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Kein Herz für Mac-User

Heute in der Mittagspause führte einen Kollegen und mich der Weg in das Thalia-Buchhaus in der Spitalerstrasse, in dem sich auch die Fachbuchhandlung Boysen+Maasch befindet. Mein Kollege wollte sich dort einmal über den Preis für Apples IWorks erkundigen. Nach erfolglosem Stöbern fragten wir denn doch einen so genannten Fachverkäufer. Es entspann sich folgender Dialog, den ich nicht weiter kommentieren möchte:

“Haben Sie Mac-Software?”

“Ach Gott…nein. Das haben wir alles geschreddert, lag unter 3%”

SuSE 9.3 ist da!

Suse 9.3 ist da! In dieser Woche war der offizielle Verkaufsstart und Nutzer des Update-Service sollten bereits ihre aktuelle Version in Händen halten. Ich habe nun auch das Update von SuSE 9.1 auf die aktuelle Version 9.3. vollzogen sowie einen Rechner erstmals mit Linux ausgerüstet. Meine Erfahrungen mit dem Update sind durchwachsen. Die Neuinstallation auf dem bisher mit Windows XP ausgestatteten System verlief ohne Probleme. Alle angeschlossenen Hardwarekomponenten wurden zügig erkannt und korrekt konfiguriert. Nach knapp 30 Minuten war der Rechner per DSL online und der angemeldete Benutzer schaute auf seinen KDE Desktop. Die Tücken offenbarten sich bei den ersten Produktivtests. So war das System nicht in der Lage MP3-Dateien wiederzugeben. Zwar starteten JuK & Co., konnten aber die Dateien nicht abspielen. Des Rätsels Lösung: SuSE verzichtet in diesem Release auf die Auslieferung entsprechender Codecs. Die notwendigen Erweiterungen stehen per Online-Update in Form von Multimediapaketen zur Verfügung, die erst manuell eingespielt werden müssen. Leider ist die Dokumentation zu diesem Punkt etwas dünn geraten, um es jetzt mal zugunsten SuSEs zu formulieren. Ist diese Hürde überwunden, läuft die Wiedergabe wieder rund.

Nach meinen bisherigen Erfahrungen mit SuSE-Updates, die bisher eigentlich immer auf die Besonderheiten (m)eines Systems Rücksicht nahmen, hätte ich nicht erwartet, dass nach dem Updates eines funktionierenden Systems tatsächlich keine anderen Formate als Ogg-Dateien abspielbar sein sollten.

Ich sah mich enttäuscht, oder auch in meinen Befürchtungen bestätigt: tatsächlich hat die Updateroutine meine vorhandenen Codecs einfach untergepflügt. Ich musste zunächst ein Online-Update durchführen, um wieder Freude an meiner MP3-Sammlung zu haben.

Wer im Rahmen des Updates nicht manuell in die Paketverwaltung eingreift, erhält auch automatisch eine neue Version von Kaffeine. Erfahrene Nutzer kennen bereits das Spielchen. Hier gilt es, dafür zu sorgen, dass die Windows-Codecs auch wieder vernünftig laufen und wer DVDs schauen möchte, kümmert sich am besten auch gleich um die entsprechende Erweiterung.

Die Professional Variante kommt auf 2 DVDs und 5 CD-ROMs daher, die wie immer prallgefüllt mit aktuellen Programmversionen sind. Ein aktuelles KDE Version 3.4 und GNOME 2.10 gehören dazu. SuSE bevorzugt nun Firefox und installiert diesen als Standard inklusive der entsprechenden Symlinks auf Plugins.

Als Office-Paket wird OpenOffice 2.0 mit Novell/SuSE Splashscreen installiert. Da das Paket aber offiziell noch nicht veröffentlicht worden ist, handelt es sich hier also noch um das Pre-Release. Nach meinen bisherigen Erfahrungen erfordert OpenOffice 2.0 noch ein bisschen Feinschliff bis zu einer Version, mit der sich störungsfrei produktiv arbeiten lässt.

Wie immer hat sich SuSE bemüht, die aktuellsten Programmversionen in seiner Distribution zu vereinen. So befindet sich bereits der Acrobat Reader in der Version 7.0 in der Paketsammlung, obwohl das Programm erst in dieser Woche von Adobe offiziell angekündigt worden ist. Reichlich Software zum Ausprobieren also. Nach einem Aufruf der von mir am häufigsten genutzen Programme konnte ich keine weiteren Probleme feststellen, alles verhält sich wie gewohnt, nur die Versionen sind halt frischer.

*Fazit:* Wer seine Pakete auf den neuesten Stand bringen möchte, findet in SuSE 9.3 eine brauchbare Sammlung an aktueller Software. Die SuSE eigenen Module wie YaST & Co. haben nur mehr eine Weiterentwicklung und Pflege erfahren, bieten aber selbst nichts revolutionäres. Ingesamt eine gute Distribution ohne die Kinderkrankheiten der 9.0.

Yahoos neue Gemeinschaft – eher lau als 360 Grad

Mit “Yahoo 360 ^o^”:http://360.yahoo.com, das sich derzeit noch in der Betaphase befindet, versucht Yahoo eine neue Community-Plattform zu etablieren. Mein erster Eindruck ist, dass das Yahoo-Management hier versucht, auf alle derzeit fahrenden und so modern scheinenden Züge des WWW zugleich aufzuspringen. Yahoo 360^o^ ist:

* ein Blog
* ein Social-Network
* ein Online-Fotoalbum

Liest sich zunächst einmal wie ein toller Ansatz, aber bei dieser Vielzahl an Möglichkeiten, die alle dem Diktat des “Einfach zu benutzen”-Gedankens unterliegen, ist (zumindest in der Beta) der Dienst nicht wirklich richtig.

Startseite von Yahoo 360

Nutzer des Dienstes können einen zentrale Seite in das Netz stellen, die etwa über http://360.yahoo.com/mitgliedsname erreicht werden kann. Auf dieser Homepage befinden sich die Verweise auf die verschiedenen angebotenen Module. Dröge Einheitskost ist die Folge: der Reiz einer persönlichen Homepage mit individueller Optik bleibt auf der Strecke. Der Nutzer kann lediglich die Sichtbarkeit eines Moduls ein- oder ausschalten. Ich denke nicht, dass sich hier viel gegenüber den jetzigen Mitgliedsprofilseiten ändern wird.

Die Seiten von Freunden und Bekannten, die ebenfalls Mitglied von Yahoo 360^o^ sind, lassen sich problemlos auf der eigenen Seite verwalten. So hält man den Kontakt und sieht wer online ist, um ihn (natürlich mit dem Yahoo Messenger) auch gleich ansprechen zu können. Auch das Schreiben einer E-Mail direkt aus diesem “Adressbuch” ist schnell gemacht. Sonderlich aufregend ist dieser Teil der Plattform aber bisher nicht.

Also schaute ich mir einmal das Blog an. Einfach zu bedienen, keine Frage. Ein schlichter Editor im Stile von Textarea und die Option, ein Bild zu einem Eintrag hochzuladen. Das war’s dann auch schon. Auf Wunsch ist die Veröffentlichung per RSS 2.0-Feed möglich. Aber mehr als einfache Hausmannskost wird hier nicht geboten.

Blog Oberfläche

Der Fotodienst entspricht von seiner Funktionalität dem jetzigen “Yahoo Photos”. 30 MB Speicherplatz gratis und die Möglichkeit, den Zugang für jedes Album zu beschränken.

*Fazit*: Yahoo 360^o^ bündelt unter einer Optik mit abgerundeten Ecken, an der man sich wahrscheinlich in Kürze satt gesehen hat, die bisherigen Yahoo-Dienst. Wirklich neu ist dabei lediglich das Blog und das Social-Networking. Beide neuen Module bieten aber derzeit noch deutlich weniger als bereits aktive Dienstleister. Für Interneteinsteiger durchaus tauglich, aber jeder, der seinen Freunden mehr bieten oder sich individueller präsentieren möchte, wendet sich lieber einem anderen Dienst zu.

Ein interessantes Wiki Konzept – Jot.com

Wikis -sind- +können+ eine tolle Erweiterung in der Unternehmenskommunikation sein. Leider sind sie in einem Firmennetzwerk nur von Fachleuten aufzusetzen und von Einsteigern nicht so leicht zu bedienen. Zwar ist die Wikisyntax (z.B. von Wikimedia) schnell zu erlernen, erschließt sich aber Anwendern, die unter Umständen bisher nur von Word für Windows aus dem Hause Microsoft -gequält- +verwöhnt+ wurden, nicht so ohne weiteres.

Als ASP-Lösung kann nun jedermann unter “Jot.com”:http://www.jot.com ein Wiki eröffnen, das ein neuartiges Konzept verfolgt. Der Dienst befindet sich derzeit noch im Beta-Test, es werden aber immer noch Nutzer für diesen Test zugelassen.

Die Betreiber verknüpfen auf intelligente Art den Gedanken des Wikis mit zahlreichen Anwendungen, die in der externen und internen Kommunikation von Unternehmen eine Rolle spielen können. So stehen unter anderem folgende Anwendungen zur Verfügung:

* Aufgabenlisten
* Event-Kalender
* Projektmanagement
* Bug-Tracker
* Forum
* Blog
* Voting
* Zeit- und Ausgabenverwaltung
* Telefonprotokolle

Diese Anwendungen lassen sich vom Administrator ganz einfach zuschalten. Auf jeder Seite des Wikis nun, können Inhalte der Anwendungen eingebunden werden. Wie in der Abbildungen in diesem Artikel zu sehen, kann so die Hauptseite des Wikis etwa mit einer Aufgabenliste verbunden werden.

Jede Applikation lässt sich aber auch über eine URL direkt ansprechen und erreichen.

!http://www.lamprecht.net/images/jot_1.jpg!

Die Benutzerführung des Dienstes ist durchdacht. Der komfortable Editor bietet dem Nutzer über Icons alle Funktionen an, die er für die Erfassung, Formatierung und Strukturierung von Texten benötigt. Das Layout orientiert sich hier stark an die verbreiteten Büroanwendungen.

!http://www.lamprecht.net/images/jot_2.jpg!

Der Leistungsumfang aller Anwendungen und des Wikis erlauben auch kleineren Unternehmen oder einem Netzwerk von Freuberuflern die gleichen Instrumente zu nutzen, wie es sonst nur größeren Organisationen möglich ist. Durchaus empfehlenswert!

Update: Braucht noch jemand einen GMail Account?

Sollte einer meiner Leser noch einen Account von GMail (Googles nicht unumstrittener E-Mail Service mit fetten 1GB Speicherplatz) benötigen, dann bitte einen Kommentar mit E-Mail-Adresse hier hinterlassen. Habe noch 49 Einladungen zu vergeben 🙂 Update: Inzwischen sind neue Einladungen eingetroffen. Kleine Bitte: Sorgt doch dafür, dass Eure Mailaccounts so eingestellt sind, dass die Einladung auch angenommen werden kann. Gerade GMX schickt viel zurück: “Der Empfänger will von Ihnen keine Mails”. So wird es schwierig 🙁