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Central Desktop – Projektplattform für Teams

Kein Zweifel: In den letzten Jahren hat sich unsere Arbeitswelt dramatisch gewandelt. Immer mehr Menschen arbeiten in den eigenen vier Wänden, das Internet macht verteiltes Arbeiten an Projekten sehr einfach und ohne Teamarbeit geht fast nichts mehr. Zugleich sehen wir uns vor neue Herausforderungen in der Arbeitsorganisation gestellt, besonders was den Austausch von Informationen anbelangt.

Central Desktop setzt hier auf das Wiki-Prinzip, ohne offensiv damit zu werben. Kostenlos ist hier allerdings nur eine 30-Tägige Testmitgliedschaft. Für 250 MB Speicherplatz und die Möglichkeit, mit bis zu 10 weiteren Mitarbeitern drei verschiedene Projekte (Workspaces) zu bearbeiten, werden dann monatlich 25 Dollar fällig. Für diesen vergleichsweise hohen Betrag für eine Mietlösung darf dann schon einiges erwartet werden.

Diesen Erwartungen wird Central Desktop durchaus gerecht. Zunächst: Die Oberfläche macht intelligent Gebrauch von AJAX. Es fällt tatsächlich nicht auf, dass die Bedienung über einen Browser erfolgt. Jeder Nutzer hat eigenen eigenen privaten Bereich, in dem er individuelle Aufgabenlisten und Termine einpflegen kann. Im Projektbereich werden die zum Projekt gehörenden Dokumente angelegt. Die Bedienung erfolgt über einen gut ausgestatteten Editor. Um Wiki-Syntax braucht sich kein Mitglied der Projektgruppe zu kümmern. Das Anlegen von Links und neuen Dokumenten ist gut dokumentiert. Auch die Hilfefunktionen sind durchdacht.

Central Desktop Oberfläche

Den Austausch von Meinungen erleichtern integrierte Diskussionsforen, die binnen einer Minute eingerichtet sind. Fast von selbst versteht sich, dass Sie sich über Änderungen an den Inhalten per RSS oder regelmäßig per E-Mail unterrichten lassen können.

Was mir persönlich allerdings noch fehlt, ist die Möglichkeit, Projekte und Arbeitszeiten auch abrechnen und erfassen zu können. Somit bleibt Central Desktop eine sehr gute Plattform zum Austausch von Wissen, Dokumenten und Informationen.

Datenbank Web 2.0 Style – Lazybase

Wer bisher professionell Inhalte aus einer Datenbank im Internet veröffentlichen wollte, kam um PHP und eine SQL-Datenbank kaum herum. Die meisten Heimanwender dürften ihre Daten wie Büchersammlungen oder Adressen in Works, Excel oder Access verwalten und nicht alle Hoster stellen preiswert Datenbankunterstützung zur Verfügung. Wer sich weder in PHP noch SQL einarbeiten will, findet in Lazybase nun doch eine Möglichkeit vor, eine Datenbank online zur Verfügung zu stellen.

Im Rahmen der kostenlosen Registrierung müssen Sie lediglich Ihre Mailadresse hinterlassen, die dazu genutzt wird, Ihnen zwei Links zu übermitteln. Zum einen die URL, um Daten zu erfassen und zu bearbeiten, sowie die Adresse, unter der die Datenbank dann im Web erreicht werden kann.
Oberfkäche Lazybase

Um Fachbegriffe aus der Welt der Datenbanken brauchen sich die Nutzer nicht zu kümmern. Englische Sprachkenntnisse sind aber nötig, um dem Assistenten zu folgen. Diese hilft leicht verständlich und schrittweise durch die Anlage von Feldern und Feldtypen. Ist die Struktur der Datenbank erstellt, können die Datensätze manuell eingegeben werden. Außerdem ist es möglich, Daten aus Excel zu markieren und über die Zwischenablage in ein Formular einzutragen.

Lazybase zeigt einige vielversprechende Ansätze, sein Betastatus ist aber nicht zu übersehen. Oftmals liefert der Server keine Antworten oder übernimmt Dateneingaben nicht zufriedenstellend. Trotzdem bin auf die weitere Entwicklung gespannt.

Eigene Umfragen ins Web stellen – mit Vizu

Mit Kweschun und Say-So habe ich Ihnen an dieser Stelle bereits zwei Portale vorgestellt, auf denen Sie andere Mitglieder um ihre Meinung fragen können. Auch Vizu ist ein solcher Service. Anonym dürfen Sie sich hier an eingestellten Umfragen beteiligen und sich die Ergebnisse ansehen.

Um eigene Umfragen einzurichten oder Antworten zu kommentieren, müssen Sie kostenlos Mitglied von vizu werden. Im Rahmen der Registrierung sind einige wenige persönliche Daten anzugeben, wie Wohnort und Geburtsdatum. Diese Informationen werden für die Analyse der Abstimmungsergebnisse herangezogen.

Vorteil einer Registrierung ist darüber hinaus die Möglichkeit, die Umfragen für das eigene Blog exportieren zu können oder per E-Mail Teilnehmer zu gewinnen. Diese Benachrichtigung ist nützlich, wenn Sie eine nicht öffentliche Abstimmung ins Leben rufen wollen.

Vizu Homepage

Die Handhabung des Dienstes ist sehr einfach. Schritt für Schritt werden Sie durch den Prozess geführt. Sie legen die Art der Umfrage fest und tragen die Antwortoptionen ein. Anschließend bestimmen Sie, wie die Umfrage verteilt werden soll. Vizu macht einen sehr ausgereiften Eindruck und bietet viele Funktionen. Das Etikett “Beta” hat die Plattform meiner Ansicht nach nicht mehr nötig.

ClipClip – solide Sammelmappe für Surftouren

Mit Clipmarks habe ich Ihnen im Dezember bereits eine Alternative zu Furl vorgestellt. Auch das Ziel von ClipClip besteht darin, Sie beim Speichern von interessanten Webinhalten zu unterstützen. Um sich von den Mitbewerbern zu unterscheiden, wählt ClipClip Aktivitäten als Organisationsform für die abgelegten Informationen. Wie es sich für eine zeitgemäße Anwendung gehört, weisen Sie den Clippings auch Schlagworte (Tags) zu.

Das Sammeln von Informationen ist dank eines Bookmarklets sehr einfach. Ein kostenloses Benutzerkonto ist in einer Minute eingerichtet und auch die Integration des Bookmarklets in Firefox funktioniert ohne Probleme. Stoßen Sie nun beim Surfen auf eine interessante Information, können Sie mit einem Mausklick die gesamte Seite speichern, oder Sie markieren zunächst eine Kernaussage, um nur einen Teil des Dokuments zu archivieren. Natürlich haben die Entwickler auch an eine soziale Komponente gedacht. Wenn Sie wollen, fügen Sie ein anderes Mitglied Ihrer Freundesliste hinzu und verfolgen seine Clippings.

Oberfläche ClipClip

ClipClip enthält alle Zutaten eines modernen Internetangebots. Von seinem grundlegenden Konzept erinnert es an das noch immer unübertroffene 43things, das um eine Clipping-Verwaltung erweitert wurde.

Fotosharing für Stammbäume und Feste – Amiglia

Keine Frage – Flickr bietet umfassende Möglichkeiten, Fotos jeder Art zu verwalten und zu publizieren. Die Inhalte können aber eben nur mit Tags und Sets organisiert werden. Einen anderen Ansatz wählt Amiglia. Die zentrale Idee des Dienstes besteht darin, einen fotobasierten Stammbaum ins Netz zu stellen. Darauf basieren sowohl die Vorlagen als auch der gesamte Anmeldeprozess. Über das eigene Profil legen Sie Einträge für Eltern, Geschwister, Kinder und andere Verwandte an.

Zu jedem Eintrag laden Sie dann Fotos hoch, die in Form einer Slideshow präsentiert werden. Auf der Übersichtsseite der Familie sind dann die Elemente in Form eines Stammbaums geordnet. Jede dort angelegte Person können Sie zur Teilnahme und zum Besuch des Familienalbums auffordern. Neben der Darstellung der Familie können auch Alben zu Urlaubsreisen oder Familienfesten angelegt werden. Selbst der Upload von Videoclips ist möglich.

Da die Initiatoren (natürlich eine Familie) davon ausgehen, dass die meisten Nutzer ihre digitalen Fotos bereits anderweitig organisiert haben, lassen sich Alben von Flickr oder aus Photoshop leicht importieren. Für größere Uploads wird auch ein Windows-Programm angeboten. Das Hochladen von bis zu fünf Fotos kann aber auch direkt über ein Browserformular erfolgen. Amiglia ist nach eigener Aussage im letzten Stadium seines Betatests. Wer sich schnell für die die Eröffnung eines Accounts entscheidet, erhält eine Premiummitgliedschaft für ein Jahr.

Amiglia ist ein sehr interessanter Dienst, dem ich insbesondere in den USA, wo die Ahnenforschung ja einen hohen Stellenwert besitzt, gute Chancen einräume. Wer nach einer leicht bedienbaren Plattform für den Austausch von Familienfotos sucht, sollte ich mal Amiglia ansehen.

Amiglia in Aktion