Fernsehsender – vom Aussterben bedroht?

Irgendwie scheint Mario dieser Tage eine Tüte Prophetie gefunden zu haben oder aber jemand hat ihm eine (funktionierende?) Glaskugel geschenkt. In einem sehr lesenswerten Beitrag macht er sich so seine Gedanken zur Zukunft des Fernsehens. Oder stellt vielmehr die These auf, dass Fernsehsender, so wie wir sie heute kennen, eben keine Zukunft mehr haben.

Was an TV-Werbung nervt, ist das disruptive Moment. Die Aufdringlichkeit, mit der versucht wird, Aufmerksamkeit zu erheischen, hat oft etwas Ekelhaftes. TV-Werbung schreit den Zuschauer an (meist ist sie obendrein 3 db lauter), […]

Ja, genau! So ist es. Das ist genau der Grund, warum ich mich in den letzten 12 Monaten zu einem notorischen Blogleser und Arte-Junkie entwickelt habe. 24 Stunden am Tag Günter Jauch, die x-te Wiederholung von “Der mit dem Wolf tanzt” oder “Airforce One” und dazwischen “Bier saufen – Regenwald retten” oder “Bier saufen – Bolzplätze renovieren” haben meinen eh unterdurchnittlichen Fernsehkonsum nah an die Nulllinie gebracht. Übrigens gibt es beim Shopblogger eine sehr aufschlussreiche Rechnung, wie viel wir alle saufen müssen, um nur einen läppschen Fußballplatz auf Vordermann zu bringen.

Dass der halbwegs intelligente TV-Zuschauer sein Heil in Downloads oder gerippten DVDs sucht, verwundert andere halbwegs intelligente TV-Zuschauer nicht, die Programmverantwortlichen hingegen schon. Aber anstatt mit kreativen Ideen das eigene Medium zu erneuern, bläst es sich besser zum Angriff auf die Bedrohung durch das böse Internet. Komisch, wie sich die Dinge wiederholen. Als ich anno 1996 für ein großes deutsches Verlagshaus tätig war, stand die Bedrohung durch das Internet auf der Agenda jedes deutschen Zeitungsverlags. Alle waren sich einig, unbedingt etwas gemeinsam tun zu müssen, damit ja nicht das Rubrikengeschäft wegbricht. Leider hat man sich in all den Gremien und Verbänden nicht auf das große gemeinsame einigen können. So brodelte jeder sein eigen Internetsüppchen und das Rubrikengeschäft… Naja: Kann sich noch jemand an die Kleinanzeigenseiten anno 1995 in den Wochenendausgaben von Zeitungen erinnern? Das war Lesespass für Stunden..heute geht es mit der Lektüre schneller.

Also ihr Sender..aufgewacht! Die Zukunft kommt manchmal schneller als man will…

IBM ermuntert seine Mitarbeiter zum bloggen und Mikrosklaven kommentieren

Wie bei Heise hier zu lesen ist, ermuntert Big Blue seine Mitarbeiter offiziell dazu, ein Blog zu führen. Besonders erwähnenswert erschien dem Redakteur und dem Unternehmen selbst zu sein, dass sich der Mitarbeiter durchaus als Angehöriger von IBM zu erkennen geben soll, unter der Prämisse, dass seine Gedanken keine offizielle Sichtweise des Unternehmens darstellen (Ach…). Auch Microsoft-Mitarbeiter haben Blog-Plattformen, die das Unternehmen offiziell zur Verfügung stellt und Sun auch und…

Was mich an dem Beitrag bei Heise persönlich ärgert, ist das einfach unreflektionierte Vermelden. Da habe ich an der Stelle schon kritischere Berichte gelesen.

Dass hinter der “Ermunterung” massiv Unternehmensinteressen stecken, ist augenscheinlich. Zum einen vermutlich der Wunsch etwas zu kanalisieren, was sich eigentlich nicht kanalisieren lässt, zum anderen dürften die Strategen erwarten, dass der ach so intrinsisch motivierte Mitarbeiter sein Unternehmen im Falle eines Angriffs verteidigen wird. Da ist es dann durchaus von Vorteil, wenn er sich denn auch gleich des Instrumentariums der Blogosphäre bedienen kann, um die Welt wieder gerade zu rücken. Was uns dann alle erwartet, kann man sich schon einmal bei Wolfgang etwa hier ansehen.

Die Vorstellung, dass wir zukünftig alle in Kommentaren und Trackbacks ersticken werden, die sich direkt aus der Knowledge-Base von Sun oder Microsoft speisen, macht mich schaudern…

In Verbindung bleiben

Beruf und Familie nehmen Sie derzeit vollständig in Anspruch? Sie finden im Moment einfach keine Zeit, um sich um Ihre Freunde zu kümmern? Jeder von uns durchlebt Zeiten, in denen er seine Prioritäten zugunsten des Berufs und seiner engsten Angehörigen verschiebt, aber über Jahre gewachsene Freundschaften sind zu kostbar, um sie durch permanente Vernachlässigung aufs Spiel zu setzen. Einige Anregungen, wie Sie es schaffen, in Kontakt zu bleiben:

  • Tragen Sie mindestens einmal wöchentlich eine Aktivität im Zusammenhang mit einem Freund in Ihr Zeitplanbuch ein. Ein Anruf, eine E-Mail oder ein kurzer Brief ist mit Sicherheit drin. Nehmen Sie die Pflege von Freundschaften in Ihre Liste von wiederkehrenden Aufgaben auf. Stimmen Sie Ihre Aktivitäten so ab, dass Sie sich bei Ihren Freunden und Bekannten wenigstens in einem sechswöchigen Turnus melden.
  • Schreiben Sie die Geburtstagstermine Ihrer Freunde fest in Ihren Kalender ein, damit Sie nicht vergessen, ihnen zu gratulieren. Wenn Sie ohnehin ständig vor dem Computer setzen, nutzen Sie einen Erinnerungsservice, der Ihnen rechtzeitig eine E-Mail schickt. UseTasks ist beispielsweise ein Dienst, der sich dafür eignet. Eine kurze Vorstellung finden Sie hier.
  • Schreiben Sie doch einfach einmal eine elektronische Grußkarte mit einem witzigen Motiv. Das sorgt für Gesprächsstoff und zeigt dem anderen, dass Sie noch an ihn denken.
  • Sie haben keine Zeit für einen langen Brief? Eine kleine Postkarte mit den Worten: “Habe gerade an Dich gedacht” zeigt, dass Sie den anderen nicht vergessen haben.
  • Besorgen Sie sich einen Vorrat an Gruß- und Glückwunschkarten. Denken Sie auch an das dazugehörige Porto. Deponieren Sie beides in Ihrem Zeitplanbuch. So haben Sie immer alles dabei, um schnell einen kleinen Gruß zu versenden. Nutzen Sie Wartezeiten, um diese Karten zu schreiben.
  • Legen Sie in Ihrem Terminplaner zwei Termine im Jahr fest, an dem Sie eine größere Party organisieren, zu der Sie alle Ihre Freunde und Bekannte einladen!

Konkurrenz für Googles Mail?

AOL hat die Betaphase für seinen neuen Webmail-Service eröffnet. Unter der Adresse mail.aol.com kann sich jeder für den AOL Instant Messenger registrierte Nutzer in ein kostenloses E-Mail-Postfach mit der Größe von 2 GB einloggen.

Der Dienst präsentiert sich in der gewohnten AOL-Optik, die man mögen kann oder auch nicht. Die Bedienung selbst ist einfach gehalten und stellt auch Anfänger nicht vor Probleme. Bei AOL-Mail handelt es sich um einen soliden Freemailer, der ganz konventionell daherkommt. Mails werden in Ordnern abgelegt, deren Struktur vom Nutzer beliebig erweitert werden können.

Um die eingangs gestellte provokante Frage zu beantworten: Nein, an Googles Mails kommt dieser Service nicht heran. Googles innovativer Ansatz, Mails nicht in Ordnern zu speichern, sondern sie stattdessen mit einem Label zu versehen, fehlt hier völlig.

AOL-Mail will beim Schreiben einer neuen Nachricht partout ein Popup-Fenster öffnen, was sich schnell als nervig erweist. Und: Refinanziert Google seinen Dienst mit dezenter Adsense-Werbung, flackert und blinken große Werbebanner bei AOL um die Wette.

Fazit:Wer ohnehin einen AIM-Account hat und nur selten mal eine Mail über ein Web-Frontend schreiben will, wird sich über die 2 GB Speicherplatz freuen. Dagegen haben fortgeschrittene Anwender bei Googles Mail mehr Freude, werden dann aber auf die Benachrichtung über neue Nachrichten, die für die neue AIM-Version geplant ist, verzichten müssen. Dafür kann bei Google aber ein RSS-Feed für das eigene Postfach abonniert werden.

Hintergrundfarbe des Desktop ändern

Wussten Sie eigentlich schon, dass Sie die Hintergrundfarbe des KDE-Desktop über jeden Farbauswahldialog von KDE ändern können?

Angenommen, Sie legen gerade die Farben im KOrganizer fest. In dem kleinen Programmfenster, innerhalb dessen Sie eine Farbe zusammenstellen können, wird Ihnen die aktuell zusammengemischte Farbe in einem kleinen Farbquadrat angezeigt.

Klicken Sie mit der linken Maustaste darauf, halten Sie die Maustaste gedrückt und ziehen Sie nun die Farbe an eine beliebige freie Stelle des Desktop. Sobald Sie die Maustaste loslassen, werden Sie gefragt, ob die Farbe als primäre oder sekundäre Hintergrundfarbe genutzt werden soll. Treffen Sie nun die Auswahl und die Farbe wird für den Desktop übernommen.