Bisschen laut geklappert, Wuala

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Landauf, landab berichten Blogs derzeit über den neuen Datenspeicher Wua.la, unter dem Motto Socialsoftware goes storage. Auf der Homepage wird besonders auf die lange Betaphase hingewiesen und der Komfort ausgelobt, die 1 GB Speicherplatz, die jeder Benutzer bekommt, ganz bequem unter Windows, Linux und MacOS nutzen zu können. Gerade der plattformübergreifende Aspekt interessiert mich dabei besonders. Also habe ich mir flugs ein Benutzerkonto eröffnet und schaue nunmehr etwas ratlos auf den Service.

Weder in einer frischen Ubuntu-Installation noch einer aktuellen Suse mit aktuellen Firefox gelang mit der saubere Start des Service direkt im Browser. Zwar versuchte dieser brav das Applet zu laden, aber dann ging es nicht weiter. Nun gibt es den Loader als separaten Download, der sich unter beiden System problemlos ausführen liess. Schade nur, dass die auf den Internetseiten ausgelobte Integration in das Dateisystem nicht funktionierte und damit war der versproche Zauber, Dateien einfach per Drag & Drop online stellen zu können, bereits gebrochen.

In einem der dämlichsten Supportsysteme, die ich bisher gesehen habe (man kann das mit dem Socialkram auch deutlich überziehen), fand ich dann eine Anleitung, wie die Integration manuell einzurichten ist. Das funktionierte dann zwar unter Ubuntu, ist aber mit Sicherheit nichts für den unerfahrenen Anwender.

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Unter Windows Vista mit SP1 gab es dagegen keine Probleme. Hier funktioniert die Integration. Geboten wird dem Anwender damit eine Online-Festplatte, die das Teilen der gespeicherten Daten mit anderen Anwendern problemlos erlaubt. Als Backup-Medium eignet sich Wuala leider nur sehr bedingt, da Sie alle Dateioperationen manuell ausführen müssen. Gerade der Aspekt eines automatisierten Backups, das auch noch plattformübergreifend funktioniert, finde ich persönlich ganz spannend.

Wem die 1 GB kostenlosen Speichers nicht ausreichen, der kann auch Premium-Nutzer werden und für 15 Euro pro Jahr 10 GB bis hin zu 1 TB für 640 Euro im Jahr erwerben.

Insgesamt hinterlässt Wuala einen zwiegespaltenen Eindruck bei mir. Einerseits ist der Ansatz des Dienstes durchaus interessant, andererseits ist der angebotenen Support zwar modern aber unübersichtlich und die Integration des Dienstes unter Linux nichts für Einsteiger. Was die tosende Begeisterung für Wua.la in den Blogs ausgelöst hat, ist jedenfalls für mich nicht erkennbar, denn das Rad des Filesharing wurde hier keineswegs neu erfunden.

 

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Ordnung in Ihren Finanzen mit Summate

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Schon länger wollte ich über Summate bloggen, habe es dann aber immer wieder aufgeschoben. Nun das Grundsystem gibt es bereits seit geraumer Zeit, allerdings räumen die Entwickler in ihrem Blog ein, derzeit nicht viel von derselbigen zur Weiterentwicklung und Pflege zu haben. Das werden Sie auch gleich feststellen, wenn Sie mit dem Firefox das Angebot besuchen, denn der Browser meckert erst einmal über ein abgelaufenes Zertifikat. Das ist natürlich wenig vertrauenserweckend für eine Anwendung, die sich mit Finanzen beschäftigt. Nun handelt es sich bei Summate aber nicht um eine Anwendung für das Homebanking, sondern um eine Form des elektronischen Haushaltsbuchs verkleidet in ein schickes Web 2.0-Design. Aber der Reihe nach:

Die Benutzung von Summate ist kostenlos und die Eröffnung eines Benutzerkontos unkompliziert und vor allem schnell erledigt. Einmal eingloggt können Sie auch sofort daran gehen, ihre ersten Konten anzulegen. Diese werden alle offline betrieben, eine Kommunikation mit Ihrer Bank erfolgt nicht.

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Sie können beliebig viele Konten einrichten. Als besonderes Extra bietet Summate die Option, die elektronischen Kontoauszüge einiger Institute zu importieren. Diese Funktion habe ich allerdings nicht getestet. Die Einrichtung eines Kontos ist schlicht gestaltet. Weitergehende Details zu einem Konto lassen sich nicht anlegen.

Direkt von der Übersichtsseite aus buchen Sie dann Ihre Umsätze. Neben Buchungsdatum und dem Verwendungszweck werden auch noch das Konto und die verwendete Kategorie abgefragt. Diese können Sie völlig frei einrichten, spätestens hier sind Sie aber bereits mit jeder x-beliebigen Finanzsoftware besser bedient. Denn während diese Programme bereits eine mehr oder weniger beeindruckende Zahl an vordefinierter Kategorien anbietet, geben Sie diese bei Summate vollständig selber ein, was eine mühsame Kleinarbeit ist, wenn Sie eine große Kategorientiefe benötigen.

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Wenn Sie regelmäßige Buchungen vorzunehmen haben, wie etwa Miete oder Stromvorauszahlungen, können Sie sich Arbeit sparen und legen für solche Kontenbewegungen Daueraufträge ein. Ist das Ausführungsdatum erreicht, wird die Buchung dann auf dme Konto in Wert gestellt.

Über Ihre Zahlungsströme informieren Sie sich in Form von Abfragen über frei wählware Zeiträume. Auch grafische Auswertungen sind möglich, von denen Sie allerdings auch keine Wunder erwarten sollten.

Fazit: Wer einen tiefergehenden Einblick in seine Geldströme benötigt oder aber eine umfassende Budgetplanung und -überwachung wünscht, greift nach wie vor bisher zu Quicken, Wiso oder GNUCash. Wem es aber genügt, ein einfaches Haushaltsbuch zu führen, aber zu faul ist, die Tabellenkalkulation zu nutzen, ist bei Summate gut aufgehoben. Allerdings sollten sich die Entwickler schleunigst um die abgelaufenen Zertifikate kümmern, damit die Nutzer nicht das Vertrauen in den Service verlieren. Ein einfaches Bekenntnis im eigenen Blog ist da zu wenig.

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Evernote – ein Werkzeug mit vielen Facetten

Seit einigen Wochen experimentiere ich intensiv mit Evernote herum. Dabei handelt es sich um eine Software, die auf dem PC installiert wird und mit OneNote aus dem Haus Microsoft verglichen werden kann. Evernote wird für Windows und MacOS angeboten und hätte sich damit dann auch fast für den Einsatz in meinem Office disqualifiziert, wenn es da nicht auch noch den Onlineauftritt gäbe. Auf der Website können Sie ein Benutzerkonto anlegen und dann mittels einer Firefox-Erweiterungen Material beim Surfen einsammeln. Die Erweiterung funktioniert auch unter Linux bestens! Ein kleiner Videoclip, der ein wenig über die Möglichkeiten des Programms informiert:

The Evernote Web Clipper and You
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