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Eine nette Idee, eingelogged

eingelogged

Ende der 90er Jahre, also mitten in der Online-Steinzeit, aus der ich ja entstamme, war eines der gängigen Management-Buzzwords der Begriff “Content-Aggregation”. Schon damals erkannten eine Reihe smarter T-Shirt-Träger, dass es auf Dauer schon lästig ist, sich täglich auf einer Vielzahl immer gleicher Websites einzuloggen (Freemailer, Nachrichtenportale, Banking-Sites) und wollten dem Nutzer eine Menge Zeit sparen, in dem Sie für ihn sowohl das Login übernahmen als auch Informationen direkt von den Fremdseiten in einem eigenen Auftritt anzeigten.
Von diesen T-Shirt-Trägern springt heute niemand mehr, die Cash-Burn-Rate ihrer Gründungen hat sie längst verbrannt, dennoch ist das Problem der multiplen Logins ja immer noch nicht gelöst. OpenID hilft mir dabei nur insoweit, dass ich mir lediglich ein Passwort merken muss, um mich auf einer Reihe von weiteren Angeboten einzuloggen. Das haben sich wohl auch die Macher von eingelogged.de gedacht, die selbst das OpenID-Verfahren unterstützen. Nach der unkomplizierten Eröffnung eines kostenlosen Benutzerkontos können Sie aus einer Reihe von Webanwendungen wählen und auf Ihrer personalisierten Startseite platzieren. Zu jedem Angebot hinterlegen Sie Ihren Benutzernamen und das Passwort, um sich später dann mit einem einzigen Klick später beim jeweiligen Anbieter anzumelden. Das funktioniert reibungslos, aber mehr macht das Portal dann auch schon nicht. Nett und bequem, solange Sie kein Problem damit haben, ihre Passwörter auf einer Drittseite abzulegen.

Eine nette Spielerei – Google Redesigned

google redesigned

In den letzten Wochen habe ich mich sehr intensiv mit allerlei Plugins für die gesamte Mozilla-Familie interessiert. Dabei bin ich auch auf die Erweiterung Google Redesigned gestoßen. Dieses kleine Add-on verleiht den populären Google-Anwendungen (Mail, Kalender und auch dem Reader) ein völlig neues Aussehen, das insgesamt einen gefälligeren Eindruck hinterlässt als das sehr nüchtern gehaltene Original. Die Bedienung der Applikationen mit allen ihren Tastenkürzeln bleibt dabei unangetastet. Mit Sicherheit keine Ergänzung, ohne die Sie gar nicht auskommen, aber eine schöne Abwechslung auf dem Rechner.

Dropmind – noch eine Mindmapping Lösung

Die Zahl der Mindmapping-Programme scheint kein Ende nehmen zu wollen. Mit DropMind geht nun ein weiterer Anbieter in den Kampf um die Nutzergunst und bietet sowohl eine reine Online-Lösung als auch eine Anwendung für den Desktop an. Die Software ist für Windows verfügbar und problemlos installiert. Um die Betaversion nutzen zu können, müssen Sie sich auf der Internetseite registrieren und können dann binnen kürzester Zeit mit der Arbeit beginnen. Die Oberfläche orientiert sich an der Optik von Office 2007 mit seinen charakteristischen Ribbons. Die Gestaltung der grafischen Elemente wie den einzelnen Topics oder dem zentralen Thema der Mappe orientiert sich an den von Mindmeister, Mindmanager oder auch Xmind bekannten Figuren. Auch Icons und Grafiken speisen sich primär aus frei verfügbaren Bibliotheken. Überraschenderweise nutzen die Entwickler in dieser Version die Eingabetaste, um einen neuen Punkt in die Map zu integrieren.

Desktopversion von Dropmind

Dabei handelt es sich jedes mal um einen Unterpunkt des gerade aktiven Punktes. Die den Anwendern anderer Programmen wahrscheinlich in Fleisch und Blut übergegangene Kombination aus Einfügen und Eingabe läuft hier ins Leere. Bei der Gestaltung der Map selbst stehen Ihnen die üblichen Möglichkeiten zur Verfügung. Sie können Hyperlinks anlegen, Notizen zuweisen und auch Verbindung zwischen einzelnen Punkten definieren. Sie dürfen auch Elemente völlig frei auf der Zeichenfläche platzieren.
Verglichen mit der Online-Version hinterlässt die Software einen schon eher spartanischen Eindruck. Die in Silverlight umgesetzte Browserlösung beherrscht aktuell bereits den Import von externen Formaten wie dem Mindmanager und Freemind, die Oberfläche wirkt etwas moderner. Auf den ersten Blick haben sich die Entwickler aber auch von Mindmeister inspirieren lassen. Gerade bei der Eingabe von Texten wirkt das System etwas träge. Die Bedienung ist allerdings nahezu identisch. Auch hier sind Notizen und Verweise auf externe Seiten möglich. Wie es sich für eine Online-Lösung gehört, können Sie Zeichnungen auch mit anderen teilen und gemeinsam an den Projekten arbeiten. Die Organisation der Teilnehmer nehmen Sie in Gruppen vor und laden diese schnell per E-Mail ein.

Onlineversion von Dropmind

Insgesamt hinterlässt Dropmind einen durchaus vielversprechenden Eindruck, sodass es sich lohnt, die Betaphase weiter zu begleiten, funktional bewegt sich die Online-Funktion auf dem Niveau von Mindmeister, beherrscht aber noch keine deutsche Sprache. Die PC-Version würde ich momentan noch leicht hinter Xmind ansiedeln.

Onepoint Project – exzellente Projektsoftware

Mit Onepoint möchte ich Ihnen heute eine noch weithin unbekannte Software für das Projektmanagement vorstellen, die den Vorzug besitzt, sowohl für Windows als auch Linux angeboten zu werden. Das in Java geschriebene Programm ist einfach zu installieren. Nach dem ersten Start blicken Sie auf eine sehr aufgeräumt wirkende Oberfläche, die mit viel Engagement gestaltet wurde und die häufig etwas dröge Optik von Java-Programmen vergessen lässt. Onepoint kennt zwei verschiedene Ansichten, über die Sie mittels eins kleinen Schalters am oberen Bildschirmrand wechseln. Klicken Sie auf den kleinen Schraubenschlüssel, wechseln Sie damit in den Modus für den Administrator des Programms. Hier legen Sie Details für die Arbeit mit dem Programm fest, etwa die Dauer eines Arbeitstages. Außerdem kann aus diesem Bereich ein Backup der Datenbank angelegt und wieder eingespielt werden. Der Planer setzt stark auf die Bedienung mit der Maus, was gleichzeitig aus meiner Sicht ein Nachteil ist, denn für viele Aktionen, wie die Erfassung von Aufgaben und das Erstellen von Abhängigkeiten würde ich mir persönlich eine Tastaturunterstützung wünschen, da sich damit einfach schneller arbeiten lässt.

onepoint 1

Mit einem Klick auf “Neues Projekt“ legen Sie die Rahmendaten eines Projekts an. Onepoint unterstützt erfreulicherweise auch Portfolios. Sehr schön: Neben den klassischen Angaben zu einem Projekt finden Sie auch reichlich Platz, um Ziele und Teilzeile für das Projekt zu definieren und dabei auch Prioritäten zu vergeben. Stehen die Rahmendaten fest, definieren Sie nun Aufgaben und Aufgabenpakete. Hier zeigt sich, dass die Oberfläche des Programms den logischen Gegebenheiten innerhalb des Planungsprozesses folgt. In der Vorgangsliste tragen Sie nun die einzelnen Aufgaben in die Liste ein. Abhängigkeiten und Stufungen erreichen Sie mit den Funktionen aus der Symbolleiste am unteren Bildschirmrand. Dieser ist leider bei der Verwendung der Software auf einem Netbook leider sehr ungünstig angebracht. Hier sollte hinsichtlich der Skalierbarkeit der Anzeige noch einmal gearbeitet werden. Ein wichtiges und feines Detail: Ihnen steht auch eine Importfunktion zur Verfügung. Auf Wunsch importieren Sie Vorgangslisten aus MS Project, Excellisten aber auch Mindmeister-Dateien. Wer also ein Projekt am liebsten zunächst visuell in Form einer Mindmap plant, findet hier sehr gute Unterstützung. Ein Online-Zugang ist hier allerdings Voraussetzung.
Im Bereich der Planung finden Sie in Form von Registern bereits verschiedene Ansichten, etwa einen Terminplan in Form eines Gantt-Diagramms, aber auch Strukturpläne oder die Aufstellung von Kosten. Zu einem Projekt gehören in aller Regel zahlreiche Dokumente, einerseits für die unmittelbare Projektsteuerung, wie Berichte, Protokolle, Projektvereinbarungen und Ähnliches.

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Diese Dokumente lassen sich in die Datenbank hochladen (der Mechanismus, der hier eingesetzt wird, funktioniert wie das Ein- oder Auschecken von Dateien in Subversion). Auch bei einem Export der Datenbank und dem Einspielen der Datenbank in einer anderen Installation werden diese Dokumente überführt. Damit Sie als Projektleiter auch gegenüber den Stakeholdern auskunftsfähig bleiben, erstellen Sie mit wenigen Mausklicks Berichte rund um Ihr Projekt, die Sie auch speichern können. Onepoint verfügt bereits über einige Standardabfragen, die Sie wirkungsvoll unterstützen. Der Leistungsumfang des Programms in beeindruckend und dennoch bleibt das ganze Konzept bedienbar. Ab 149 Euro gehen die Lizenzen los.