Umsteiger von Microsoft Word müssen bei der Verwaltung von Querverweisen unter OpenOffice und StarOffice etwas umdenken. Das Bedienkonzept unterscheidet sich an dieser Stelle deutlich. Wie an so vielen Stellen haben die Entwickler die vorteilhaftere Lösung geschaffen, was aber etwas zu Lasten der Intuition gegangen ist.
Angenommen Sie möchten auf das Kapitel 2 eines Textes an einer beliebigen Stelle Ihres Dokuments verweisen. Dann besteht die Erstellung eines Querverweises aus zwei Schritten.
1. Zunächst dem Setzen einer so genannten Referenz, die mit einer Sprungmarke verglichen werden kann, und im Dokument einen Bereich kennzeichnet, auf den verwiesen wird.
2. Dem Einfügen des Verweises auf diese Referenz, was als Referenz einfügen bezeichnet wird.
# Platzieren Sie den Mauszeiger innerhalb der Überschrift Ihres zweiten Kapitels.
# Wählen Sie nun aus dem Menü *Einfügen* den Befehl *Querverweis*.
# In dem nachfolgenden Dialog wählen Sie unter *Feldtyp* den Eintrag *Referenz setzen* aus. Tragen Sie unter *Name* eine Bezeichnung für diese Referenz ein. Nutzen Sie dabei die Möglichkeit, sich einen möglichst einprägsamen Namen zu verwenden.
# Drücken Sie auf *Einfügen*.
Damit haben Sie bereits eine Referenz gesetzt. Um nun auf diese Stelle in Ihrem Dokument zu verweisen, gehen Sie so vor:
# Platzieren Sie den Cursor an der Stelle im Dokument, an der der Verweis erscheinen soll.
# Führen Sie erneut *Einfügen/Querverweis* aus.
# Wählen Sie unter *Feldtyp* diesmal *Referenz einfügen* aus.
# Unter *Format* stehen Ihnen nun verschiedene Möglichkeiten zur Referenzierung offen. Möchten Sie beispielsweise nur auf die Kapitelnummerierung verweisen, wählen Sie *Kapitel* aus.
# Drücken Sie auf *Einfügen*.
# Der Querverweis erscheint in Ihrem Dokument.
Eine solche Referenz kann jederzeit durch Markieren wieder entfernt werden.
Ich habe es mit OpenOffice 2.0.2 ausprobiert und es geht nicht!
Die Kapitelnummer wird nicht eingesetzt, das Feld bleibt leer. Bin total frustriert von OpenOffice.
Wenigsten in Version 2.2.0 funktioniert es so wie oben beschrieben.
Aber irgendwie war ich mir sicher, dass das schon mal einfacher – intuitiver – zu bedienen war.
Für mich ist unklar, wie die folgende Aussage im Blog-Beitrag zustande kommt: “Wie an so vielen Stellen haben die Entwickler die vorteilhaftere Lösung geschaffen, was aber etwas zu Lasten der Intuition gegangen ist.”
Worin besteht der Vorteil dieser “Lösung”? Es ist ok, Referenzen setzen zu können, wenn ich aber für den Verweis auf ein Kapitel, Abschnitt etc. erst gar keine Referenz setzen muss, finde ich das viel besser.
Ich bin gerade dabei einen Text mit vielen Querverweisen zu schreiben, und der beschriebene “Vorteil” ist für mich ein K.o.-Kriterium. Ich werde wohl doch zu einer anderen Lösung(!), d.h. zu einer anderen Software greifen.
In der Tat, mich erinnert die Lobhudelei etwas an jene Linuxer, die uns immer noch verkaufen wollen, der Desktop von KDE 1.0 sei besser als das heutige Vista… Ich habe gerade den Job vor mir, einige Hundert Querverweise zu überprüfen bzw. neu einzufügen. Writer ist dafür HINTEN UND VORNE nicht geeignet. Wo ist die Rücksprung-Funktion, wenn man einem Link gefolgt ist? Warum kann ich solches nicht zumindest als Makro machen? (Der Klick auf den Link wird nicht mal als Makro aufgezeichnet…) Warum kann ich nicht (das wär die intuitiv logische Lösung) einen Querverweis einfügen, indem ich an der Einfügestelle einen Einfüge-Befehl wähle, dann zur Referenzstelle gehe, dort die Referenz einfüge (evtl. benannt), und dann springt Writer gleich wieder zur Originalstelle zurück, damit ich mich um den nächsten Verweis kümmern kann. Diese Hin-und-her-Scrollerei in meinem 300seitigen Dokument treibt mich noch zum Wahnsinn. Liebe Entwickler: Da ist noch viel zu tun. Packts doch bitte endlich an. Writer ist hier noch in der Steinzeit…