Beim Zeitschriftenhändler Ihres Vertrauens liegt ab sofort das Sonderheft Linux der Zeitschrift com! aus, das sich im Schwerpunkt mit Ubuntu beschäftigt. Auch der Autor dieses Blogs ist darin mit drei Artikeln vertreten, die sich mit der individuellen Gestaltung von GNOME und KDE beschäftigen, den KDE-Desktop Einsteigern näherbringen und einen Blick auf die Softwareinstallation unter Ubuntu werfen. Wer mag, kann das Heft hier bestellen.
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Verschenken Sie doch einmal selbstgemalte Blumen
Sie sind der Meinung, Ihnen fehle das zeichnerische Talent? Das habe ich von mir auch gedacht, bis ich über das den Flower Maker gestolpert bin. In dieser einfach bedienbaren Flash-Anwendung markieren Sie eine der angebotenen Blütenformen, legen eine Farbe fest und klicken und ziehen innerhalb der Zeichenfläche. So entstehen Figur für Figur individuelle Pflanzen im elektronischen Raum, die noch dazu wenig Pflege brauchen. Und wer Freunden eine Pflanzengruß senden möchte, kann gleich einen ganzen Garten verschicken. Ein schöner Zeitvertreib und ansprechend gestaltet.
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Von überall auf Ihre virtuellen PostIts zugreifen
Sparsam eingesetzt sind die Haftnotizzettel schon eine praktische Sache. Wahrscheinlich werden die elektronischen Pendants die Originale niemals vollständig ersetzen, aber jeder PIM bietet heute einen in Bereich für kurze Niederschriften, wobei die Optik durchweg den PostIts nachempfunden ist. Mit Posticky befindet sich derzeit ein Service im Alphatest, der dem Nutzer das Schreiben und Verwalten von Notizen direkt im Browser erlaubt.
Die Notizen können dank reichlichem Gebrauch von Ajax frei auf der Arbeitsfläche verschoben werden. Damit die Übersicht nicht zu schnell schwindet, ist das Anlegen zusätzlicher Arbeitsflächen, die Ordner genannt werden, einfach möglich. Verspieltere Naturen nutzen sicherlich mit Begeisterung die verschiedenen Gestaltungsoptionen für die Notizzettel. Zur Auswahl stehen neben den klassischen Signalfarben auch sehr poppige Hintergründe. Die Formatierungen für den Text der Notiz sind derzeit noch recht einfach gehalten. Stark sind dagegen wieder die Erweiterungen. Wer sich an den Inhalt einer Notiz erinnern lassen möchte, stellt einfach über das Kontextmenü der Notiz den Zeitpunkt an. Erinnerung können wahlweise per E-Mail oder über das Mobiltelefon erfolgen. Letzteres ist aber auf Konten bei amerikanischen Mobilfunkgesellschaften beschränkt. Posticky hinterlässt bereits jetzt einen technisch soliden Eindruck und gefällt mir in Optik und Funktionalität sehr gut. Die Eröffnung eines Benutzerkontos ist kostenlos und in zwei Minuten erledigt.
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SuSE 10.1 – mein erster Eindruck
Gespannt habe ich auf die Freigabe der neuen SuSE-Version gewartet, die sich etwas verzögert hatte. Dank Ktorrent (Danke, Leute für das schöne Programm) war der Download der ISO-Images bequem und recht zügig. Für ein Grundsystem werden allerdings nur die drei ersten ISO-Dateien benötigt.
SuSE-Kenner erleben während der Installation keine größeren Überraschungen. Übersichtlich und leicht verständlich wird der Nutzer Schritt für Schritt durch die Einrichtung des Systems geführt. Nach wie vor finde ich die Option der automatischen Anmeldung beim Anlegen eines Benutzers töricht. Die Sicherheit eines Linuxsystems so auszuhebeln, auch wenn es sich um ein System mit nur einem Benutzer handelt, ist ungeschickt.
Nach dem Neustart des Systems erwartet der diesmal in Blau gehaltene KDM die Anmeldung. Ich habe mich während der Installation für KDE als Desktop entschieden und so wird anschließend die Version 3.5.1 gestartet. An der Oberfläche wartet SuSE 10.1 mit wenig Neuerungen auf. Sehr schön und übersichtlich gestaltet ist der Eintrag „Mein Arbeitsplatz“, der mit „sysinfo:/“ im Konqueror erreicht werden kann. Integriert wurde auch die eigentlich aus dem GNOME-Umfeld stammende Desktopsuchmaschine Beagle, unter KDE mit der entsprechend optimierten Oberfläche.
Tiefgreifend Änderungen haben sich in der Softwareinstallation ergeben. Statt des gewohnten Yast präsentiert sich ein neues Werkzeug, das aus dem seinerzeit von Ximian entwickelten RedCarpet entwickelt hat und in Bedienung und Gestaltung an die APT-Aufsätze unter Ubuntu erinnert. Mit Sicherheit ein Schritt in die richtige Richtung.
Mein Fazit: Die neue SuSE ist gelungen. Wer gar noch eine 9.x im Einsatz hat, profitiert von vielen Neuerungen. Gegenüber der 10 sind die Änderungen allerdings marginal. Poweruser werden an der neuen Softwareinstallation aber ihre Freude haben, da sich hier sehr einfach Repositories einrichten lassen.