Ich fand die Reaktionen im Twitterkosmos und der Blogosphäre auf die Abwicklung des Versandhauses Quelle in den letzten 24 Stunden sehr spannend. Offensichtlich verbinden doch recht viele Menschen, nicht nur meiner Generation, einige Erinnerungen an die dicken Kataloge des ehemaligen Versandhausriesen. Ich habe zwar nicht, wie der eine oder andere, aus den Katalogen Bilder ausgeschnitten, um damit den Wunschzettel für den Weihnachtsmann zu basteln, doch ab und an interessiert im Katalog geblättert.
Bestellt habe ich, soweit ich mich erinnere, nichts, obwohl ich durchaus ein Mail-Order Kunde bin. Was mich traurig macht, ist, neben den bitteren Einzelschicksalen all derer, die nun ihren Arbeitsplatz verlieren werden, auch der Verlust eines Stücks Geschichte. Quelle und Karstadt sind für mich Beispiele dafür, wie eine Managerkaste von Technokraten im Rauch eines totalen Globalisierungshaus eben von Dingen spricht, von denen sie keine Ahnung haben. Ein Statement wie gestern Abend im TV zu bewundern, dass ein Unternehmen, von dem sich die Kunden abwenden, eben keine Überlebenschance habe, greift meines Erachtens viel zu kurz. Natürlich werden in den vergangenen Monaten nur noch wenige Menschen guten Gewissens bei Quelle eingekauft haben, aber da war die Firma ja bereits in den Schlagzeilen. Vorher wäre aber meiner Meinung nach genügend Zeit gewesen, einen Wandel einzuleiten, wobei die Betonung aber auch Wandel liegt und nicht auf Aufteilung in Filetstücke und den Rest. Man denke einmal an die Episode Middelhoff innerhalb des Karstadt Quelle Konzern und die Stabilisierung der Zahlen, die aber letztlich nur gelang, weil das Tafelsilber, sprich der Immobilienbesitz verkauft wurde. So lebe wohl Quelle. Du hast einen wichtigen Beitrag im Nachkriegsdeutschland geleistet, denn erst durch Ratenzahlung und Eigenmarken wie Privileg konnten sich viele Menschen erst die Haushaltsgeräte leisten, die Zeit und Mühen spar(t)en.Macht auf die Server, die Server macht weit
Nun ist es also draußen, das nächste Update für die Software WordPress. Und auch diesmal steht der Sicherheitsaspekt im Vordergrund. Das Problem an den Tagen, wo im Backend des Programms alle Admins darüber informiert werden, dass eine neue Version des Programms herausgekommen ist, wollen die Administratoren natürlich auch die Sicherheitslücken schließen. Und, ebenfalls wie immer, zeigen sich die WordPress-Server von diesem Verhalten total überrascht. Die Downloadrate für das manuell Update bricht stellenweise auf ISDN-Niveau ein und das automatische Update verabschiedet sich mit einem Timeout. Also wird meine WordPress-Wunschliste um einen Punkt länger. Leute, baut Eure Serverkapazitäten so auf, wie es sich ein marktführendes Produkt geziemt!
Genialer Service: Taxikosten ermitteln
Ein sehr netter Service, den Sie unter http://takeataxi.de nutzen können. Wählen Sie einfach die (Groß-)Stadt aus, in der Sie wohnen und geben Sie anschließend das gewünschte Ziel ein. Auf einer Google-Karte können Sie dann die geplante Route verfolgen und erhalten den ungefähren Preis der Tour genannt. So erleben Sie später im Taxi keine böse Überraschung. Da ich die Tour zwischen meinem Wohnort und dem Hauptbahnhof bzw. Flughafen kenne, kann ich zumindest für Hamburg sagen, dass die Kosten sehr nahe am tatsächlichen Endpreis liegen. Der ist ja wiederum auch von der Verkehrsdichte und Fahrtzeit abhängig.
Experiment geglückt – Google Mail für alles
In den vergangenen Monaten habe ich immer wieder mal überlegt, vollständig auf die Nutzung eines lokalen Mailprogramms zu verzichten und stattdessen Google Mail zu nutzen. Die Probleme in der Erreichbarkeit haben mich dann aber immer wieder vor diesem Schritt zurückschrecken lassen. Vor 8 Wochen habe ich dann aber konsequent nur meine Mail von Google aus meinem Postfach abholen lassen und dabei keine Kopien auf dem Server belassen. Ich vermisse nichts und greife entweder direkt über den Browser oder per IMAP auf meine bei Google gespeicherten Nachrichten zurück. Da ich sowohl unter Linux als auch Windows den Google Desktop als lokale Suchmaschine laufen habe, kann ich ohne Probleme auch schnell gesuchte Mails aus der Sammlung herausfischen. Nutze ich den Browser (Firefox) verzichte ich allerdings auf die bei Google verfügbare Rechtschreibprüfung, sondern nutze das Plugin zu Firefox. Vertrauen ist gut, Backup ist besser: Mit den einschlägig bekannten Tools sichere ich alle vier Wochen die neuen Nachrichten von Google und speichere diese auf einem externen Datenträger. Für mich überwiegen eindeutig die Vorteile gegenüber den möglichen Nachteilen:
- Sehr guter Spamfilter
- Keine Installation einer Software nötig
- Von überall Zugriff auf die Mails
Im nächsten Schritt werde ich allerdings dann wohl auf Google Apps umsteigen, um dann alle eingerichteten Postfächer unter einer Oberfläche administrieren zu können.