Linux Patenschaften an und für sich

Kennen Sie schon die “Linuxpaten”:http://www.linuxpaten.org ? An und für sich eine gute Idee. Erfahrene Linuxanwender helfen Einsteigern, sich in der Welt des freien Betriebssystems besser zurecht zu finden. Auch ich habe mich nach den einladenden Worten auf der Homepage des Projekts als Pate eingetragen. Es dauert auch nicht lange, und ich erhielt prompt die Meldung, dass ich nunmehr Pate sei. Schnell schrieb ich meinem ersten Patenkind eine kurze Mail, in der ich mich vorstellte und nach seinen Problemen fragte.

Nach nur wenigen Stunden hatte ich auch schon eine Mail. Das Problem bestand darin, dass unter Linux ein Arcor-DSL Zugang nicht genutzt werden konnte. Was dann folgte, war ein reger Mailwechsel, bis ich dann halbwegs verstanden hatte, wie und woran der PC meines Gegenübers angeschlossen sei. Seitdem steckten wir gemeinsam in einer Sackgasse. Ich habe immer wieder per Mail nachgefragt, ob ich denn mal einen Eintrag aus den Logdateien erhalten könnte, denn nur mit dem Hinweis, dass das Gerät ja unter Windows einwandfrei funktioniere, war mir eine hinreichende Diagnose unmöglich. Verbaut wurde eine Standardkomponente von AVM, die DSL und ISDN auf einer Karte bündelte. Auch eine Mail, die Schritt für Schritt beschrieb, wie sich das Ding einbinden lässt, führte zu keinem Ergebnis.

In dieser Zeit bekam ich dann meinen zweiten Paten zugeteilt. Dieser stellte sich schnell vor, ich antwortete. Es ging dann um den Themenkomplex WLAN. Natürlich wurde eine Komponente verbaut, die eigentlich so nicht mit Linux kompatibel ist, sondern nur mit dem NDIS-Wrapper angesprochen werden kann. Allerdings beging ich hier aus Sicht meines Patenkinds den Kardinalfehler nicht binnen eines Tages auf seine Mail zu antworten. Als ich auf die Nachfrage etwas verschnupft reagierte und mir den Hinweis erlaubte, dass ich auch noch einen Beruf habe, war Funkstille. Bis gestern: Da erhielt ich dann eine Mail, die Linux in Gund und Boden verurteilte und mich gleich noch dazu.

Meine beiden Erfahrungen, die vielleicht nicht unbedingt repräsentativ sind, zeigen mir, warum dieses Experiment meiner Meinung nach auf längere Sicht scheitern wird. Ein paar Gedanken dazu:

# *Umgeduld der Patenkinder*: Die Patenkinder sind von Windows “verwöhnt”. Alles funktioniert mit einem Mausklick (kein Wunder, haben die Hardwarehersteller ja auch dafür gesorgt) und so soll es auch bei Linux sein. Gerade in preiswerteren Einstiegsgeräten sind zum Teil so schauderhafte und exotische Komponenten verbaut, dass es utopisch ist, zu erwarten, Linux laufe problemlos und sofort darauf. Die Werbung von SuSE trägt natürlich zu dieser Haltung enorm bei, verspricht Sie doch genau das.
# *Hilf mir..aber sofort*: Lege ich mal den Grundgedanken einer Patenschaft, so wie ich ihn verstehe, zu Grunde, soll ein Pate seinem Patenkind dabei helfen, den richtigen Weg zu gehen. Er kann ermuntern, beraten, seine Meinung äussern, aber den Weg gehen, muss das Patenkind allein. Meine beiden Patenkinder haben die Veranstaltung aber mit preiswerten Support verwechselt. Solchen Support bietet ja auch SuSE selbst an, allerdings sollte dann die Bereitschaft vorhanden sein, etwas tiefer in die Tasche zu greifen.
# *Google..weisst Du?*: “Google”:http://www.google.com weiss nicht alles, aber die meisten Menschen kennen Google. Einige der an mich gestellten Fragen hätten sich auch durch eine simple Suchabfrage lösen lassen. Die haben meine Patenkinder aber gar nicht erst gestellt. Womit wir aber wieder bei der Erwartungshaltung der Patenkinder wären.
# *Vielfalt der Hardware*: Dies scheint mir das größte Hindernis zu sein. Es ist extrem unwahrscheinlich, dass Pate und Patenkind die gleichen Komponenten einsetzen, die sich bis hin zu den Chipsätzen gleichen. Ergo: Was bei mir funktioniert, muss bei Dir noch lange nicht laufen. Da gehen allgemeine Hinweise und Ratschläge eben schnell ins Leere.

Nach diesen Erfahrungen tummel ich wieder lieber in den Newsgroups und werde keine weiteren Patenschaften übernehmen. Ein Blick in das Patenforum zeigt mir jedenfalls, dass ich mit meinen Eindrücken nicht völlig allein bin.

SuSE 9.3 und FSC Amilo – Teil 2

Nunmehr habe ich die Installations- und Konfigurationsarbeiten am Notebook abgeschlossen. Wie bereits vermutet, war die Nutzung meines DSL-Anschlusses problemlos. Da SuSE die integrierte Netzwerkkarte bereits für DHCP eingerichtet habe, musste ich nur noch das Netzwerkkabel einstecken, einen Browser starten und online gehen.

Ich hatte sie weder befürchtet, noch gab es Probleme im Bereich der Druckerverwaltung. Allerdings zeigte sich der X-Server störrisch. Wie bereits an dieser Stelle angekündigt, musste ich per Hand eine Konfigdatei schreiben und seitdem kann ich unter KDE auch die maximale Auflösung des Displays nutzen.

*Fazit*: Ich bin selber etwas überrascht, aber die Einrichtung von SuSE 9.3 auf diesem modernen Notebook verlief ohne größere Probleme. Anstatt mich mit Kernelupdates und durch die Stromsparfunktionen hervorgerufenen Systemhänger herumzuschlagen, arbeite ich produktiv mit dem System. Für mich zeigt sich damit eindrucksvoll, welche Leistungen die Linux-Community inzwischen erbracht hat. “No Gates, no Bills” nun also auch auf meinem Notebook.

Opfer einer Mailspoofing Attacke

Na super. Heute morgen will ich mir nach einem Tag Abwesenheit meine Mails abrufen und wundere mich schon über die von KMail angezeigte große Anzahl, die das Programm herunterladen will. Zuerst habe ich nur vermutet, dass man mich mit besonders viel Spam beglückt hat und habe Spamassassin seine Arbeit machen lassen und mir einen Kaffee geholt.

Wieder zurück befanden sich aber immer noch mehr als 100 neue Nachrichten im Posteingang. Am Kopf kratzend dachte ich eine Zehntelsekunde daran, ob ich wohl den Spamassassin-Daemon abgeschaltet habe, aber des Rätsels Lösung ist deutlich einfacher. Da hat sich doch jemand die Freude gemacht und meinen Account als Reply-Adresse für seinen Spam ausgesucht. Prima: Seitdem erhalte ich im Minutentakt neue Soft- und Hardbounces, die ich serverseitig nicht einmal bekämpfen kann, da die Mails ja tatsächlich für meinen Account bestimmt sind.

Suse 9.3 und FSC Amilo – Teil 1

Vor einigen Tage habe ich mir ein Amilo Notebook von Fujitsu Siemens gekauft. Zur Wahl stand auch ein Lifebook, aber auch wenn es sich bei Amilo um die Consumer Line handelt, konnte ich an der Sonderausstattung des Geräts nicht vorbei gehen. Ausgeliefert wird das Teil mit Windows XP, was mir aber auf einem Produktivsystem nichts nutzt, da ich keine Windows-Software mehr einsetze (es sei denn, ich muss einen Artikel über ein Windows-Programm schreiben, was ich zunehmend widerwilliger tue).

Heute also flugs die Suse 9.3 ins Laufwerk gelegt und gebootet.

* Obwohl in den meisten Anleitungen zum Thema Linux auf Notebooks empfohlen wird, bei der Installation ACPI zunächst einmal auszuschalten, habe ich schlicht auf *Installieren* geklickt.

* Die Hardwareerkennung lief ohne Probleme durch. Prozessortyp, Touchpad, integrierter Netzwerkanschluss und weitere Schnittstellen wurden korrekt erkannt.

Nach Installation der von mir gewählten Pakete startete KDE erstmals durch. Soweit kein Problem.

*Test der Funktionalitäten*
* DVD Laufwerk als Brenner erfolgreich erkannt. K3B läuft.
* Alle Anwendungen laufen
* Powermanagement inklusive Suspend to disk läuft.

Noch nicht getestet, mangels Zeit habe ich den Netzwerkanschluss, da aber die Karte erfolgreich erkannt wurde, erwarte ich keine Probleme.

*Problem*
Noch macht mir Xorg etwas Probleme, zum anderen hadere ich mit einem Feature (Bug?). Nehme ich über Yast bzw. Sax2 Änderungen an der Konfiguration vor und speichere diese anschließend ab, startet überraschenderweise nicht kdm sondern xdm. Erst durch manuelle Änderung von etc/sysconfig wird wieder der von mir bevorzugte kdm genommen.

Zum anderen lässt sich der X-Server derzeit nicht dazu überreden, die von mir gewünschte maximal Auflösung zu nutzen. Mal sehen, ob ich das am Wochenende geregelt bekomme.

Tun Sie es jetzt – so lange Sie noch Zeit haben

Oft höre ich von Kunden, Freunden und Kollegen Sätze wie: “Ich möchte unbedingt noch mal…machen” oder “Ich bin eigentlich überhaupt nicht mehr engagiert und würde mich gern irgendwann mal selbstständig machen.”

Wenn Sie auch solche Gedanken haben, handeln Sie einfach. Tun Sie es gleich, denn heute ist der erste Tag vom Rest Ihres Lebens. Zeit ist das Gut, von dem Sie nur eine begrenzte Menge zur Verfügung haben. Nur die wenigsten unter uns halten sich diese schlichte Tatsache wirklich vor Augen.

Versuchen Sie es doch einmal selbst. Nehmen Sie sich ein Massband zur Hand, wie es etwa Schneider verwenden. Schätzen Sie nun einmal anhand Ihrer Lebensgewohnheiten, wie alt Sie werden. Schneiden Sie das Massband an dieser Stelle (etwa bei 75 cm) durch. Diese 75 cm symbolisieren die Ihnen zur Verfügung gestellte Zeit.

Wo befinden Sie sich auf dieser Strecke? Nähert sich die Hälfte bereits oder sind Sie gar darüber hinaus? Es wird Zeit zum Handeln, also tun Sie es jetzt!

Überlegen Sie, wie Sie Ihren Lebenstraum oder Ihren Wunsch erreichen können. Behalten Sie dieses Ziel im Auge und leiten Sie direkte Aufgaben und Teilziele daraus ab. *Wichtig:* Sagen Sie nicht, “ich muss mir mal Bücher zum Thema Selbstständigkeit besorgen”, sondern formulieren Sie diese *Aufgabe als Ziel*.

Ein gutes Ziel ist immer messbar, einzigartig und terminiert. Um beim gewählten Beispiel zu bleiben: “Ich besorge mir bis zum Ende der Woche zwei Bücher zum Thema Selbstständigkeit, die ich bis in 2 Wochen durchgearbeitet haben werde.”

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Freude beim Planen!