen, das Netz erfahren und Spaß haben”

    Zusammen mit den enthusiastischen Ankündigungen der Anzeigenabteilung, hätte ich tatsächlich mehr erwartet.

    * Titelbild: Dafür, dass Schrauben out ist, wird das Titelbild denn doch stark von gestapelten Computern dominiert. Die sehen zwar schick aus, und sind auch erst auf den zweiten Blick als PC zu erkennen, der Turm hätte aber auch eine Ausgabe der PC Direkt (rip) entstammen können.

    * Layout: Das Heft selbst präsentiert sich in modernem Layout, mit allen Vor- und Nachteilen einer um den Zeitgeist buhlenden Gestaltung. Besonders grauslich: Das Inhaltsverzeichnis. Mit den gesperrten Schriften kann man das auch weglassen. Schnell mal am Kiosk nachschauen was denn der Inhalt zu bieten hat, ist damit nicht möglich.

    * Text: Textlich wird immer noch viel geschraubt: Den Texten merkt man an, aus welchem Stall denn der Titel stammt. Der Sprachstil ist mehr einem Fachblatt denn einem Lifestyle-Titel, der ein Magazin sein möchte, zuzurechnen.

    Persönlich anmassend habe ich für einen Titel, der jetzt am Kiosk liegt und somit Ende April erschienen ist, dass er die Höhepunkte aus seiner Sicht für Juni(!) offeriert. Warum denn nicht gleich für August oder Dezember?

    *Fazit*: Mit 5,95€ ist AVDC nicht gerade ein Schnäppchen. Vom eigenen Anspruch ist das Team um Thomas Jannot noch weit entfernt. Dringend überarbeitet werden sollte das Inhaltsverzeichnis und wenn dann auch der Lötkolben-Sprech reduziert wird, kann AVDC seine Leser finden. Aber wirklich neu, ist das Konzept nicht. Vielleicht erinnert sich noch der eine oder andere T3 (Tomorrows Technology Today)?

    Update: Der Chefredakteur Thomas stellt in seinem Blog eine “positive Rezension”:http://jannot.blogspot.com/2005/05/avdc-berzeugt-auf-ganzer-linie.html vor und erwähnt auch dieses Blog. Doof, dass er mir hier seinen Vornamen gibt. Aber richtig doof ist ein anonymer Kommentar, der ihn zwar auf diesen Fehler hinweist (Danke Zielgruppe!), aber das Wort Name mit “h” schreibt. Naja…ich schau mir mal die nächste Ausgabe an

  • Das unterschätze Werkzeug: Gummibänder

    In (fast) jedem Haushalt gibt es sie: Gummibänder. In Küchenschubladen fristen sie ein trauriges Dasein und erhalten wenig Beachtung. Zu unrecht, denn mit Gummibändern können Sie die Organisation Ihres Haushalts perfektionieren!

    Zum Beispiel:

    * Sie haben sich Akkus verschiedener Typen angeschafft, die aber nicht ständig im Einsatz sind? Bündeln Sie doch Akkus gleicher Bauart und Kapazität mit einem Gummiband. Wenn Sie die Schublade (oder ein anderes Behältnis) öffnen, haben Sie eine bessere Übersicht und greifen schneller darauf zu.
    * Das Ladekabel für das Handy, das USB-Kabel für die Digitalkamera: in einem modernen Haushalt finden sich viele Kabel, die nicht ständig benötigt werden, aber etwas gemeinsam haben. Sie neigen dazu, sich mit einander zu verknoten und sind auch schwer ordentlich zu verstauen. Mit jeweils einem Gummiband um ein Kabel schaffen Sie hier schnell und dauerhaft Ordnung.

  • Linux Patenschaften an und für sich

    Kennen Sie schon die “Linuxpaten”:http://www.linuxpaten.org ? An und für sich eine gute Idee. Erfahrene Linuxanwender helfen Einsteigern, sich in der Welt des freien Betriebssystems besser zurecht zu finden. Auch ich habe mich nach den einladenden Worten auf der Homepage des Projekts als Pate eingetragen. Es dauert auch nicht lange, und ich erhielt prompt die Meldung, dass ich nunmehr Pate sei. Schnell schrieb ich meinem ersten Patenkind eine kurze Mail, in der ich mich vorstellte und nach seinen Problemen fragte.

    Nach nur wenigen Stunden hatte ich auch schon eine Mail. Das Problem bestand darin, dass unter Linux ein Arcor-DSL Zugang nicht genutzt werden konnte. Was dann folgte, war ein reger Mailwechsel, bis ich dann halbwegs verstanden hatte, wie und woran der PC meines Gegenübers angeschlossen sei. Seitdem steckten wir gemeinsam in einer Sackgasse. Ich habe immer wieder per Mail nachgefragt, ob ich denn mal einen Eintrag aus den Logdateien erhalten könnte, denn nur mit dem Hinweis, dass das Gerät ja unter Windows einwandfrei funktioniere, war mir eine hinreichende Diagnose unmöglich. Verbaut wurde eine Standardkomponente von AVM, die DSL und ISDN auf einer Karte bündelte. Auch eine Mail, die Schritt für Schritt beschrieb, wie sich das Ding einbinden lässt, führte zu keinem Ergebnis.

    In dieser Zeit bekam ich dann meinen zweiten Paten zugeteilt. Dieser stellte sich schnell vor, ich antwortete. Es ging dann um den Themenkomplex WLAN. Natürlich wurde eine Komponente verbaut, die eigentlich so nicht mit Linux kompatibel ist, sondern nur mit dem NDIS-Wrapper angesprochen werden kann. Allerdings beging ich hier aus Sicht meines Patenkinds den Kardinalfehler nicht binnen eines Tages auf seine Mail zu antworten. Als ich auf die Nachfrage etwas verschnupft reagierte und mir den Hinweis erlaubte, dass ich auch noch einen Beruf habe, war Funkstille. Bis gestern: Da erhielt ich dann eine Mail, die Linux in Gund und Boden verurteilte und mich gleich noch dazu.

    Meine beiden Erfahrungen, die vielleicht nicht unbedingt repräsentativ sind, zeigen mir, warum dieses Experiment meiner Meinung nach auf längere Sicht scheitern wird. Ein paar Gedanken dazu:

    # *Umgeduld der Patenkinder*: Die Patenkinder sind von Windows “verwöhnt”. Alles funktioniert mit einem Mausklick (kein Wunder, haben die Hardwarehersteller ja auch dafür gesorgt) und so soll es auch bei Linux sein. Gerade in preiswerteren Einstiegsgeräten sind zum Teil so schauderhafte und exotische Komponenten verbaut, dass es utopisch ist, zu erwarten, Linux laufe problemlos und sofort darauf. Die Werbung von SuSE trägt natürlich zu dieser Haltung enorm bei, verspricht Sie doch genau das.
    # *Hilf mir..aber sofort*: Lege ich mal den Grundgedanken einer Patenschaft, so wie ich ihn verstehe, zu Grunde, soll ein Pate seinem Patenkind dabei helfen, den richtigen Weg zu gehen. Er kann ermuntern, beraten, seine Meinung äussern, aber den Weg gehen, muss das Patenkind allein. Meine beiden Patenkinder haben die Veranstaltung aber mit preiswerten Support verwechselt. Solchen Support bietet ja auch SuSE selbst an, allerdings sollte dann die Bereitschaft vorhanden sein, etwas tiefer in die Tasche zu greifen.
    # *Google..weisst Du?*: “Google”:http://www.google.com weiss nicht alles, aber die meisten Menschen kennen Google. Einige der an mich gestellten Fragen hätten sich auch durch eine simple Suchabfrage lösen lassen. Die haben meine Patenkinder aber gar nicht erst gestellt. Womit wir aber wieder bei der Erwartungshaltung der Patenkinder wären.
    # *Vielfalt der Hardware*: Dies scheint mir das größte Hindernis zu sein. Es ist extrem unwahrscheinlich, dass Pate und Patenkind die gleichen Komponenten einsetzen, die sich bis hin zu den Chipsätzen gleichen. Ergo: Was bei mir funktioniert, muss bei Dir noch lange nicht laufen. Da gehen allgemeine Hinweise und Ratschläge eben schnell ins Leere.

    Nach diesen Erfahrungen tummel ich wieder lieber in den Newsgroups und werde keine weiteren Patenschaften übernehmen. Ein Blick in das Patenforum zeigt mir jedenfalls, dass ich mit meinen Eindrücken nicht völlig allein bin.