Alice IP-TV: Meine Langzeiterfahrungen

Vor gut einem Jahr hatten wir und dazu entschieden, unseren DVB-T-Dekoder einzumotten und über Alice-TV das Bewegtbild in die heimischen vier Wände zu holen. Zeit, einmal die Langzeiterfahrungen zu dokumentieren.

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Nach kurzen, dafür intensiven Anlaufschwierigkeiten ist das System jetzt ununterbrochen im Einsatz:

Bildqualität: Ich bin kein HDTV-Fetischist und wir besitzen auch noch einen alten Röhrenfernseher, wenn auch mit 100 Hz-Technik. Die Bildqualität geht aber auf jeden Fall in Ordnung und scheint mir subjektiv etwas besser als DVB-T hier in meinem Empfangsgebiet.
Ausfälle: In den vergangenen 12 Monaten hatten wir zweimal einen halben Tag Ausfall. Woran es schließlich gelegen hat, vermag ich nicht zusagen. Das Problem war beseitigt, noch bevor uns ein Hotline-Techniker kontaktieren konnte. Auch das finde ich positiv.
Hardware: Nach mehr als 12 Monaten fängt die Hardware ein bisschen an zu leiden. Der Lüfter im Festplatten-Receiver meldet sich inzwischen merklich. Ansonsten gab es damit aber keine Probleme. Allerdings habe ich bewusst in diesen 12 Monaten lediglich ein Software-Update erlebt. Das erscheint mir insgesamt nicht sonderlich viel zu sein.
Programmangebot: Sind wir zufrieden mit. Derzeit testen wir das Paket “Big Entertain” zusätzlich aus. Filme leihen wir aber so gut wie nie, denn zwischen 4 und 6 Euro für 24 Stunden ist das war günstiger als Kino, aber “Blockbuster” sind doch recht wenige dabei.

Was nervt: Latenz-Zeiten beim Umschalten. Da könnte ich mir vorstellen, dass mit einem Software-Update deutlich mehr drin wäre. Die Sagem Box schaltet sehr gemächlich um und ist subjektiv langsamer als mein alter DVB-T Receiver. Auch ist die Software darin alles andere als stabil. So kommt es immer mal zu unmotivierten kleineren Abstürzen. Das System hängt dann nicht vollständig, dennoch ist es irritierend, wenn Sie sich gerade im EPG befinden und dann plötzlich auf der Startseite des Systems. Ab und an braucht der Kasten auch wiederum recht lange, bis das laufende Programm angehalten werden kann, um zeitversetzt zu schauen.

Auch bringt das System die häufig Eingabe meiner PIN aus dem Tritt. Diese wird immer dann benötigt, wenn Sie beim Zappen einen Kanal anwählen, der mit einer FSK-Freigabe gekennzeichnet ist. Danach habe ich schon mehrfach das Problem gehabt, dass sich eine Aufnahme auf einem anderen Sender nicht aktivieren ließ. Da scheint etwas am OS zu hängen.

Viele Kleinigkeiten, die sich bestimmt optimieren ließen.

Schade finde ich persönlich, dass es keine Möglichkeit gibt, ein Programm aufzuzeichnen und ein anderes zu sehen. Bei netto hier anliegenden 12 Mbit DSL wäre dies zumindest bei mir rechnerisch möglich. Das sieht aber der kleine Kasten von Alice nicht vor. Generell bereuen wir die Entscheidung allerdings nicht. Wir bleiben bei IP-TV über Alice.

Ein Gedanke zu „Alice IP-TV: Meine Langzeiterfahrungen

  1. Bernd

    Hallo Stephan,

    kann deine Probleme mit dem Gerät nur bestättigen. Allerdings nervt nicht nur die lange Latenzzeit sonder vorallem die Lautstärke, die fast mit einem Staubsauger vergleichbar ist. Und das trotz Austauschgerät.

    Gruss
    Bernd

    Antworten

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