Stephan Lamprechts Notizen

  • claimID – Sichern Sie Ihre Identität online

    Logo claimID Eine der klassischen Karikaturen zum Thema Internet ist mit dem Satz “Im Netz weiß niemand, dass Du ein Hund bist” unterschrieben. Tatsächlich ist bei der Abfrage einer Suchmaschine schwer zu entscheiden, ob die Informationen über eine Person tatsächlich auch von dieser selbst stammen. Sind das bei del.icio.us tatsächlich Ihre Bookmarks? Und die Bilder bei Flickr?

    Einen Teil der daraus erwachsenen Schwierigkeiten will claimID lösen. Vorweg bemerkt: Der derzeit im Betastadium befindliche Service löst das grundlegende Problem nicht. Jeder meiner Leser hätte dort einen Account unter meinem Namen veröffentlichen können, was dann die zugrundeliegende Idee natürlich ins Absurde führt. Anders sähe es natürlich aus, wenn zur Eröffnung eines Kontos ein Identitätsnachweis erforderlich wäre. Vielleicht kommt das ja eines Tages noch.

    Die Arbeitsweise von claimID selbst ist schnell erzählt. Sie recherchieren beispielsweise mit einer Suchmaschine nach Informationen zu Ihrer Person. Mit einem kleinen Bookmarklet übernehmen Sie dann Einträge in Ihre persönliche Linkseite bei claimID. Dort haben Sie die Möglichkeit, die Links zu bewerten und zu autorisieren. Geht es in einem Beitrag tatsächlich um Sie, bestätigen Sie dies auf der Linkseite. Ist ein Beitrag oder eine Seite von Ihnen geschrieben worden, merken Sie dies an. Wenn Sie so wollen, erhalten Sie mit claimID die Möglichkeit, das zu kommentieren, was Suchmaschinen über Sie zu verraten. Das mag nicht viel sein, ist aber zumindest schon einmal ein kleiner Anfang.

    claimID Oberfläche

  • RSS Calendar – einfach Termine veröffentlichen

    Wer einfach nur die Familie, Freunde und Bekannte über anstehende Termine und Feierlichkeiten informieren möchte, braucht dazu nicht gleich einen Account bei Remember The Milk oder einer anderen Plattform für die Termin- und Aufgabenverwaltung zu eröffnen. Ein Benutzerkonto beim neuen Service RSS Calendar reicht dafür locker aus.

    Unter der einfach zu bedienenden Oberfläche, die einen recht konservativen Eindruck hinterlässt, da sie ganz ohne Ajax auskommt, legen Sie die Termine an. Neben den obligatorischen Zeitangaben können Sie auch eine umfangreiche Beschreibung, eine URL und Angaben zum Ort hinterlegen. Praktisch, dass sich Termine auch als wiederkehrend definieren lassen. So sparen Sie sich das ständige Neueintragen von Geburtstagen oder dem Abendessen mit den Sportkameraden.

    Zum Veröffentlichen Ihrer Termine stehen gleich mehrere Werkzeuge zur Auswahl. Wollen Sie Ihr Blog oder Ihre Homepage mit einem kleinen Informationscontainer der nächsten Termine schmücken, genügt das Einfügen einiger Codezeilen. Farben und Breite des Containers sind per Menü leicht zu bearbeiten. Außerdem lassen sich zahlreiche Feeds nutzen. So können Sie für öffentliche und private Termine unterschiedliche Feeds anbieten. Diese lassen sich auch für bestimmte Services und Reader optimieren. Wenn Sie also davon ausgehen können, dass alle Ihre Bekannte Klipfolio nutzen, legen Sie diesen als Standardreader fest.

    RSS-Calendar ist einfach zu bedienen, bietet viele Funktionen und ermöglicht seinen Nutzern schnell und kostenlos die eigenen Termine ansprechend zu publizieren.

    Oberfläche RSS Calendar

  • Sammeln Sie Ihre kulinarischen Bookmarks

    Ein Mashup keine Frage, aber Dine 52 nutzt die Idee von del.icio.us auf durchaus originelle Art und Weise. Dieser Social Bookmarkmanager versammelt Links zu Rezepten aller Art. Als Basis dient die durchaus mit del.icio.us ebenbürtige Software Scuttle.

    Nutzername, Passwort, Vor- und Nachname sowie eine Mailadresse sind alles, was Sie zur Eröffnung eines Benutzerkontos bei Dine 52 benötigen. Dann kann es auch schon mit dem Sammeln von Rezeptlinks losgehen. Komfortabel geht dies natürlich mit dem angebotenen Bookmarklet. Der Funktionsumfang entspricht seinen Vorbildern. Rezeptlinks organisieren Sie mittels Tags, kopieren sich die Links anderer Mitglieder oder abonnieren per RSS deren Lesezeichen.

    Ich bezweifle, dass sich die Plattform durchsetzen wird. Als Anregung für die eigene Sammlung bei del.icio.us ist sie aber nicht schlecht.

    Oberfläche Dine 52

  • Schöne neue Plattform für Bücher- und Musikliebhaber

    Logo Reliwa.deWelches Buch haben Sie zuletzt gelesen oder lesen Sie gerade? Welche CD hat Sie in den letzten Tagen am meisten beeindruckt? Bibliophile und Bibliomane, zu den letzteren darf ich mich ohne Zweifel zählen, neigen dazu, ihren (Leidens-?)Genossen ständig aktuelle Empfehlungen auf den Weg zu geben. “Das musst Du einfach lesen!”.

    Dieses Mitteilungsbedürfnis kanalisiert nun Reliwa. Die neue soziale Plattform, die sich selbst noch im Alphastadium sieht, kommt ausnahmsweise einmal nicht aus den USA, sondern ist ein deutschsprachiges Angebot. Nach der Eröffnung und Bestätigung eines Benutzerkontos können Sie sofort damit beginnen, Ihre “Sammlung” zu erfassen. Dazu nutzen Sie die integrierte Titelsuche.

    Zu jedem Teil Ihrer Sammlung geben Sie auf Wunsch eine Bewertung ab, weisen Tags zu und verfassen eine mehr oder weniger umfangreiche Kritik. Ihre Rezension wiederrum kann von anderen Mitgliedern mit Kommentaren versehen werden. Klar, dass Sie zu den Titeln in Ihrer Sammlung auch verfolgen können, wie viele andere Nutzer ebenfalls das gleiche Buch gelesen oder das gleiche Stück gehört haben.

    Oberfläche Reliwa

    Aber nicht nur Kommentare und Listen laden zur Interaktion ein. Auch das Schreiben von privaten Mitteilungen an andere Mitglieder ist möglich. Und wen die Rezension eines Titels begeistert hat, kann über die entsprechenden Links auch gleich bei Amazon oder Ebay kaufen.

    Mir macht Reliwa großen Spaß und wünsche dem Service viel Erfolg und vor allem viele neue Mitglieder!

  • Präsentieren Sie Ihre persönlichen Top-Ten mit Tendango

    Logo Tendango
    Welches sind Ihrer Ansicht nach die besten 10 deutschen Schriftsteller? Welche 10 Notebooks würden Sie empfehlen? Welche 10 Musikgruppen haben die Bewegung des New Wave am meisten beeinflusst? Die Listen-Manie scheint ausgebrochen. In fast jeder Zeitung, in jedem Fernsehkanal und selbst in Büchern wird der Versuch betrieben, die Welt in möglichst kurze Listen zu pressen. Diese Bewegung mündet nun auch in einem neuen Angebot im Web, dem wie fast allen Neugründungen artig der Hinweis „Beta“ anhaftet.

    Mit Tendango veröffentlichen Sie Ihre ganz persönlichen Hitlisten. Entweder nur für Freunde und Bekannte, oder aber vollständig öffentlich. Nach der einfachen und kostenlosen Registrierung dürfen Sie sofort loslegen. Tragen Sie ein Thema ein und schreiben Sie anschließend ihre persönlichen Favoriten nieder. Mittels Tags werden die Listen organisiert und kategorisiert.

    Fast schon zum guten Ton gehört es heute, dass eine solche Plattform auf die aktive Beteilung seiner Mitglieder setzt. Die Listen dürfen kommentiert werden und zugleich lädt eine Votingfunktion zur Abstimmung über die einzelnen Listeneinträge ein.

    Das Angebot ist durchaus gelungen, und das Schreiben und Lesen der Listen macht großen Spaß. Aber ob die Kombination aus Voting, Listen und Kommentare ausreicht, um tatsächlich eine Gemeinschaft zu etablieren, wird sich erst noch erweisen.