Archiv der Kategorie: Stamm

Warum Sie alte Programmversionen aufheben sollten

Das habe ich jedenfalls gerade gelernt. Beim regelmäßigen Entrümpeln bin ich auf einen Stapel älterer Versionen der Steuersparerklärung der Akademischen Arbeitsgemeinschaft gestoßen. Mit diesem Programm bearbeite ich jetzt seit Jahren meine Einkommenssteuererklärung und bin insgesamt eigentlich sehr zufrieden. Die Prognosen traten immer weitestgehend ein und die Bedienung leuchtet mir ein.

Nun habe ich zeitgleich ein neues Notebook in Betrieb genommen, und das war dann der Zu- oder Glücksfall, denn auf den Rechner habe ich die aktuelle Version des Programms gespielt und natürlich aus einem zurückgesicherten Archiv meine historischen Daten. Erstaunt musste ich dann feststellen, dass mit der aktuellen Version lediglich die Datei des aktuellen Jahres sowie des Vorjahres geöffnet werden kann. Auch in der Importfunktion werden mir keine anderen Formate angeboten. Kann es also wirklich sein, dass die Software nicht in der Lage sein soll, seine eigenen älteren Daten zu lesen?

Das ist schon rein steuerrechtlich nicht korrekt, denn wenn die Erklärung “vorläufig” ist, betrifft dies sowohl das Finanzamt als auch mich. Und es könnte ja auch sein, dass ich vielleicht einmal etwas nachsehen oder ausdrucken will? Von daher bin ich sehr froh, dass ich die alten CDs nicht der Entsorgung übergeben habe, sondern diese auch noch weiter aufheben muss. Offensichtlich…


Was denn nun Alice?

Als am gestrigen Abend meine Setop-Box verzweifelt blinkte und ich nicht fernsehen konnte, griff ich zur Bedienungsanleitung, in der Hoffnung, dort irgendwas schlaues zu finden. Zum Blinken schwieg sich das Heft aus. Ausschalten und Einschalten brachte die Lösung (wie so oft), allerdings stolperte ich über diese Kleinigkeit:

Bitte schieben Sie die SmartCard in Pfeilrichtung mit dem goldenen Chip nach oben…“

Steht auf der Titelseite der Broschüre, dort, wo die SmartCard befestigt wird. Auf Seite 5 steht:

SmartCard in Pfeilrichtung (Chip nach unten) in den Schlitz…

Ja, was denn nun Alice? Die Besitzer einer solchen Box werden es wissen.. 🙂

Fernsehen mit Alice – die ersten Erfahrungen

Vor guten sechs Wochen hatte ich das Fernsehen per DVB-T satt. Empfangsqualität soweit okay, aber das Programmangebot reichte mir nicht mehr. Also Kabelanschluss reaktiveren? Ziemlich teuer inzwischen und was in Foren und anderswo zur Empfangsqualität und Stabilität von Kabel Deutschland zu lesen war, konnte nicht überzeugen. Sat? Bisschen viel Aufwand für Fernsehen. Nach einiger Überlegung habe ich mich für IP-TV von Alice entschieden. Der 16 MBit-Anschluss (netto lagen bei mir hier immer gut 12-13 MBit an) sollte eigentlich reichen.
Gesagt, bestellt. Die Abwicklung selbst lief vorzüglich und reibungslos. Wenige Tage später hatte ich das DSL-Equipment. Leider hieß es nun Abschied von meiner Fritzbox nehmen, denn die IP-TV-Option funktioniert nur mit der von Alice ausgelieferten Hardware. Kurz vor der Freischaltung habe ich dann meine Smartcard und meine Set-Top-Box erhalten.
Der erste Eindruck der Geräte: Das Alice Modem 1231 ist sicherlich keine Schönheit. Die Anleitung zur Konfiguration ist gut, aber leider ist das Ding von Alice komplett zugenagelt. Mit Ausnahme von IP-Adressräumen und der WLAN-Verschlüsselung ist da nichts zu werden. Und auch die einschlägigen Quellen haben bisher kein Passwort für eine Profi-Admin-Oberfläche kundgetan. Die Set-Top-Box ist von Sagem. Das Gehäuse wirkt etwas klapprig und auch die Anschlussboxen könnten etwas fester in das Gehäuse integriert sein.
Da mein DSL-Anschluss im ersten OG liegt, ich aber im EG fernsehen will, muss das IP-Signal nun noch verteilt werden. Hier hat der Anwender die Möglichkeit zwischen:

  • LAN-Kabel verlegen (was nachträglich und Aufputz nicht so wohnlich ist)
  • WLAN-Bridge (teuer)
  • Power-LAN

Ich habe mich für die letztere Variante entschieden und auf ein Kit von Devolo gesetzt. Zugegeben, gerade an dieser Stelle war ich sehr skeptisch, aber ehrlicherweise liegen meine Erfahrungen mit PowerLAN-Adapter einige Jahre zurück. Die Einrichtung ist simpel und klappt sofort.

Einige Tage später war ich dann freigeschaltet. Also erstmals alles in Betrieb nehmen. Die Bildqualität ist wie ich sie mir vorgestellt habe und entspricht DVB-T. Mehr ist technisch ja auch nicht drin, da Alice das Sat-Signal erst konvertieren muss und einspeist. EPG, Aufnahme, zeitversetztes Fernsehen. Alles Dinge, die ich nicht mehr missen möchte.

Soweit die guten Aspekte…

Aber die Qualität des WLAN-Routers kann ich nur mit einem Wort beschreiben: Mist. Was Sphairon da gebaut hat, ist eine Katastrophe. Wenn ich von der theoretischen Bandbreite mal großzügig 8 MBit für das Fernsehen abziehe, müssten noch gut 3-4 MBit für das gleichzeitige Surfen übrig bleiben. Nicht sonderlich viel, aber um eben schnell eine Internetseite aufzubauen, sollte das reichen. Nur schade, dass das nicht der Fall ist:

WLAN: Eine Katastrophe. Egal welcher Funkkanal und welcher Standard aktiviert wurde. Das Netzwerk bricht regelmäßig zusammen oder aber das Auflösen der Adressen dauert so lange, dass der Rechner einen Timeout meldet. Klar, ich kann verstehen, dass das IP-TV Signal beim Routing höchste Priorität bekommt. Bildaussetzer will ja niemand, aber WLAN geht schon mal gar nicht. In meiner schieren Verzweiflung habe ich dann mal ein Notebook per Kabel an den Router angeschlossen. Auch hier das gleiche. Das Auflösen eines Namens ist so langsam, dass es fast sinnvoll sein könnte, das manuell mit ausgedruckten Listen zu tun. Hat der Router dann den Rechner herausgefunden, ist die Surfgeschwindigkeit beim gleichzeitigen Fernsehen zumindest in etwa so, wie erwartet. Nicht rasant schnell, aber ausreichend.

Kurzum: Mit dem Fernsehen bin ich zufrieden, aber Alice sollte dringlich etwas an der Hardware tun, denn so macht das keinen Spaß.


DokuWiki mit Plugins für Projektarbeit im Team aufrüsten

Aus meiner Sicht ist Dokuwiki eines der besten Wikis neben Mediawiki selbst. Der Vorteil des bewährten Programms: es speichert die Inhalte in einfachen Textdateien ab, kommt also ohne Datenbank aus. Dokuwiki eignet sich sehr gut für Dokumentationszwecke aller Art, kann aber mit einigen Plugins so ausgerüstet werden, dass damit auch die Abwicklung von Projekten im Team möglich ist.

AVTaskbox

Mit AVTaskbox können Sie direkt auf Ihrer Seite User-Stories platzieren. Die einfache Syntax erlaubt die Beschreibung des Projektschritts zu erfassen sowie die Verantwortlichkeiten und die voraussichtliche Dauer zu hinterlegen. Außerdem können Sie den Fortschritt in Prozentwerten angeben, die dann in Form eines Balkens ausgewertet werden.

EIne Userstory mit dem Plugin AVTaskbox

Discussion

In einem Projekt sind viele Dinge zu besprechen. Mit dem Plugin Discussion richten Sie auf jeder Ihrer Seiten oder auch nur auf ausgewählten Dokumenten einen Diskussionsbereich ein. Dieser beherrscht auch eine Thread-Ansicht. Wenn Sie das Recht haben, die Seite zu editieren, lässt sich bei Bedarf auch eine Diskussion schließen oder die Kommentare ausschalten.

Ein Diskussionsbereich in Dokuwiki

ToDo

Die User-Stories bilden ja in aller Regel eher größere Arbeitspakete. Um die eigene Arbeit einfacher zu organisieren und den anderen Mitgliedern den Fortschritt zu zeigen, eignet sich ToDo. Mit einem einfachen Block im Text erstellen Sie Aufgaben, die bei Erledigung abgehakt werden können. Schnell und unkompliziert.

Eine Todo-Liste in Dokuwiki

Alle drei rüsten das Wiki schon sehr gut auf und erleichtern den Austausch in einem Projektteam enorm.

Mixero – das ultimative Programm zum Twittern?

In den vergangenen Tagen machte auf Twitter ein Programm auf sich aufmerksam, dessen Entwickler behaupten, damit den besten Client entwickelt zu haben. Grund genug, sich Mixero einmal anzuschauen. Das Programm wird für das IPhone sowie für Windows, Mac und Linux angeboten. Möglich ist diese Vielfalt durch die Nutzung der AIR-Plattform für den Desktop-Client. Auf dem Rechner muss also die entsprechende Runtime bereits installiert sein.

Nach der erfolgreichen Installation fragt Mixero von Ihnen die Zugangsdaten für Ihren Twitter-Zugang ab. Danach kann es auch schon losgehen. Im Vergleich zu TweetDeck ist Mixero deutlich kompakter. Die Software bietet Zugriff auf die verschiedenen Timelines über ein Registerkonzept. Das spart natürlich Platz. In den Einstellungen der Software haben Sie die Wahl zwischen verschiedenen URL-Verkürzungsdiensten. Wenn Sie über ein Benutzerkonto bei bit.ly verfügen, ist der Zugang dorthin schnell eingerichtet.

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Jeder Bereich kann optional als eigenes Fenster auf dem Desktop platziert werden, was dann interessant ist, wenn Sie mehrere Timelines im Blick behalten wollen. Mixero eignet sich ebenfalls für das Beobachten der Statusmeldungen auf Facebook. Die Einrichtung eines entsprechenden Kontos ist binnen weniger Minuten durchgeführt. Vom grundlegenden Aufbau zunächst ein solider Twitter-Client.

Die Funktionen für die fortgeschrittenen Anwender befinden sich im rechten Bereich der Software. Ein Wechsel in das Register „Kontakte“ ruft alle Menschen auf, denen Sie folgen. Mit einem Mausklick legen Sie eine neue Gruppe an, um beispielsweise echte Freunde von Menschen zu trennen, denen Sie nie begegnet sind. Um eine Person in einer Gruppe zu speichern, klicken und ziehen Sie dessen Eintrag einfach auf die Gruppenbezeichnung. Gibt es Neuigkeiten in einer Gruppe, weist ein Icon in der Mitte des Programms Sie auf die neuen Tweets hin.

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Wenn Sie sich für bestimmte Themen interessieren, richten Sie sich in Mixero Kanäle ein. Damit durchsuchen Sie Twitter nach Inhalten mit einem bestimmten Hashtag oder Begriffen im Text. Ganz praktisch ist der Abschnitt „Trends“. So sehen Sie, was die Twittergemeinde gerade umtreibt. Eine Besonderheit von Mixero sind die Minichats. Diese werden auf dem Server der Anbieters initialisiert und ermöglichen jedem Nutzer, einen eigenen Konferenzraum zu betreiben.

Insgesamt ist Mixero ein solides Programm für das Twittern auf etwas höherem Niveau. Funktional steht es TweetDeck nicht nach, was noch fehlt, ist die Möglichkeit, Tweets zeitversetzt zu versenden.Wer mit TweetDeck aber zufrieden ist, für den gibt es keinen Grund umzusteigen, es sei denn, es mangelt ihm deutlich an Platz auf seinem Desktop.