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Screencasts ganz ohne Software erstellen – mit Screencastle

Wenn Sie anderen Nutzern die Funktion einer Software schnell erklären wollen, ist ein Screencast eine gute Möglichkeit. Denn statt vieler Worte zeigen Sie hier, welche Schrittfolgen der Nutzer einhalten muss, um zum Ergebnis zu gelangen. Wenn Sie vorhaben, eine umfangreiche Einheit für das E-Learning zu entwickeln, dürfte die Anschaffung einer speziellen Software von Vorteil sein. Denn damit nehmen Sie ja nicht nur den Inhalt des Bildschirms auf, sondern haben zusätzlich die Möglichkeit, erläuternde Texte oder Hinweise einzublenden oder auch Spracherläuterungen beizufügen. Ganz ohne die Installation einer Software kommt der Dienst Screencastleaus.

screencastle

Sie besuchen die Seite und klicken einmal auf den nicht zu übersehenden roten Schalter. Damit starten Sie ein Java-Applet, das nach dem erfolgreichen Laden von Ihnen wissen möchte, welchen Bereich des Bildschirms Sie aufnehmen wollen. Ist das elegant mithilfe der Maus erledigt, drücken Sie einfach den Aufnahmeknopf. Nun führen Sie die gewünschten Aktionen aus, die so lange gespeichert werden, bis Sie die Aufnahme wieder beenden. Dies ist ebenfalls clever umgesetzt, denn auf dem Bildschirm wird eine rote Linie angezeigt. Sobald Sie auf diese klicken, wird die Aufnahme fertiggestellt. Sie können dann Ihren Screencast speichern. Erst damit wird die Datei auf den Server des Anbieters hochgeladen. Dort finden Sie dann zahlreiche Links, über die Sie die Flash-Animation auf andere Seiten einbinden können oder auch direkt anspringen, um sie dann wieder auf den Rechner zu laden. Das System funktionierte in meinen Test sowohl unter Windows Vista als auch Linux einwandfrei. Aus meiner Sicht eine clever gemachte Lösung. Haben Sie Erfahrungen mit Screencasts? Welche Software setzen Sie dafür ein?

Verb – ziemlich blasse Aufgabenverwaltung

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Mit Verb geht eine weitere Aufgabenverwaltung an den Start, die dem Anwender verspricht, seine Aktivitäten schnell und einfach zu verwalten. Nach der kostenfreien Registrierung können Sie unmittelbar loslegen. Verb lehnt sich an das Prinzip des GTD an, ohne diesem sklavisch zu folgen. Andererseits ist das aber auch zugleich der größte Kritikpunkt. Denn so kommt eine mehr oder weniger halbherzige Lösung dabei heraus, die wenig mehr als eine einfache Wiki-Seite kann. Aufgaben können Sie Projekten zuweisen, erfreulicherweise darf sie aber auch ohne einen entsprechenden Bezug erfasst werden. Die Seiten erstrahlen in der Web 2.0 Optik, an der sich die meisten Nutzer inzwischen aber wohl sattgesehen haben dürften. Ich trage zwar eine Brille, deswegen muss aber nicht jeder Buchstabe in Schriftgrößen von 24 Punkt erscheinen. Zu jeder Aufgabe erfassen Sie optional eine Notiz und weisen auch ein Erledigungsdatum zu. Das alles funktioniert reibungslos und ohne Probleme, aber Verb bietet nicht eine einzige Funktion, die einzigartig und nur hier zu finden ist. Wer Rememberthemilk oder Nozbe nutzt, würde im Falle eines Wechsels einen eindeutigen Rückschritt machen.

Flowcharts mit LucidChart

Als ich damit begonnen habe, an dieser Stelle Anwendungen vorzustellen, die vom Desktop ins Web wanderten, gab es meist zwei Kritikpunkte. Ein (noch) nicht vorhandenes Geschäftsmodell und Probleme mit den deutschen Umlauten. Beides kann ich LucidChart nicht vorwerfen. Gleich nach der Eröffnung des kostenlosen Nutzerkontos fordert das System den Anwender auf, sich für den Pro-Account zu entscheiden, der dann mit 50 Dollar pro Jahr zu Buche schlägt. Die kostenfreie Nutzung erlaubt Ihnen die Belegung von 5 MB Speicherplatz auf dem Server. Mit LucidChart zeichnen Sie Fluss- und Organisationsdiagramme direkt im Browser. Die Bedienung ist dabei selbsterklärend und orientiert sich am Platzhirschen Visio. Aus den Vorlagen ziehen Sie die gewünschte Figur auf die Zeichenfläche, editieren diese und verknüpfen sie über Verbinder mit anderen Elementen. Wie Sie es von einer aktuellen Webanwendung erwarten dürfen, wird auf der Zeichenfläche auch der Einsatz der rechten Maustaste unterstützt, über die die meisten Nutzer intuitiv die Eigenschaften eines Objekts suchen dürften. Seine Aufgabe erledigt die Anwendung klaglos. Sie speichern Diagramme direkt auf dem Server und können diese dann auch als Webseite veröffentlichen. Auch der Export in das PDF-Format ist möglich.

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Einen Import-Filter für andere Formate suchen Sie vergeblich. Auch ein Export für die Weiterverarbeitung mit einem Desktop-Programm ist (derzeit?) nicht vorgesehen. Das schränkt dann die Benutzung schon ein. Die Oberfläche wirkt durchaus durchdacht, aber auch sehr schlicht. Mein größter Kritikpunkt ist allerdings das recht zähe Ansprechverhalten beim Zeichnen (Skalieren eines Elements, Ziehen von Verbindern). Hier haben die Entwickler noch etwas Arbeit vor sich. Damit ist LucidChart leider lediglich ein weiterer Flowcharter im Web. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Consideo – geniales Werkzeug für Entscheidungsfindung und Simulation

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Seit Monaten steht Consideo auf meiner Liste der Dinge, über die ich schon immer mal bloggen wollte. Da dieses bemerkenswerte Stück Software aber durchaus eine längere Rezension verdient, habe ich den Beitrag immer wieder aufgeschoben. Mit der in Java geschriebenen und damit plattformübergreifend einsetzbaren Software, modellieren Sie Prozesse, simulieren Konstellation und kommen somit zu einer quantitativen und auch qualitativen Entscheidungsfindung. Statt aus dem „Bauch heraus“ zu handeln, finden Sie mit dem Programm eine solide Datenbasis. Nach dem Programmaufruf präsentiert sich die Software mit einer noch leeren aber aufgeräumten Oberfläche. Diese gliedert sich in die Bereiche Beschreiben, Kreativ, Qualitativ, Quantitativ und Simulieren. Die Macher des Programms haben nicht nur Experten aus Unternehmensberatungen im Blick Ihres Programms, sondern auch durchaus den privaten Anwender. In Form einer umfassenden Dokumentation und zahlreichen mitgelieferten Beispielen können Sie sich einerseits darüber informieren, wie eine bestimmte Problemstellung bearbeitet wurde, sich aber auch zugleich inspirieren lassen, wozu sich Consideo einsetzen lässt.
Innerhalb des Bereichs der Beschreibung definieren Sie zunächst die Fragestellung, die Sie beleuchten wollen. Dazu gehört einerseits die Aufnahme des Problems sowie die Definition des Zieles. Aus dem Bereich könnte eine solche Kombination etwa die Einführung eines Produkts sein, mit dem Ziel, den Ertrag und die Bekanntheit deutlich zu steigern. Außerdem definieren Sie auf dieser Startseite, welchen Zeitraum Sie dabei betrachten wollen. Besonders gut gefällt mir der Bereich „Kreativ“. Dort können Sie in Form von nachgebildeten Metaplan-Karten zunächst die Einflussfaktoren definieren, die in Richtung des Ziels bzw. dagegen wirken können. Wenn Sie sich mit der Anmutung dieser Karten im Rahmen eines kreativen Prozesses nicht anfreunden können, arbeiten Sie ruhig mit Ihrem Mindmapping-Programm. Consideo kann Maps aus Freemind und Mindmanager importieren.

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Aus dieser Sammlung können Sie dann in die qualitative Analyse wechseln, müssen dies aber nicht notwendigerweise. Es ist auch möglich, direkt in einem der beiden anderen Elemente mit der Betrachtung zu beginnen, was ich allerdings nicht empfehle. Aus der Sammlung der Einflussfaktoren oder besser Systeme übernehmen Sie nun diese, die Sie betrachten und untersuchen wollen. Generell ist es zu empfehlen, sich im Rahmen des kreativen Prozesses zunächst nicht einzuschränken, bei der Gewichtung der Einflussfaktoren werden, insbesondere in der Gruppenarbeit, aber längst nicht alle erfassten Elemente übernommen werden, da die Diskussion denn doch ergibt, dass die Hebelwirkung eines solchen Systems zu vernachlässigen ist.
Sind die Faktoren erfasst, lassen sie sich wie in Visio oder einem Zeichenprogramm mit den anderen Elementen, auf die sie Einfluss nehmen verbinden. In den Eigenschaften legen Sie dann fest, ob ein starker oder weniger starker Einfluss in bestimmten Zeiteinheiten zu erwarten ist. Für viele Lebens- und Projektentscheidungen dürfte die qualitative Analyse bereits ausreichen. Geht es beispielsweise um betriebswirtschaftliche oder finanzielle Zusammenhänge, wo sich der Einfluss durch Formeln berechnen lässt, greifen Sie besser zur quantitativen Analyse. In einem Formeleditor, der sich über die Eigenschaften des Objekts aufrufen lässt, hinterlegen Sie dann die entsprechenden Bezugsgrößen. Diese sind auch notwendig, wenn Sie tatsächlich eine Simulation erstellen wollen. Um es gleich vorwegzusagen: Consideo ist ein mächtiges Werkzeug. Wenn Sie sich mühelose Erkenntnisse erwarten, werden Sie enttäuscht sein, denn etwas Einarbeitung erfordert das Programm schon. Dann sind die Einsatzmöglichkeiten aber wirklich gigantisch. In der Simulation verändern Sie mehrere Parameter und können sich dann bereits über das zu erwartende Ergebnis informieren und somit viel leichter überprüfen, ob das Ausbleiben einer Annahme das Projekt oder das System vor Probleme stellt. Mühelos könnte ich jetzt noch zahlreiche weitere Bildschirmseiten füllen. Da es aber eine Testversion der Software gibt, sollten Sie sich Consideo einmal selbst ansehen. Die Einzelplatzversion kostet knapp 600 Euro. Studenten und Bildungseinrichtungen erhalten Rabatt bzw. kostenfreie Exemplare.

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Wenn Sie professionell Unternehmen beraten oder in Strategieabteilungen von Unternehmen arbeiten, empfehle ich Ihnen den Einsatz des Programms. Der Kaufpreis hat sich schnell gelohnt, wenn Consideo Sie vor einer Fehlentscheidung bewahrt hat, denn diese kostet meist deutlich mehr.

Teamdrive – mit komfortablen Linux-Client Daten synchron halten

Wie viele Anwender stehe ich vor der Herausforderung an verschiedenen Computersystemen meine Dokumente bearbeiten zu müssen und dabei sicherzugehen, stets mit der aktuellen Version zu arbeiten. Wie das hier bereits vorgestellte Dropbox bietet auch Teamdrive genau diese Möglichkeit, hat sich aber inzwischen einen eigenen Linux-Client gegönnt, den ich mir natürlich einmal ansehen musste. Nach dem Download entpacken Sie die ausführbare Datei aus dem Archiv. Nach dem Aufruf des Kommandos startet ein grafischer Installer, der Sie durch die weiteren Schritte der Einrichtung führt. Sie können direkt aus dem Setup ein neues Benutzerkonto einrichten oder auf ein bereits bestehendes zugreifen. In beiden Fällen erhalten Sie eine Bestätigungsmail, deren Link Sie zunächst aufrufen müssen, um die Installation erfolgreich abzuschließen. Anschließend stellen Sie eine Verbindung zu Ihrem neuen Space auf dem Server her. Sie können einen völlig neuen Bereich auf Ihrem System als Shared-Space einrichten oder auch einen bereits existierenden Ordner freigeben.

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Im Gegensatz zu Dropbox genügt es bei Teamdrive nicht, auf dem weiteren System einfach die Zugangssoftware zu installieren. Wenn Sie auf zwei Systemen auf die gleichen Daten zugreifen wollen, müssen Sie sich als Inhaber des Spaces zunächst einmal selbst einladen. Auf dem zweiten System nehmen Sie die Einladung an und greifen ab dann auf die Daten zu. Was mir im Vergleich zu Dropbox hier fehlt, ist ein übersichtlicher Webzugang zu den auf dem Server gespeicherten Daten. Andererseits bietet Teamdrive deutlich mehr Möglichkeiten, die das gemeinsame Bearbeiten von Dokumenten erleichtern. So wird eine Versionsverwaltung eingesetzt, die anzeigt, wer an einem Dokument gearbeitet hat. Damit ist auch die zeitgleiche Bearbeitung möglich. Eine ständige Verbindung mit dem Internet ist nicht notwendig. Sie können offline an den Dokumenten arbeiten. Gehen Sie dann online und starten die Teamdrive-Software, werden Ihre Änderungen mit den Dokumenten auf dem Server verglichen. In der kostenlosen Variante müssen Sie einerseits mit Werbebannern in der Software leben, zum anderen stehen Ihnen lediglich 100 MB an Speicherplatz zur Verfügung. Hier zeigt sich Dropbox deutlich spendabler. Ab 10 Euro pro Monat erhalten Sie 1 GB an Speicherplatz.
Wenn es Ihnen lediglich darum geht, einfach verschiedene Rechner zu synchronisieren, finden Sie in Dropbox das attraktivere Angebot. Suchen Sie dagegen ausgesprochene Funktionen für die Arbeit im Team, lohnt sich die Investition in Teamspace. Begrüßenswert, dass sich hier ein Anbieter auch die Mühe gemacht hat, einen komfortablen und leicht installierbaren Linux-Client anzubieten.