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Watchever – meine Langzeiterfahrungen

Viel Aufsehen und Blogbeiträge hat ja der Start von Watchever geerntet. Ich nutze den Service nunmehr seit drei Monaten und möchte einmal meine Erfahrungen zusammenfassen.

Das Angebot von Watchever

Das Angebot von Watchever besteht in erster Linie aus TV-Serien und einem eher überschaubaren Filmangebot. Unter den Filmen sind durchaus eine Reihe sehenswerter Streifen (darunter durchaus anspruchsvolle Meisterwerke), aber auch viele Titel, von denen selbst aktive Cineasten eher selten gehört haben werden. Wenn Sie etwas gefunden haben, das Sie interessiert, ist es ratsam, sich die Detailseite zum Eintrag anzusehen. Denn häufig ist dort ein Hinweis darauf enthalten, wie lange sich der Titel noch im Angebot von Watchever befinden wird.

Bei den Serien sind einige Blockbuster dabei (MadMen, Dexter, Breaking Bad usw.), aber leider nie wirklich vollständig. So kommt “Nip/Tuck” eigentlich auf sechs Staffeln, bei Watchever sind davon zwei anzuschauen. Wer noch ausschließlich mit dem Programm von ARD und ZDF groß geworden ist, findet aber auch Perlen, wie “Es war einmal der Mensch” oder den Kinderklassiker “Biene Maja”.

Ob sich mit dieser eher selektiven Auswahl (die auf Rechtebeschränkungen beruht) auf Dauer eine Stammkundschaft gewinnen lässt, mag dahingestellt sein.

Ungereimtheiten zwischen Programmversionen

Ich nutze Watchever primär auf dem Apple-TV und eher selten auf dem iPad. Doch schon zwischen diesen beiden Programmversionen treten deutliche Unterschiede in der Bedienung auf. So können Sie die persönliche PIN, mit der sich der Zugriff auf das Angebot sperren lässt (damit Kinder nicht plötzlich nicht altersgerechte Filme abrufen können), zwar auf dem iPad ändern. Auf dem Apple-TV indes nicht. Und, dass die vordefinierte PIN “0000” lautet, offenbart sich leider ebenfalls nur durch einen Text in der iPad-App.

Auch die Menüführung ist zwischen beiden Apps unterschiedlich. Ärgerlich sind teilweise kleinere Fehler und Unschönheiten in der Oberfläche. Sehen Sie sich etwa Angebote in der Kategorie “Beste Bewertung” an und wählen die Detailansicht, springen Sie danach nicht wieder an die Stelle der Liste zurück, an der Sie sich zuletzt befanden, sondern landen ganz an derem Ende. Sehr übersichtlich ist das nicht.

Qualität und Erreichbarkeit

Die wichtigsten Kriterien für ein Entertainment-Angebot im Internet sind für mich die Erreichbarkeit und die Qualität des Streams. Watchever sendet Ihnen (sofern verfügbar) Inhalte in voller HD-Auflösung. Lapidar steht in den FAQs, dass sich der Stream den Gegebenheiten (in Sachen Geschwindigkeit) anpasst. Das passiert leider sehr regelmäßig. Offensichtlich führen bereits einfache Latenzen auf der Übertragungsstrecke dazu, und so wechselt das Bild gern zwischen HD und einer verschwommenen Wiedergabe. Dies liegt aber auch daran, dass das Signal nicht (wie bei Übertragungen aus iTunes) heraus, gepuffert wird. Pausieren Sie die Wiedergabe, landen nicht weitere Bits und Bytes im Speicher des AppleTV, sondern die Übertragung wird einfach später  fortgesetzt. Die Anpassung des Signals ist gerade in den früheren Abendstunden, wenn offensichtlich viele Nutzer einen Stream beziehen, etwas nervend.

Die Erreichbarkeit generell würde ich als gut beschreiben. Bisher gab es erst zwei Abende, an denen wir die Übertragung abgebrochen haben, weil die ständigen Aussetzer einfach unerträglich waren und die Dramaturgie des Filmes ruinierten.

FSK 18 – völlig altertümlich

Im Angebot von Watchever sind auch einige Titel enthalten, die eine FSK Empfehlung von 18 (zum Beispiel Dexter) erhalten haben. Wer ein solches Angebot erstmals abrufen möchte, erhält den Hinweis, dass er dafür erst einen Altersnachweis erbringen muss. Das ist richtig und verständlich. Über die interne Suchfunktion auf der Homepage lässt sich auch schnell eine Beschreibung des Verfahrens abrufen. Die den Kunden aber erstmal mit einem langen Gesicht zurücklässt. Denn mit dem Film wird es am gleichen Abend nichts mehr. Stattdessen ist ein Formular auszudrucken und auszufüllen, mit dem Sie dann zur nächsten Postfiliale traben dürfen. Unverständlicherweise hat sich Watchever also für das PostIdent-Verfahren entschieden. Das ist für ein reines Online-Angebot zumindest bemerkenswert und alles andere als komfortabel.

Fazit: Bedingt empfehlenswert

Für knapp 9 Euro im Monat buchen Sie bei Watchever eine Flatrate für Filme und TV-Serien. Die Breite des Angebots geht zum Preis von 9 Euro pro Monat durchaus in Ordnung, denn wer sucht und sich ein wenig an den Nutzerbewertungen orientiert, kann durchaus tolle Filme finden. Vom Unterhaltungswert würde ich Watchever also durchaus empfehlen. Was dagegen nervt ist die Technik. Hier hätten sich die Macher eher bei Apple mit iTunes oder der NHL bei deren Aufzeichnungen inspirieren lassen sollen, denn deren Signale kommen deutlich stabiler ins Haus.

AdRotate Pro – lassen Sie das Update lieber

Der eigene Erfolg scheint dem Entwickler von AdRotate offensichtlich zu Kopf gestiegen zu sein. Vielleicht ist er auch einfach schlicht zu jung, um sich an den originären Shareware-Gedanken zu erinnern. Oder er suchte nach einer Möglichkeit, schnell Geld mit seinem Plug-in zu verdienen.

Ich habe einige Jahre AdRotate sehr gern genutzt. Das Programm kümmerte sich (kostenfrei) um die Platzierung von Anzeigen in einer WordPress-Installation, wobei sogar eine Gewichtung der Anzeigen möglich war. Eine super Sache, für die ich auch gern einige Euros via Paypal spendete.

Nun hat Arnan de Gans sich offensichtlich überlegt, dass das Plug-in eine gute Möglichkeit wäre, eine eigene Existenz aufzubauen. Daran ist überhaupt nichts verwerfliches, allein der Weg erscheint etwas bedenklich. Denn im Rahmen eines Bulk-Updates von Plug-ins in meinem WordPress musste ich erstaunt feststellen, dass die aktuelle Version so gar keine Funktionen mehr enthielt, die ich bisher genutzt habe.

Stattdessen befindet sich dort der lapidare Hinweis, dass “einige Funktionen” nun der “Pro-Version” vorbehalten seien.

Lassen Sie sich nicht von “einige” blenden. Bannersteuerung und Auswertungen sind alle nun der Pro-Version vorbehalten. Mit anderen Worten: Ein Programmentwickler kastriert sein kostenfreies Produkt und bittet zur Kasse. Für das, was sich jetzt noch kostenfrei herunterladen lässt, wäre indes die freundlichen Bezeichnung “Demoversion” passender. In der Shareware gibt es dafür den wenig schmeichelhaften Namen “Crippleware”. Statt also den Grundbestand an Funktionen zu behalten und diese mit weiteren Funktionen zu ergänzen, der gegenteilige Weg. Schade…

Da ich keine Lust darauf hatte, mich geschwind nach einer Alternative umzusehen, trug ich mich dann leicht verschnupft mit dem Gedanken, die Pro-Version zu erwerben.

Parsing ist Glückssache!

Wenn man sich die Seite von AdRotate so betrachtet, erhält man schnell das Gefühl vermittelt, absolut an der richtigen Stelle zu sein. Zwar wird eingeräumt, dass es sich um ein kleines Business handelt, aber man den Kunden sehr ernst nehme.

Also ab in den Shop und eine Version in den Warenkorb gelegt. Leider fingen damit die Probleme auch schon einmal an. Denn der Shop wollte meine Bestellung nicht akzeptieren. Die Eingabe meiner Umsatzsteuer-ID scheiterte und wurde abgelehnt. Schade, da diese absolut gültig ist. Kurze Nachfrage beim Autor – nun durfte ich bestellen.

Bug-Fixing offensichtlich auch

Der Entwickler nennt folgende Schritte, um das Update durchzuführen:

  • Das alte Plug-in deaktivieren
  • Per FTP die alten Dateien auf dem Server löschen
  • Das neue Plug-in per FTP auf den Server übertragen
  • Das Plug-in aktivieren

Diese Schritte habe ich dann auch durchgeführt. Als ich den Bereich von AdRotate in meinem WordPress gewechselt bin, war ich dann überrascht, dass keine einzige Anzeige zu sehen war. Stattdessen meldete die Software, dass es Probleme gebe.

Ich setzte daraufhin dann ein Ticket ab. Lobenswert: Obwohl Samstag hatte ich wenige Minuten später bereits eine Antwort. Die vorgestellte Lösung, Plug-in de-aktivieren und erneut aktivieren, löste aber nicht das Problem.

Nun wollte der Entwickler gern von mir Zugangsdaten zum Blog mit Administrator-Rechten. Ich weiss nicht, wie es Ihnen geht. Ich habe bei so etwas immer ein ungutes Gefühl. Richtete aber das Benutzerkonto ein. Parallel schaute ich mit dann mal meine SQL-Tabellen an. Die, die eindeutig AdRotate zuzuordnen waren, waren leider leer. Und zwar vollständig. Kein Wunder, dass keine Anzeigen gefunden werden konnte.

Dies teilte ich, zugegeben inzwischen schon verärgert, dem Entwickler mit. Die Essenz unserer Kommunikation: Ich hätte ihm mehr Zeit für die Fehlersuche geben müssen. Ich hätte die Tabellen gelöscht und falls es ein Problem gegeben habe, hätte dies nichts mit dem Update zu tun, sondern könnte allenfalls durch das Update ausgelöst worden sein. Er hätte die Daten wiederherstellen können.

Wodurch nur? Zauberkräfte?

Fazit: Ich habe Geld für ein Plug-in ausgeben müssen, um Funktionen weiter nutzen zu können. Das Update hat meine Installation so beeinträchtigt, dass ich nun von vorn anfangen musste. Sie können sicher verstehen, dass ich derzeit gar keine Lust auf ein Update einer anderen Installation mit AdRotate habe.

Neues Buch erschienen und weitere in Arbeit

Das Erscheinen eines neuen Buches ist vielleicht eine gute Gelegenheit, an dieser Stelle mal wieder über aktuelle Projekte zu berichten.

Zunächst freut es mich sehr, dass mein aktuellstes Werk Mein Business, mein Büro, mein Mac: Mac für Unternehmer und Freiberufler gerade erschienen ist und ausgeliefert wird.

Ich habe in den vergangenen Jahren recht viel über den Mac publiziert, nicht zuletzt auch bei Der Lifehacker. Dieses Buch reflektiert meine Erfahrungen als Selbstständiger beim Umstieg auf die Mac-Plattform. Dies reicht von der Auswahl der passenden Office-Suite, über Werkzeuge und Programme, mit denen sich Zeit sparen lässt, bis hin zu speziellen Fragestellungen, wie zum Beispiel die Umsatzsteuererklärung zum Finanzamt gelangt. Auch die regelmäßigen Leser meiner Blogs werden mit Sicherheit den einen oder anderen Tipp finden. Und natürlich unterstützen Sie mich mit dem Kauf des Werkes auch ganz direkt.

Neben meinen aktuellen Artikelaufträgen, die sich wieder viel um das Thema Linux drehen, arbeite ich aber konkret noch an zwei weiteren Büchern.

Zum einen, was mich besonders freut, weil ich damit an meine Leidenschaft aus dem Studium anknüpfen kann, ein Buch über die größten Skandale aus der Geschichte. Rund 75 bekannte (und weniger bekannte) Skandale und Affären aus den vergangenen 2000 Jahren habe ich hier zusammengestellt. Dieses Buch wird voraussichtlich im Sommer erscheinen.

Ebenfalls im Sommer wird dann ein Buch zu Scrivener erscheinen. Ebenfalls ein Projekt, über das ich ich sehr freue, weil ich auch nach drei Jahren täglichen Gebrauchs von diesem Programm immer noch begeistert bin.

Fake-Bewertungen auf Amazon.de – warum das Unternehmen reagieren sollte

Versandriese Amazon ist und bleibt eine Macht. Und dies gerade auch bei Lesern, die vielleicht ihre Bücher doch lieber im stationären Buchhandel erwerben. Wer als Autor bei Amazon nicht vertreten ist (gerade auch im Selbstverlag) wird kaum die Stückzahlen verkaufen, die er sich (zurecht) von seinem Buch wünscht. Noch schlimmer indes als bei Amazon nicht vertreten zu sein, sind schlechte Kundenrezensionen zu eigenen Büchern. Und genau an dieser Stelle hat sich zum Nachteil der Autoren seit Jahren nichts getan.

Es ist wohl längst kein Geheimnis mehr, dass die Lektoren (nicht nur in Fachverlagen) ihre Autoren ganz offensiv dazu auffordern, »das eigene Netzwerk zu aktivieren«, um positive Rezensionen für einen Buchtitel zu erhalten. Dieses »Aktivieren« ist aus meiner Sicht nach nicht mehr, als ein Euphemismus, Freunde und Bekannte darum zu bitten, gefälschte Rezensionen zu verfassen.

Natürlich würde jetzt jeder Lektor die Hände weit in Unschuld von sich strecken und entgegnen, dass er dies natürlich nie gemeint habe, sondern das Umfeld des Autoren selbstverständlich das Werk lesen sollte und (positiv) bewerten.

Dieses Ansatz zeigt aber bereits, was von dieser Veranstaltung zu halten ist. Haben Sie sich einmal Rezensionen von sogenannten Top-Rezensenten angesehen? Das müssen wahrlich Millionäre sein. Denn zum einen finden sie enorm viel Zeit dafür, über alle nur erdenklichen Produkte und Bücher zu schreiben. Scheinen also keiner sonstigen produktiven Arbeit nachzugehen. Zum anderen müssen dort täglich Pakete von Amazon eingehen, um Rezensionsmaterial abzuliefern.

Und genau das bezweifle ich. Was Amazon gegen diesen Unsinn unternehmen könnte, liegt klar auf der Hand. Im iTunes-Store kann ich nur Bewertungen zu Produkten abgeben, die ich tatsächlich über die Plattform geliehen oder gekauft habe, aber nicht zu diesem und jenem. Die Sache wäre an sich also einfach, nur unternommen wird nichts, schade.

Deswegen kann ich Autoren nur zurufen: Lasst Euch nicht von den Amazon-Rezensionen verunsichern. Sie sind nicht viel wert.

Disclaimer: Ja, auch ich habe einige schlechte Rezensionen gesammelt. Und aus meinem Ärger darüber, erwächst dieser Beitrag. Natürlich habe ich auch Bücher geschrieben, die ich heute anders schriebe. Aber wenn ich einer Kritik anmerke, dass der Kritiker lediglich die Verlagsankündigung als Basis verwendet hat oder noch schlimmer, ein Buch bewertet, das seit Jahren nicht mehr im Handel ist, entlarvt dies die Produktbewertungen auf Amazon als den Zeitvertreib einiger Personen, die offensichtlich für ihre Selbstverliebtheit kein anderes Ventil finden.

Mit diesen Werkzeugen arbeite ich

Diesen Artikel habe ich nun schon eine Weile aufgeschoben. In den vergangenen Jahren kamen zwar immer mal wieder persönliche Mails, die um einen Software-Tipps gebeten hatten, aber irgendwie fehlte mir der ausschlaggebende Impuls, um mal ein paar Worte über meine Ausrüstung zu verlieren.

Vor einigen Wochen habe ich indes die Arbeiten an einem neuen Buch abgeschlossen, das sich mit der beruflichen Nutzung des Mac beschäftigen wird (und bei Smartbooks erscheint). Also eine ganz gute Gelegenheit, den Blick in die Werkstatt einmal nachzuholen.

Die Hardware

  • Dreh- und Angelpunkt ist ein MacBook-Pro aus dem Jahr 2010. Ich hatte mich seinerzeit ganz bewusst für die kleinere 11 Zoll Variante entschieden, denn am heimischen Schreibtisch ist es an einen 23 Zoll TFT aus dem Hause Samsung angeschlossen. Ich benutzte das Macbook täglich und obwohl dort auch viel Software zu Testzwecken landet, ist bisher nicht der Wunsch nach einem neuen Gerät entstanden. Auch noch nach fast drei Jahren genügen mir die Hardware-Ressourcen vollauf für meine tägliche Arbeit. Angeschlossen sind daran via Bluetooth das klassische Trackpad von Apple sowie die Logitech Tastatur K760.
  • Da ich viel über Windows und Linux schreibe und das Gefummel mit virtuellen Maschinen nicht so mag, steht bei Bedarf ein 17 Zoll Notebook vom Acer neben mir. Darauf werden wahlweise OpenSuse, Ubuntu oder Windows 7 gebootet. Dieser Rechner ist, wenn Sie so wollen, das Labor.
  • iPad der dritten Generation: Eigentlich ebenfalls nur als Testgerät gekauft, nutze ich das iPad inzwischen täglich. Es hat meine Produktivmaschine nicht abgelöst, aber ich schätze die Flexibilität, die sich daraus ergibt. Meine Feeds lese ich inzwischen nur noch damit und da ich Servus-TV nicht über meinen Anbieter empfangen kann, streame ich regelmäßig das Programm über die App des Senders an mein Apple-TV.
  • iPhone 4s: Ein Telefon und zugleich Testgerät. Mehr nicht.

Software und Tools

Bei einem Journalisten, der noch dazu in erster Linie über Technologie schreibt, landen zwangsläufig einige Programme auf den Festplatten. Ich greife an dieser Stelle lediglich die Apps heraus, ohne die das Arbeiten nur sehr schwer wäre.

  • Omnifocus: Für mich das ideale Programm für das Erfassen und Abarbeiten von allen Aufgaben und Vorhaben rund um Beruf und Familie. Ich synchronisiere die Datenbank per Web-DAV auf meinem eigenen Server mit dem iPad und dem iPhone. An Apps für GTD herrscht für den Mac nun wahrlich kein Mangel, aber was ich an Omnifocus besonders schätze, sind die vielen Möglichkeiten, die sich durch individuelle Ansichten, Filter und die Option, eigene Ordner anzulegen, ergeben.
  • nvAlt: Ich liebe dieses kleine Programm. Ideen für Blogartikel und deren erste Fassungen entstehen darin genauso wie kurze Konzepte. Alle Texte werden natürlich als Markdown-Dateien gespeichert. Wenn ich feststelle, dass eine Notiz umfangreicher wird, wechsle ich dann zum nächsten Programm. Sehr schön ist, dass in nvAlt ein externer Editor per Tastenkürzel aufgerufen werden kann.
  • iAWriter: Ich habe auf dem Mac eine Reihe von Editoren ausprobiert, die Markdown unterstützen. Und ich bin nach einem Umweg über ByWord bei iAWriter gelandet und dort geblieben. Die Oberfläche ist schlicht, aber gerade der Vollbildmodus und der Fokus auf Absätze sind wirklich eine tolle Sache für jeden Vielschreiber. Schön auch die integrierte Markdown-Vorschau, die sich einfach per Tastenkürzel aufrufen lässt. Das Programm ist auch auf dem iPad installiert.
  • Snagit: Nutze ich sowohl unter Windows als auch auf dem Mac. Es hat mir bisher in allen Situationen dabei geholfen, Screenshots zu machen. Und seine Funktionen für Bildschirmfotos sind den internen Optionen der Betriebssysteme deutlich überlegen. Leider hinkt die Mac-Version immer noch hinter dem Windows-Pendant hinterher. Denn dort können Profile hinterlegt werden, die dann per Knopfdruck für eine einheitliche Bezeichnung der Dateien sorgen und diese dann auch immer in einem bestimmten Format im ausgewählten Verzeichnis ablegen. Das spart noch einmal Zeit.
  • Pandoc: Über Pandoc habe ich bereits vor einigen Tagen einen Artikel beim Lifehacker geschrieben. Früher oder später muss ich meine Markdown-Texte in ein anderes Format übertragen, da Redaktionen damit nichts anfangen können. Und genau hier hilft mir Pandoc weiter, da ich daraus schnell eine RTF- oder DOC-Datei machen kann. Um den Prozess möglichst rasch abzuwickeln, habe ich mir einen Ablauf in Hazel erstellt, der auf das Wort “Final” im Dateinamen reagiert und die Konvertierung anstößt.
  • DevonThinkPro Office: Ich arbeite schon seit einiger Zeit mit diesem Programm und trotzdem würde ich nicht behaupten, bereits alle Funktionen und Möglichkeiten zu kennen, die sich beim Einsatz bieten. Devonthink ist mein persönliches Archiv. Hier landen alle nur erdenklichen Materialien wie PDF-Datei, Whitepaper oder auch Grafiken. Material für zukünftige Artikel oder schlicht Dinge, die ich aufheben möchte. Dies gilt insbesondere für interessante Aufsätze aus dem Web. Wenn ich dabei auf einen längeren Artikel stoße, den ich gern archivieren will, lasse ich diesen zunächst von Readability bearbeiten, konvertiere diese in ein PDF, das dann im Eingangskorb von Devonthink Pro landet. Auch wenn die Anschaffung auf den ersten Blick nicht ganz billig erscheint, empfehle ich die “Pro-Office” Version, da Sie damit auch schnell und unkompliziert Dokumente digitalisieren und per OCR bearbeiten lassen können. Mit wirklich tollen Ergebnissen.
  • Launchbar: Es ist wirklich schwer, alle die Vorzüge, die der Einsatz eines solchen Launchers bietet, in wenigen Zeilen zusammenzufassen. Aus meinem Arbeitsalltag ist das Tool jedenfalls nicht wegzudenken. Ich starte damit Programme viel schneller, gelange schneller zu gesuchten Dateien und mag besonders die vielen weiteren komfortablen Funktionen, wie die Google-Suche oder auch die Historie der Zwischenablage. Leider habe ich für Windows und Linux noch keine Launcher gefunden, die vom Funktionsumfang an Launchbar heranreichen. Aber ein Launcher gehört grundsätzlich zu den Programmen, die ich immer möglichst rasch auf einem neuen PC installiere.
  • Keyboard Maestro: Wer auf der Homepage von Keyboard Maestro stöbert, meint, den ultimativen Treiber für größere Produktivität am Mac gefunden haben. Ist das Programm dann erst einmal installiert, macht sich bei vielen Nutzern zunächst Ernüchterung breit. Kein Wunder, denn das Programm bietet jetzt keine einfachen Lösungen auf Knopfdruck an. Wer sich aber sowohl auf die Dokumentation des Programms einlässt und in seinen zahlreichen Funktionen stöbert, wird immer mehr Einsatzgebiete finden und damit beginnen, seine eigenen Makros zu schreiben.
  • Hazel: Ein Werkzeug, das mir richtig viel Zeit spart. Auch hier gilt, dass einem als Nutzer immer weitere Möglichkeiten einfallen, je länger das Programm auf dem Rechner installiert ist. Hazel legt bei mir Dateien automatisiert ab. Ich lasse einen Ordner überwachen. Sobald dort eine Markdown-Datei den Schlüssel “Final” erhält, wird die Datei von Hazel an Pandoc übergeben und ich erhalte ein RTF daraus. Unter Windows nutze ich Hygeia, auch wenn dessen Möglichkeiten nicht an Hazel heranreichen.
  • Typinator: Ich kann jedem Computernutzer, der viel schreibt, nur empfehlen, sich eine Software für Textbausteine anzuschaffen. Diese Programme sind allen Lösungen, die in den Office-Paketen enthalten sind, denn Sie haben die Kürzel in jeder Anwendung parat. Ob ganze Textpassagen oder die automatische Korrektur Ihrer individuellen “Lieblings-Vertipper”: die Programme sparen enorm viel Zeit!
  • Scrivener: Ich glaube nicht, dass ich noch viel über Scrivener schreiben muss. Ich bin ein Fan des Programms und habe auch auf meinen anderen Seiten darüber geschrieben. Ich benutze es für alle größeren Schreibprojekte. Immer dann, wenn umfangreichere Stoffe zu gliedern sind und auch Referenzmaterial verwaltet werden muss, kommt Scrivener zum Einsatz. Ich kann jedem Autoren, ob Schriftsteller oder Journalisten, nur empfehlen, das Programm einmal auszuprobieren. Scrivener wird auch in einer Windows-Version angeboten, die allerdings funktional noch hinter der Mac-Variante hinterherhinkt, aber bereits produktiv eingesetzt werden kann.
  • Uberwriter: Einige meiner Artikel beschäftigen sich ausschließlich mit Linux. Wenn es möglich ist, schreibe ich diese Beiträge dann direkt auf dem System, auf dem ich arbeite. Dieser Editor, über den ich auch bereits einen anderen Beitrag geschrieben habe, sieht aus wie iA-Writer und bietet viele ähnliche Funktionen, ist aber für Linux programmiert.
  • WriteMonkey: Ist mein bevorzugter Editor mit Unterstützung von Markdown unter Windows. Ich schreibe unter diesem System nicht sehr oft, aber wenn, dann nur mit diesem Editor, der auch einen tollen Vollbildmodus besitzt.

Neben diesen Werkzeugen gibt es noch zwei Webdienste, ohne die mein Büro nicht denkbar wäre. Google Mail hat mein Postfach auf meinen eigenen Server schon vor Jahren abgelöst. GMail kann sehr gut mit externen Devices genutzt werden und die vielen Suchfunktionen und der riesige Speicherplatz haben mich damals überzeugt. Ein Schritt, den ich bis heute nicht bereut habe. In der gleichen Liga spielt Dropbox, das schon wegen des Zusammenspiels mit mobilen Geräten und allen Betriebssystemen eine wichtige Rolle beim Datenaustausch einnimmt. Sensible Informationen speichere ich dort indes nur verschlüsselt.