Apropos: Ziele

Das Jahr nähert sich unerbittlich seiner Mitte: Höchste Zeit also, die eigenen Zielsetzungen zu überprüfen. Sind Sie noch auf dem Weg zu Ihrem gewünschten Ziel? Oder hat Sie die Tagesroutine von der Verfolgung Ihres Weges abgehalten?

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Die Mitte des Jahres wird in vielen Unternehmen zu einer ähnlichen Rück- und Vorschau genutzt. Zielfindungs-, Entwicklungs- oder auch schlicht Personalgespräche heißen diese Unterredungen dann.

In diesen Gesprächen wird dann vortrefflich darüber gestritten, ob ein Ziel nun erreicht worden ist. Ist ein Ziel richtig formuliert, kann es über die Frage, ob es erreicht wurde, eigentlich keinen Streit geben. Haben Sie sich selbst ein Ziel richtig gesteckt, dürften Sie eigentlich nicht vom Wege abgekommen sein. Trotzdem passiert das immer wieder…

Zielstrebig sein, heisst eigentlich, sich nicht von seinem Weg abbringen zu lassen. Meist wird aber zuviel gestrebt und zu wenig gezielt. Oftmals handelt es sich bei den selbsterklärten Zielen schlicht um Wünsche. “Ich möchte mal abnehmen”. Das ist ein Wunsch. Zum Ziel wird dieser Wunsch durch eine Formulierung wie “Ich werde in den nächsten 8 Monaten 6 Kilogramm abnehmen, in dem ich meine Essgewohnheiten umstelle und jeden Tag eine halbe Stunde Sport treibe”. Während der Wunsch lediglich eine Absichtserklärung darstellt, kann bei der Zielformulierung entschieden werden, ob das Ziel erreicht wurde.

Vielleicht müssen Sie selbst ein Personalgespräch mit einem Mitarbeiter führen. Achten Sie bei der Zielfindung darauf, dass Sie keine Wünsche an den Mitarbeiter richten, sondern konkrete Ziele. Ein Ziel ist immer “SMART”. Diese Formel stammt aus der englischen Sprache und bedeutet:

  • Specific
  • Measureable
  • Achieveable
  • Relevant
  • Timely

Ein Ziel ist also nicht vage, sondern spezifisch. Sie erwarten eine Umsatzsteigerung von 50%, Sie wollen 8 Kilogramm an Gewicht verlieren.

Ein Ziel ist immer messbar. Egal ob Sie ein Ziel formulieren oder Ihnen ein Vorgesetzter eine Zielvorgabe macht. Achten Sie darauf, dass der zugrundegelegte Maßstab auch genannt wird. Das ist mit einigem Nachdenken immer möglich. Wenn Sie als Führungskraft arbeiten, ist dies auch Ihre Pflicht. Sie motivieren Ihren Mitarbeiter nur dann, wenn dieser selbst sehen kann, wie weit er von der Erreichung des Zieles nocht entfernt ist.

Erreichbar sollte ein Ziel sein. Was wie eine Binse klingt, ist für Zielvereinbarungen, egal ob mit sich selbst oder mit Mitarbeitern, wichtig. Es wird Ihnen, es sei denn die wirtschaftliche Lage sieht sehr gut aus, kaum gelingen, den Umsatz zu verhundertfachen. Ein solches Ziel ist unrealistisch und nicht zu erreichen. Sie demotivieren sich und Ihre Mitarbeiter mit einer solchen Forderung. Besser ist es: in kleineren Schritten und Einheiten zu denken.

Relevanz ist eine der am schwierigsten zu beurteilenden und umsetzbaren Teile bei der Zielfindung. Etwas, was für mich relevant ist, muss es für Sie noch lange nicht sein. Relevant wird ein Ziel für Ihren Mitarbeiter, wenn er es denn auch akzeptieren kann und dahinter steht. Fordern Sie von ihm etwa eine vollständige Kehrtwendung in seinem bisherigen Arbeiten, wird er das Ziel nicht als relevant anerkennen, nicht erreichen wollen und damit frustriert sein. Eine andere Frage, die Sie sich in diesem Zusammenhang stellen sollten: Bietet das Ziel ausreichend Motivationsmöglichkeiten?

Ein Ziel ist immer terminiert. Es gibt ein festes Datum, an dem das Ziel erreicht werden soll. Wie bei einem Rennen hat der gewonnen, der zum Rennende die Ziellinie als erster überquert. Nur dann ist das Ziel erreicht.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Spass bei der Zielfindung für das zweite Halbjahr 2005!

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