Was ist im Falle der Detonation eines Nuklearsprengsatzes zu tun? Während heutige Zeitgenossen vielleicht auf “Beten” oder “Schutzraum aufsuchen” kommen, lautete die Devise im Amerika der 50er Jahre des letzten Jahrhunderts schlicht: Duck and Cover. Und damit das auch jedes Kind verstand, wurden kleine Filmchen gedreht, die den Kindern zeigten, wie sie sich richtig verhalten. Solche Perlen einer fehlgeleiteten Aufklärung sammelt die Website “Propaganda Critic“. Die heute zum Teil nur noch amüsant und auf merkwürdige Weise anrührend wirkenden Filme, haben in ihrer Zeit viel zur Festigung von Feindbildern beigetragen. Sehenswert auch der von der Ölindustrie gesponserte Film, der die Vorzüge des Öls preist.
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Duck and Cover?
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Gliffy – Visio goes Web 2.0
Textverarbeitungen und Wikis als ASP-Lösung werden inzwischen reichlich angeboten. Über Writely, Stikipad & Co. wurde an dieser Stelle ja auch bereits ausführlich berichtet. Nun gibt es mit Gliffy auch eine Anwendung, die das Zeichnen von Flussdiagrammen und Organigrammen ermöglicht. Im Gegensatz zu vielen Web 2.0 Plattformen kommt hier kein Ajax zum Einsatz. Die Oberfläche ist in Flash programmiert.
Die Bedienung ist sehr intuitiv und orientiert sich an Visio. Anwender, die damit bereits Erfahrungen gesammelt haben, kommen mit Gliffy auf Anhieb zurecht Aus der Symbolpalette ziehen Sie die gewünschte Form einfach auf die Zeichenfläche. Dort können die Elemente dann mit Pfeilen oder Linien verbunden werden. Über die Eigenschaften eines Elements werden schließlich Farben, Größen oder auch Schriftarten geändert.
Obwohl die Entwickler betonen, dass Gliffy sich noch nicht einmal im Betastadium befindet, arbeitet das Programm sehr stabil und dies trotz des bereits beachtlichen Funktionsumfangs. Selbst an eine Versionsverwaltung wurde bereits gedacht.
Auch das gemeinsame Arbeiten an einer Zeichnung ist schon möglich. Die weiteren Teilnehmer laden Sie einfach per E-Mail ein. Derzeit kann eine Zeichnung allerdings noch nicht exportiert werden, um sie etwa offline zu verwenden. Beim Publizieren der Zeichnung wird diese lediglich per Link aufgerufen.
Trotz dieser letztgenannten Schwächen ist Gliffy eine durchaus gelungene Anwendung, die einmal mehr eindrucksvoll zeigt, was sich heute alles in Flash umsetzen lässt.
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Ein virtueller Showroom für Sie – Carbonmade
Wer beispielsweise freiberuflich als Web-Designer oder Konzeptioner arbeitet, möchte potentielle Kunden natürlich gern über die eigenen Referenzen informieren. Vorteilhaft, wer ein günstiges Hostingangebot gefunden hat und nicht auf die Traffic-Kosten achten muss. Für alle anderen gibt es mit Carbonmade nun eine Hostinglösung.
Die Eröffnung des (noch?) kostenlosen Accounts ist in wenigen Schritten erledigt. Im Rahmen der Registrierung legen Sie auch fest, unter welcher URL Ihr Showroom erreicht werden soll. Die Oberfläche macht reichlich von Ajax Gebrauch und verhält sich somit wie eine lokale vorliegenden Anwendung. Dank der durchdachten Benutzerführung erreichen Sie schnell Ihr Ziel. Sie tragen den Projektnamen ein, schreiben kurze Notizen nieder und fügen noch den Namen des Kunden und optional die URL hinzu, unter der das Projekt im Netz erreichbar ist. Schließlich brauchen Sie nur noch Bilder hochzuladen. Somit eignet sich Carbonmade auch für das Veröffentlichen von Fotos aller Art. Wird Ihr Portfolio abgerufen, werden die Abbildungen ansprechend in Form einer Slideshow präsentiert.
Wer noch auf der Suche nach einer Plattform zur optisch ansprechenden Präsentation seiner Arbeiten ist, sollte Carbonmade in die engere Wahl ziehen.
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StikiPad – leicht bedienbares Wiki als ASP-Lösung
Wer auf seinen eigenen Server kein Wiki installieren kann oder will, wird sich nach einer Hosting-Lösung umsehen. Auf der Evaluationsliste sollte StikiPad nicht fehlen. Dort können Sie nicht nur klassische Dokumente anlegen, sondern auch Listen aller Art pflegen, die sich etwa für das Aufgabenmanagement eignen.
Nach der schnellen und unkomplizierten Registrierung für einen kostenlosen Zugang können Sie Ihr neues Wiki direkt über eine eigene URL erreichen. Im Rahmen der kostenlosen Nutzung lassen sich in einem Wiki fünf Seiten einrichten sowie eine Liste pflegen. Die kostenpflichtigen Accounts, deren Preise von 4,95$ bis 14,95$ im Monat reichen, bieten dagegen deutlich mehr.
Einerseits erhalten Sie mehr Speicherplatz und unbegrenzte Seiten- bzw. Wiki-Zahl, andererseits können auch Benachrichtigungsfunktionen genutzt werden. Auch eine Rechtverwaltung ist enthalten. So dürfen Sie bestimmen, ob nur Sie, jeder Nutzer oder ein fester Autorenkreis Änderungen am Wiki vornehmen darf.
Das Anlegen von Listen, Wikis und Dokumenten ist sehr einfach. Besonders das Erstellen einer Liste ist dank des sparsamen Gebrauchs von Ajax sehr gelungen. In den Wiki-Dokumenten selbst setzt StickiPad auf die Syntax von Textile. Wer damit bereits Erfahrungen gesammelt hat, wird sich sofort orientieren können.
Insgesamt hinterlässt StickiPad einen guten Eindruck. Der monatliche Mietpreis für das Wiki geht im Vergleich mit den Funktionen in Ordnung.