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Menschen im Hotel

Vicki Baum? War das nicht die Rosemunde Pilcher Ihrer Zeit? Als ich das Buch in Händen hielt, wollte ich es eigentlich schon fast wieder zurücklegen, aber dann gab ich „Menschen im Hotel“ doch eine Chance. Der Roman ist trivial, keine Frage. Er ist aber trivial, ohne kitschig zu sein. Unterhaltungsliteratur im Wortsinne. Verschiedene Schicksale treffen in einem namenlosen Grand Hotel der 20er Jahre aufeinander. Da ist der Buchhalter Kringelein, der nur noch kurze Zeit zu leben hat, ein alternde Diva und ein Hochstapler. Deren Lebenslinien lässt Vicki Baum in einer leichten Sprache kreuzen, bis es zu einem furiosen Ende kommt. Ich habe mich bei der Lektüre nicht eine Sekunde gelangweilt und mich von diesem Buch bis zur letzten Seite sehr gut unterhalten gefühlt. Ein Buch für einen verregneten Sonntag oder eine längere Bahnfahrt!

Ein listenreiches Buch

Die schlichte Aufmachung, der Umfang und die Größe dieses Büchleins erinnern stark an die Werke von Ben Schott. Steven Gilbar trägt mit Bibliomania Listen aus der Welt der Bücher zusammen. Da gibt es eine von zwölf unvollendeten Romanen, das erste zum Copyright angemeldete Buch oder auch zwanzig Begriffe aus der Verlagswelt. Das alles liest sich kurzweilig und schnell. Aber auch diesem Buch wohnt die gleiche anmutige Beliebigkeit inne, die auch den Charme von Schotts Sammelsurium oder Ringels Randnotizen innewohnt. Wer Spaß an Büchern hat, dem sei das kleine Werk doch zum Kauf empfohlen.


Margriet de Moor: Sturmflut

Zwei Schwestern treffen die sonderbare Vereinbarung, dass die eine, die andere auf der Geburtstagsfeier des eigenen Patenkinds vertreten möge, was diese auch tut. Nur eben am 31. Januar 1953, dem Tag einer katastrophalen Sturmflut in den Niederlanden, die rund 2000 Menschen das Leben kostet. Zunächst war ich nach der Lektüre des Klappentextes etwas skeptisch, ob dieser Stoff, die Kraft haben würde, seine Leser zu fesseln. Diese Skepsis war ohne jeden Zweifel unberechtigt. Margriet de Moor schreibt eindrucksvoll, mit starken Bildern, die im Kopf bleiben. Sie erzählt die Geschichte von Armanda, die versucht, das Leben ihrer verschwundenen Schwester zu führen und dazu sogar deren Mann heiraten muss. Stets und ständig merkt man diesen Charakteren an, wie sich die Frage nach der Schuld in ihre Hirne brennt. Zugleich, mit einer bemerkenswerten erzählerischen Distanz und Kraft, wird der Fortgang der Katastrophe und der sanfte Tod durch Erfrieren ihrer Schwester Lidy geschildert. Die beiden Schicksale bleiben stets miteinander verwoben, bis an ihren nahen Ende Armanda Zwiesprache mit dem Geist von Lidy hält. Ein faszinierendes, kraftvolles Buch.


Lesenswertes Buch zu Freemind erschienen

Im kleinen Bomots-Verlag, der auch einige meiner Werke publiziert hat, ist vor wenigen Tagen ein Buch zu Freemind erschienen.

Freemind ist das meiner Meinung nach derzeit beste erhältliche OpenSource-Programm für das Mindmapping am PC. Das Buch von Helmut F. Reibold führt auf mehr als 200 Seiten grundlegend in den Umgang mit Freemind ein. Wer nicht ständig im offiziellen Wiki nachschlagen will, dem wird das Buch rasch ein treuer Begleiter werden.

Allerdings hätte ich mir schon etwas mehr Hintergrundinformationen zum Thema Mindmaps, gerade am Computer, gewünscht, denn so ist der Titel doch mehr etwas für Spezialisten. Trotzdem: Lesenswert!

Fachinformationsdienst für OpenOffice gestartet

Logo OpenImpuls.de Openimpuls ist der Name eines neuen, kostenpflichtigen Informationsdienstes rund um OpenOffice / StarOffice. Die Publikation wird ausschließlich online vertrieben. Für 2,49€ pro Ausgabe erhält der Leser dann einmal wöchentlich seine aktuelle Ausgabe automatisch per E-Mail, wahlweise als PDF oder HTML.

Die Kollegen um David Dangel suchen derzeit allerdings offensichtlich noch nach der Form des Angebots, denn bisher gehen die Artikel und Tipps nicht über die ohnehin kostenlos verfügbaren Tutorials des OpenOffice-Projekts hinaus. Damit fallen Einsteigern sicherlich die ersten Schritte leichter, Fortgeschrittene finden für den Preis aber einfach noch zu wenig Inhalte. Anerkennenswert ist es dennoch, dass sich ein Verlag wie VNR nun eines solchen Themas annimmt.