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Smartdraw 2009 – schöne Alternative zu Visio

Wenn es aus meiner Sicht ein Genre gibt, für das Linux keine adäquaten Alternativen zu Windows bietet, sind das Anwendungen zum Zeichnen geschäftlicher Diagramme. Mit dia und KiVio stehen zwar Klassiker zur Verfügung, aber beide zeigen sich hinsichtlich der Ausgabeformate und dem Austausch mit dem Platzhirschen unter Windows, Visio, mehr als spröde. Und der Bedienung von dia ist meiner Ansicht nach das Alter der Anwendung am ehesten anzumerken. Eine Alternative zu Visio ist seit Jahren das Programm Smartdraw, das inzwischen in der Version 2009 erhältlich ist. Ein nicht unwichtiger Unterschied zu Visio: Die erzeugten Grafiken werden nicht in einem XML-Format gespeichert, was insbesondere den Austausch mit Anwendungen, die Informationen über die Hierarchie der Elemente benötigen, etwas erschwert. Von daher lässt sich Smartdraw am ehesten mit einem ausgefeilten Zeichenprogramm vergleichen. Smartdraw bietet seinem Nutzer eine umfangreiche Bibliothek an Vorlagen für alle möglichen Dokumente an. Dabei geht die Sammlung weit über Fluss- oder Ablaufdiagramme hinaus. So sind auch allerlei Formulare enthalten, die bei der Erstellung von Agenden oder Faxnachrichten helfen. Sie können mit dem Programm aber auch Gebäudepläne und Mindmaps zeichnen. Haben Sie sich für eine Vorlage entschieden, ähnelt die Bedienung von Smartdraw dem großen Windows-Vorbild. Sie ziehen eine Figur aus einer der angebotenen Paletten auf die Zeichenfläche und können diese an Ihre Wünsche anpassen oder mit anderen Figuren verbinden. Die verwendeten Cliparts sind hochwertig und, keine Selbstverständlichkeit, haben keine unmittelbare US-amerikanische Anmutung. In Bedienung und Optik orientiert sich Smartdraw an der aktuellen Office-Version aus dem Hause Microsoft und adaptiert dessen Ribbon-Konzept. Bei den Ausgabeformaten dürfte sich auf jeden Fall etwas finden, das Sie mit einer Zielanwendung öffnen können. Mit einem Mausklick übernehmen Sie die aktuelle Zeichnung ohne Probleme in Powerpoint, Word oder Excel. Insgesamt hat mich auch dieses Release überzeugt. Wenn sich die Entwickler dazu entschließen könnten, das Programm auch unter Linux anzubieten, wäre das perfekt! Was setzen Sie zum Zeichnen solcher Figuren ein?

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TheLastRipper – bequem Last.fm mitschneiden

Hören Sie auch regelmäßig Musik über den Dienst last.fm? Dann haben Sie sicherlich schon einmal bedauert, dass Sie den Titel einer Empfehlung oder aus der Sammlung eines Bekannten nicht Ihrer eigenen Sammlung auf der Festplatte hinzufügen können. Hier hilft Ihnen die Software TheLastRipper . Das Programm ist in Versionen für Windows und Linux erhältlich und seine Funktionsweise schnell beschrieben. Nach der Installation hinterlegen Sie die Details zu Ihrem Benutzerkonto und entscheiden sich anschließend, welchen Kanal Sie abspielen wollen. Dies können Ihre eigene Musiksammlung sein, aber auch Empfehlungen von Last.fm selbst. Einmal aktiviert, tut die Software genau das, was ihr Name nahelegt. Jeder einzelne Titel liegt fein säuberlich mit Album-Cover in einem von Ihnen definierten Zielverzeichnis.

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yWriter – die Textverarbeitung für Kreative

Sicherlich: YWriter wird nicht gerade einen Preis hinsichtlich seiner Oberflächengestaltung gewinnen. Es ist weit davon entfernt, mit einer grafisch schicken UI wie der von Microsoft Word mithalten zu können. Das ist aber auch gar nicht der Anspruch der kleinen Spezialanwendung. Sie hat Drehbuchautoren und andere Kreative im Fokus, denen damit ein praktisches Werkzeug zur Verfügung steht, um sich im Dickicht der eigenen Figuren und Szenen eines Stückes nicht zu verirren. Alle Kapitel und Szenen sind Teil eines gemeinsamen Projekts, das Sie zunächst einmal anlegen müssen. YWriter hilft Ihnen beispielsweise dabei, Ihre Charaktere zu skizzieren und in Form einer übersichtlichen Liste auszugeben. Lang ist die Liste der vielen durchdachten Funktionen, die das Arbeiten angenehmer und zielführender machen. Dies beginnt mit dem Ausdruck eines Ablaufplans (Storyboard), reicht über die Zählung und Anzeige eines täglichen Ziels an geschriebenen Zeichen bis zu den Detaileigenschaften der Szenen, in denen Sie auch die gedachte Dauer hinterlegen. Nebenbei kümmert sich das Programm auch um das Backup der eigenen Arbeit. Wenn Sie mit Linux arbeiten, wird Sie sicherlich freuen, dass das Programm mittels WINE arbeitet.
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The Big Picture – erfrischend neuer Ansatz fürs Projektmanagement

Um Projekte zu planen, ist nicht immer sofort eine Software wie Onepoint, MS Project oder auch OpenProj nötig. In erster Linie ist, abseits der üblichen systemkonformen Definitionen, ein Projekt zunächst einmal ein Plan zur Erledigung zahlreicher Aufgaben. Davon ist ein Projekt aus Ihrer persönlichen Einschätzung wichtiger als ein anderes und somit auch die hiermit verbundenen Aufgaben(pakete). Wenn Sie eine praktische Hilfe zur Sammlung der Tätigkeiten rund um verschiedene Projekte suchen, werfen Sie einmal einen Blick auf The Big Picture. Nach der Eröffnung eines kostenlosen Benutzerkontos gelangen Sie zunächst zu einer leeren Arbeitsfläche. Sie werden unmittelbar dazu aufgefordert, ein erstes Projekt einzuzeichnen. Durch Klicken und Ziehen mit der Maus platzieren Sie einen Kreis und weisen dem Projekt einen Namen zu. Dieses einfache Konzept hat mich sofort begeistert. Durch die Größe des Kreises habe ich ein einfaches Mittel, die Bedeutung eines Projekts zu unterstreichen. Die zweite Möglichkeit besteht in der Wahl der Farbe der Kugel, die Sie natürlich ebenfalls frei definieren können.

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Mit einem Klick auf die Figur rufen Sie sich die Arbeitsfläche für das Projekt auf. Über den Link “New Task” definieren Sie eine Aufgabe, die mit der Maus frei auf der Fläche platziert werden kann. Aus den einzelnen Aufgaben können Sie ganz leicht mit der Maus Pakete schnüren. Dazu klicken und ziehen Sie eine Aufgabe auf eine andere. Jede einzelne Aufgabe oder auch das gesamte Paket kann mit der Maus später als erledigt gekennzeichnet werden. Das funktioniert so einfach und schnell, dass Sie den Unterschied zu einer Desktopanwendung nicht bemerken werden. In jedem Projekt gibt es aber Tätigkeiten, die an eine feste Zeit gebunden sind, also die Verankerung im Kalender benötigen. Das geht mit The Big Picture ebenfalls sehr leicht von der Hand. Sie ziehen eine Aufgabe auf das Kalendersymbol und wechseln damit die Anzeige.

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Dort navigieren Sie zum gewünschten Datum und legen den Termin ebenfalls per Drag & Drop an. Die Termine können von Ihnen und den anderen Mitarbeitern des Projekts auch per URL im ICAL-Format abonniert werden. Aufgaben und Termine mailen Sie sich mit einem Mausklick und genauso schnell haben Sie andere dazu eingeladen, mit Ihnen gemeinsam am Projekt zu arbeiten.
Insgesamt hat mich schon länger keine Anwendung nach so kurzer Zeit begeistert, wie The Big Picture. Was meinen Sie dazu? Genügt Ihnen die Anwendung für Ihre Projektplanung?

Papyrus Autor – die beste Textverarbeitung, die ich je hatte

Dass MS Word nicht das Maß aller Dinge ist, wissen die Anwender spätestens seit dem OpenOffice-Projekt, das dieser Alternative eine Popularität geschenkt hat, die Sun mit seinem kommerziellen StarOffice nie erreichen konnte. Es gibt aber noch viele weitere Textverarbeitungen, die sich eines treuen und zufriedenen Anwenderkreises erfreuen, dennoch weithin unbekannt sind. Zu ihnen gehört das Programm Papyrus des Berliner Unternehmens R.O.M. Logicware. Während einem das Wort “schlank” bei ziemlichen vielen Anwendungen schnell über die Lippen kommt, wenn sie denn nur weniger Speicherplatz verbrauchen als die Office-Boliden, ist Papyrus “schlank” im Wortsinn. Die Software funktioniert problemlos direkt von einem USB-Stick aus und dies unter Windows XP und Vista. In den Nutzerforen hatte ich von einigen erfolgreichen Versuchen gelesen, das Programm mittels WINE auch unter Linux einsetzen zu können, dies gelangt mir allerdings nicht. Wer jahrelang vor einer Word-Oberfläche gesessen hat, wird sich im ersten Moment wahrscheinlich verloren vorkommen. Papyrus versucht gar nicht erst, die Oberfläche von Word nachzuahmen, sondern geht in Benutzerführung und Gestaltung der Icons eigene Wege. Die Programmbildchen sind mit viel Liebe zum Detail gestaltet. Allerdings täte man dem Programm Unrecht, wenn man es lediglich als Textverarbeitung bezeichnen wollte, denn innerhalb der Oberfläche haben Sie auch Zugriff auf eine Tabellenkalkulation und eine integrierte Datenbank. Von diesem ganzheitlichen Ansatz erinnert Papyrus damit teilweise an Ragtime oder Textmaker. Als notorischer Vielschreiber habe ich besonders die Textverarbeitungsfunktionen unter die Lupe genommen.

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Zu den vielen angenehmen Details, die auffallen, zählen zweifellos die Vorgaben, die Sie zu einem Dokument einstellen dürfen. Dort können Sie beispielsweise die geforderte Textlänge (Anschläge, Zeichen, Wörter usw.) hinterlegen sowie das jeweilige Tagesziel. Über beides informiert Sie ein kleiner Fortschrittsbalken in der Statuszeile des Programms. Das ist einerseits motivierend, zum anderen hilft es bei der Beurteilung, der eigenen Schreibleistung. Zum Lieferumfang gehört auch eine angepasste Version des Duden Korrektors. Interessant, dass die Rechtschreibprüfung deutlich schneller abläuft als im Writer des OpenOffice-Pakets. Mit einem Mausklick konvertieren Sie Ihren Text übrigens auf “Normseiten”. Wer regelmäßig beruflich schreibt, wird wissen, was damit gemeint ist. Ebenfalls auf Knopfdruck wandeln Sie alle einfachen Anführungszeichen in die typographisch korrekten Zeichen.
Tragisch wäre es, wenn die Arbeitsleistung durch einen Fehler des Computers plötzlich nicht mehr zugänglich wäre. Wie es sich für ein professionelles Werkzeug gehört, sichert Papyrus auf Wunsch automatisch den Inhalt des Dokuments und bietet zugleich eine Versionsverwaltung. Dass hier intensiv mitgedacht wurde, erkennen Sie bereits daran, dass das Programm Sie selbst auf die Aktivierung der Backup-Funktion hinweist, wenn das Dokument eine bestimmte Größe überschritten hat. “Autor” heißt die Version aber auch deswegen, weil eine Stilanalyse für Autoren integriert ist. Hiervon profitieren selbst alte Hasen, denen irgendwann gar nicht mehr auffällt, dass sie ständig eine Redewendung oder ein Wort wiederholen. Die Analyse gibt Hinweise durch farbige Markierungen innerhalb des Textes, deren Sinn sich dann durch zusätzliche Erläuterungen in der Statusleiste erschließt. Zu meiner Lieblingsfunktion ist aber recht schnell das Klemmbrett geworden. Innerhalb des Programmfensters befindet sich neben dem Dokument ein Bereich, auf dem Sie kleine Notizzettel anlegen dürfen. Hier sammeln Sie dann entsprechendes Material, das Sie im Text nutzen wollen. Es ist aber auch möglich, Textschnipseln direkt aus Ihrem Dokument zu erzeugen, um sie dort abzulegen. An den Standardfunktionen gibt es nichts auszusetzen. Derzeit entstehen alle meine Texte mit dem flinken Programm, denn natürlich speichert Papyrus Dokumente auch im klassischen Office-Format, so dass eine Weiterbearbeitung an anderen Arbeitsplätzen ohne Probleme möglich ist. Was würde ich mir von Papyrus noch wünschen? Ganz klar: meine Lieblingsfunktion aus dem Writer. Die Wortergänzung, die einem bei längeren Wörtern doch einiges an Zeit spart. Soviel Luxus ist nicht ganz billig: 149 Euro kostet die Autorenversion. Aus meiner Sicht ist das Programm aber jeden Cent Wert.