Stephan Lamprechts Notizen

  • X-Faces – ach bitte nicht

    Es ist schön, wenn man weiss, wie eine Person aussieht, mit der man es im Internet zu tun hat. Ja, schön ist es, wenn es einen interessiert. Dank eines gaaanz revolutionären Ansatzes, der auf den Namen X-Faces hört, bleibt es mir in meinen Lieblingsnewsgroups inzwischen nicht erspart, mir etwa unter KNode pixelige Grafiken anzusehen, die an das Niveau der Klötzchengrafik im ehemaligen Btx-System heranreichen und irgendwelche Konterfeis darstellen sollen.

    Liebe Leute, schaltet den Mist doch einfach ab. Ihr seid nicht zu erkennen. Ehrlich! Und, wenn mich das Posting auf den Menschen dahinter neugierig macht, kann ich mir Euch doch immer noch auf Eurer Homepage ansehen, oder?

  • Gähnungsfuge?

    Heute bei Telepolis: Ein Bericht, der sich offensichtlich irgendwie mit Bluetooth beschäftigen soll / will / wird, jedenfalls vermutet dies der geneigte neugierige Leser bei der Überschrift “Dumpf blaue Zahngeräusche“. Irgendwie geht es dann auch um Audioübertragungen und Notebooks.

    Nur eben erst im zweiten Teil: Zunächst gibt es eine Tüte Notebookhersteller-Bashing, weil die einfach nicht dafür sorgen können, dass die Tasten fest mit dem Gerät verwurzelt bleiben, wenn ein Fachmann da 12 Stunden ohne Unterbrechung seine Ergüsse einhämmert.

    Kleiner Tipp: Die Tastaturen hielten länger, wenn nicht so viele unnötige Zeichen geschrieben worden wären. In diesem Fall knapp 50 Prozent des Textes.

  • Kalendersharing leicht gemacht

    Eine neue ASP-Lösung für das Sharing von Kalendern betritt mit Trumba die Internetbühne. Der Dienst befindet sich derzeit noch in der Betaphase, aber bereits einige Tage nach der Bewerbung um einen Beta-Zugang erhalten Sie Ihre Zugangsdaten. Trumba gibt gar nicht erst vor, mehr zu sein, als ein Online-Kalender. Zusätzliche Funktionen, mit denen andere Anbieter versuchen, ihre Dienste aufzuwerten, suchen Sie hier vergebens.

    Unter einer gut strukturierten Oberfläche tragen Sie Ihre Termine ein. Nutzer von Outlook werden sich in dem englischsprachigen Angebot sofort heimisch fühlen. Zu jedem Termin finden Sie die gleichen Felder und Optionen vor, die Sie aus dem PIM aus Redmond bereits kennen.

    Zu einer Besonderheit von Trumba gehört es, dass sich eine beliebige Zahl an weiteren Kalendern anlegen lässt, die als Unterordner Ihres eigenen Kalenders aufgefasst werden können. Diese Möglichkeit wird schnell zu einer angenehmen Selbstverständlichkeit. So importieren Sie etwa dank der Unterstützung des ICal-Formats Terminsammlungen aus dem Internet (zum Beispiel Sporttermine).

    Oberfläche von Trumba

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  • Tuxmagazine – schöne Lektüre für Einsteiger und Fortgeschrittene

    Cover von Tuxmagazine
    Ein schön gemachtes und dazu kostenloses Magazin für den Linux-Einsteiger ist “Tux“. Das im PDF-Format publizierte E-Zine wendet sich an den ambitionierten Einsteiger in die Linuxwelt. Zum Desktop ihrer Wahl haben die Redakteure augenscheinlich KDE auserkoren. Tipps zu GNOME und dazu gehörenden Anwendungen bilden eindeutig die Minderheit.

    Auf rund 50 Seiten, die für die Bildschirmdarstellung optimiert worden sind, werden dem Leser in der aktuellen Ausgabe Tipps zu GIMP geboten, es wird erklärt, wie mit dem Konqueror optimal Dateien verwaltet werden oder wie sich der multimediale Alltag mit Xine gestalten lässt.

    Wer gerade damit beginnt, tiefer in die Welt von KDE einzusteigen und über Kenntnisse der englischen Sprache verfügt, die sich als fortgeschrittenen bezeichnen lassen, dem sei Tux empfohlen. Einfach registrieren und los geht’s!

  • Fernsehsender – vom Aussterben bedroht?

    Irgendwie scheint Mario dieser Tage eine Tüte Prophetie gefunden zu haben oder aber jemand hat ihm eine (funktionierende?) Glaskugel geschenkt. In einem sehr lesenswerten Beitrag macht er sich so seine Gedanken zur Zukunft des Fernsehens. Oder stellt vielmehr die These auf, dass Fernsehsender, so wie wir sie heute kennen, eben keine Zukunft mehr haben.

    Was an TV-Werbung nervt, ist das disruptive Moment. Die Aufdringlichkeit, mit der versucht wird, Aufmerksamkeit zu erheischen, hat oft etwas Ekelhaftes. TV-Werbung schreit den Zuschauer an (meist ist sie obendrein 3 db lauter), […]

    Ja, genau! So ist es. Das ist genau der Grund, warum ich mich in den letzten 12 Monaten zu einem notorischen Blogleser und Arte-Junkie entwickelt habe. 24 Stunden am Tag Günter Jauch, die x-te Wiederholung von “Der mit dem Wolf tanzt” oder “Airforce One” und dazwischen “Bier saufen – Regenwald retten” oder “Bier saufen – Bolzplätze renovieren” haben meinen eh unterdurchnittlichen Fernsehkonsum nah an die Nulllinie gebracht. Übrigens gibt es beim Shopblogger eine sehr aufschlussreiche Rechnung, wie viel wir alle saufen müssen, um nur einen läppschen Fußballplatz auf Vordermann zu bringen.

    Dass der halbwegs intelligente TV-Zuschauer sein Heil in Downloads oder gerippten DVDs sucht, verwundert andere halbwegs intelligente TV-Zuschauer nicht, die Programmverantwortlichen hingegen schon. Aber anstatt mit kreativen Ideen das eigene Medium zu erneuern, bläst es sich besser zum Angriff auf die Bedrohung durch das böse Internet. Komisch, wie sich die Dinge wiederholen. Als ich anno 1996 für ein großes deutsches Verlagshaus tätig war, stand die Bedrohung durch das Internet auf der Agenda jedes deutschen Zeitungsverlags. Alle waren sich einig, unbedingt etwas gemeinsam tun zu müssen, damit ja nicht das Rubrikengeschäft wegbricht. Leider hat man sich in all den Gremien und Verbänden nicht auf das große gemeinsame einigen können. So brodelte jeder sein eigen Internetsüppchen und das Rubrikengeschäft… Naja: Kann sich noch jemand an die Kleinanzeigenseiten anno 1995 in den Wochenendausgaben von Zeitungen erinnern? Das war Lesespass für Stunden..heute geht es mit der Lektüre schneller.

    Also ihr Sender..aufgewacht! Die Zukunft kommt manchmal schneller als man will…