Einen E-Book-Reader von Amazon besitze ich schon seit einigen Jahren. Ich hatte seinerzeit ein Testmuster eines Tolinos der ersten Generation und einen Kindle (den mit der Tastatur) für einen Vergleichstest in Haus. Der Tolino war, kurz gesagt, scheußlich. Das System war schleichend langsam. Der Kindle funktionierte. So gewann der Kindle. Und ich bin dabei auch geblieben (ja, ja, der Lock-in-Effekt).
Nach einigen Jahren habe ich mir dann den gegönnt. Nach einigen Jahren habe ich mir dann den Kindle Paperwhite gegönnt. Dank der Hülle mit aufgesteckter Beleuchtung konnte ich damit bereits im Bett lesen, aber bequemer und schöner wurde es dann mit dem Paperwhite. Der ist nach wie vor ein sehr guter E-Book-Reader und nimmt auch im Gepäck nicht viel Platz weg. Er ist sehr stabil, bietet ausreichend Platz für viele Bücher (die auch für einen längeren Urlaub reichen) und lange Akkulaufzeit.
Der Oasis-Effekt
Ich muss allerdings zugeben, dass mich der neue Oasis bei seiner Vorstellung schon angesprochen hat. Zum einen mag ich Geräte in einem Metallgehäuse (das mag der Macbook-Effekt sein), zum anderen lockte mich die Vorstellung, ein Gerät im Gepäck zu haben, das gegen Feuchtigkeit resistent ist. Ja, der Oasis darf auch in die Badewanne fallen. Allerdings wollte ich das nicht unbedingt ausprobieren. Nach einem zähen Ringen mit mir selbst, das ich dann verlor, bestellte ich vor einigen Wochen den Oasis.
Mein persönlicher Eindruck nach gut 8 Wochen
- Design: Das Gerät ist leicht keilförmig gestaltet. Ein Randbereich ist deutlich dicker als der andere. Und das ist durchaus sinnvoll. Denn damit wird das Halten des Oasis sehr angenehm. Er liegt satt in der Hand und trotzdem können die Tasten für das Umblättern angenehm gedrückt werden. Insgesamt wirkt der Oasis in seiner Optik schon recht edel. Das Branding von Amazon auf der Rückseite hätte man vielleicht etwas dezenter gestalten können, etwa wie das Windows-Logo auf dem Surface.
- Haptik: Sensationell! Der Oasis ist ein echter Handschmeichler. Auch die schön abgerundeten Ecken haben es mir angetan.
- Display: Erscheint mir rein vom Leseerlebnis noch ein Tick besser als beim Paperwhite zu sein. Die automatische Regelung der Helligkeit funktioniert. Und die Werbung lügt nicht. Mit dem Oasis kann man auch im prallen Sonnenlicht wunderbar lesen. Man sollte nur auf das Eincremen nicht vergessen.
- Akkulaufzeit: Deswegen habe ich dem Beitrag diese Überschrift verpasst. Im Vergleich zum Paperwhite fordern die Technik und das Design ihren Tribut. Der Oasis hält leider nicht so lange durch. Während der Paperwhite lediglich alle drei Wochen an das Netzteil angeschlossen wurde, ist bei Oasis bereits nach etwas über einer Woche Schluss.
Trotz dieses kleinen Makels kann ich für den Oasis eine klare Kaufempfehlung geben. Das Gerät ist formschön und solide verarbeitet. Und eigentlich Luxus pur.