Stephan Lamprechts Notizen

  • Der Bloghype geht mir auf die Nerven

    Bloggen macht Spass, Blogs lesen kann auch Spass machen. Kommen Fortune, Verve und handwerkliches Geschick zusammen, kann aus einem Blog tatsächlich etwas wie eine interaktive Zeitung oder auch Gemeinschaft entstehen. Viele Blogger sind Journalisten, aber längst nicht alle Journalisten Blogger. Die Szene bewegt sich und die Gemüter. Alles schön und spannend.

    Aber die ewige Nabelschau von “Mario”:http://www.sixtus.net, die einem inzwischen von Heise bis zur FR begegnet, fängt an mir lästig zu werden. Es kann ja sein, dass es die Herren Chefredakteure enorm interessiert, jede Woche erneut schreiben zu lassen, wer oder was ein Blog ist und wie diese Bewegung unsere Medienwelt revolutionieren wird, es ist auch toll, dass Mario Sixtus damit seinen Lebensunterhalt bestreitet (ich vermute, er wird die Artikel weniger aus karitativen Erwägungen heraus anfertigen), aber es*ödet* mich inzwischen an.

    Das Gros der Texte erinnert stark an das Ende der 90iger Jahre: Merke, ersetze “World Wide Web” durch “Blog” und schon passt es. Hier wie dort die Unfähigkeit, ein Phänomen zu begreifbar zu machen und der ermüdende Versuch, eine Pseudo-Meta-Ebene darüber zu -positionieren- +stülpen+. Damals wurde die These, mit dem WWW werde jeder zum Verleger so mantraartig wiederholt, bis alle Verlagshäuser schreckliche Angst bekamen.

    Die Geschichte hat gezeigt, dass nun gerade nicht jeder zu einem Verleger geworden ist. Genauso wenig wie das WWW das Ende der Tageszeitungen und des Fernsehens einläutete, bedeutet Bloggen das Ende des Journalismus oder gar einen neuen Journalismus. Nur wenige Blogs besetzen erfolgreich eine Nische und schaffen originäre und originelle Inhalte. Die Mehrzahl kommt über das experimentelle Stadium oder das schlichte Vermelden bereits vermeldeter Nachrichten nicht hinaus.

    Also Leute, schaltet einen Gang zurück, lasst die medienwissenschaftlichen und rezeptionsanalytischen Betrachtungen weg und akzeptiert Blogs als das, was sie sind: Selbstäusserungen von Menschen, die sich einfach äussern wollen.

  • Für die Freunde des gesprochenen Wortes

    Auf den Seiten des “Vorleser Net”:http://www.vorleser.net kommen die Freunde des guten und gesprochenen Wortes auf ihre Kosten. Unter dieser Adresse können Sie sich vorgelesene Texte von Kafka, Fontane oder Poe im MP3-Format ganz legal auf Ihren Rechner laden. Auch zahlreiche Märchen der Gebrüder Grimm oder von H.C. Andersen werden offeriert.

    Von der schlichten Gestaltung der Seiten sollte man sich nicht täuschen lassen. Die von mir heruntergeladenen Stücke sind alle sehr professionell gemacht und akurat vorgelesen. Und aus den MP3 werden im Nu wieder schöne Audio-CDs, die im Falle der Märchen im heimischen Kinderzimmer für spannende Stunden gesorgt haben.

  • Computer akuell – IT goes Boulevard

    “Carsten Scheibe”:http://www.typemania.de fundierter Kenner der Shareware-Szene und mannigfaltig als Autor und Journalist unterwegs, hat ein neues Projekt gestemmt. “Computer aktuell” soll für 90 Cent alle 14 Tage neu am Kiosk liegen und wird auf Zeitungspapier gedruckt. Das Heft erinnert ein wenig an die vor einigen Jahren vom Vogel Verlag herausgegebene “PC-News”, der kein sehr langes Leben beschert war.

    Das 32-seitige Heft ist in einer Startauflage von 160.000 Exemplaren erschienen. Eines davon liegt nun vor mir. Sofort angenehm aufgefallen ist mir das kleine Format. Scheibe hat sich für das halbe Berliner Format entschieden.
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  • Greifen Sie mit Google auf gespeicherte Suchanfragen zu

    Dass “Google”:http://www.google.com die Suchabfragen seiner Besucher speichert und auswertet, dürfte hinlänglich bekannt sein. Nun stellt der Dienst eine neues Angebot vor, das sich noch im Betastadium befindet, dem Nutzer aber die Möglichkeit bietet, auf seine bisher durchgeführten Suchabfragen wieder zuzugreifen.

    Für die Nutzung ist einen Registrierung nötig. Sofern Sie bereits über einen Account bei Google verfügen (z.B. für “GMail”:http://www.gmail.com) kann auch dieser genutzt werden.

    Damit Ihre Suchanfragen auch über die “Such-Historie”:http://www.google.com/searchhistory/ zur Verfügung stehen, darf die Abfrage nur über Google.com erfolgen. Einmal eingerichtet, werden Ihre Anfragen und die angeklickten Resultate protokolliert.
    Google History
    Wie von Google gewohnt, ist die Bedienung sehr einfach. Über einen kleinen Kalender wechseln Sie gezielt zu einem bestimmten Datum, um sich die Suchabfragen des Tages anzeigen zu lassen. Auf der Startseite der Suchhistorie finden Sie wie bei einem Blog eine Reihe von Einträgen.

    Über das Eingabefeld können Sie nun zwei verschiedene Suchabfragen durchführen:

    * Suche in den bereits protokollierten Abfragen
    * Neue Suche im Internet

    Möchten Sie die Protokollierung unterbrechen, ist dies über den Link *Pause* möglich. Mit diesem Service ergänzt Google aus meiner Sicht sein Portfolio sinnvoll. Die über die Suchhistorie angebotenen Daten liegen Google selbst ohnehin vor. Nun hat jeder Nutzer auf Wunsch wenigstens etwas davon.

  • Der Konqueror verwaltet auch Ihren Kalender

    Wussten Sie, dass Ihren (einen) Kalender unter KDE 3.4 direkt im Konqueror einsehen und bearbeiten können? Dazu klicken Sie einfach auf die gewünschte ICS-Datei. Der Kalender wird nun in den Konqueror geladen. Verschaffen Sie sich schnell einen Überblick oder tragen Sie einen neuen Termin ein, ohne erst KOrganizer oder Kontact zu starten.