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NHL Saison 2013 auf dem Apple-TV ansehen

Das NHL Gamecenter ist die Möglichkeit, für alle europäischen Fans alle Spiele der NHL Saison 2012/2013 zu verfolgen. Direkt über das Internet werden alle Begegnungen sowohl als Live-Stream und als Aufzeichnung angeboten. Der Abruf erfolgt direkt über den Browser. Lediglich ein aktuelles Flash-Plug-in muss enthalten sein.

Und wer Besitzer eines Apple-TV ist, kann sich die Spiele auch auf seinem Fernseher ansehen.

NHL Gamecenter auf dem deutschen Apple-TV aktivieren

Leider ist auf dem deutschen Apple-TV auf der Startseite kein NHL-Logo für den Abruf zu finden. Wenn Sie einen Account beim Gamecenter haben, ist die Aktivierung aber dennoch möglich. Dazu wechseln Sie zunächst in die Einstellungen des Apple-TV und suchen dort den Eintrag iTunes-Store. Wechseln Sie dort anschließend das Land auf »United States«. Wenn Sie anschließend auf die Startseite zurückkehren, steht die NHL-App zur Verfügung.

Rufen Sie danach das Programm auf. Unter Settings können Sie Ihre Account-Daten hinterlegen. Für den größten Spaß, wenn Sie also möglichst viele Spiele sehen wollen, ist es ratsam, die Option Scores auf off zu stellen. Dann zeigt Ihnen das Gamecenter keine Zwischenstände und Ergebnisse an.

Macht viel Spaß, aber…

Die Professionalität des amerikanischen Eishockey setzt sich auch bei dieser Präsentation des Sports fort. Ohne den Menschen dort zu nahe zu treten, aber gegen das Gamecenter sind Angebote wie Laola1.tv der reinste Kindergeburtstag, was schon allein die Bildqualität betrifft.

Im Gamecenter wählen Sie einfach das Logo Ihres Lieblings-Teams aus und erhalten anschließend eine Liste aller Spiele der Mannschaft. Bei den meisten Übertragungen können Sie zusätzlich auch zwischen den Kommentaren der Heim- oder Gastmannschaft wählen. Der Kommentar ist natürlich in englischer Sprache, aber das dürfte sich von selbst verstehen. Die Begeisterung für die NHL 2013 auf dem Apple-TV wird aus meiner Sicht lediglich von zwei Dingen getrübt:

  1. Die so genannten »Blackouts«: Das ist keine Störung, auch wenn der Bildschirm trotzdem (vorläufig) dunkel bleibt. Anhand der bei der Eröffnung des Accounts hinterlegten Daten erkennt die App, in welcher geographischen Region Sie sich befinden. Ist es möglich, dass Sie eines der Spiele dort (zumindest theoretisch) auch im TV sehen könnten, ist der Live-Abruf im Gamecenter nicht möglich. Beispiel: Sie haben sich gestern für das Spiel der LA Kings interessiert. Deren Begegnung wurde auch per ESPN America übertragen. Und ESPN ist auch in Deutschland empfangbar. Also stand das Spiel nicht im Gamecenter zur Verfügung. Diese Blackouts spielen aber auch bei den Abrufen von Spielen eine Rolle. Normalerweise stehen abgelaufene Begegnungen binnen weniger Stunden zur Verfügung. Ausgenommen sind allerdings Partien, die landesweit in den USA oder in Ihrer Region übertragen wurden. Dann müssen Sie 48 Stunden warten, bis der Stream zur Verfügung steht.
  2. Die Preise: Die sind nämlich stabil geblieben, allerdings haben wir es ja mit einer deutlich verkürzten Saison zu tun.

Trotzdem ist für jeden NHL-Fan das Gamecenter Live auf dem Apple-TV eine tolle Alternative zum TV.

Logitech K760 – tolle Tastatur für den Mac

Durchaus euphorisch waren die ersten Artikel und Rezension zum Keyboard K760 von Logitech. Ich nutze diese Tastatur jetzt seit gut 6 Monaten und möchte gern mit Ihnen meine Erfahrungen teilen.

Logitech K760 – in Kürze

Die Tastatur für den Mac bietet diese Highlights:

  • Solarbetrieben: Die K760 kommt ohne Batterien aus und wird durch das Tageslicht aufgeladen.
  • Bluetooth: Statt eines wie auch immer gearteten Dongles kommuniziert die Tastatur direkt per Bluetooth mit dem Mac.
  • Pairing mit bis zu 3 Geräten: Zwischen denen dann mittels der Funktionstasten gewechselt werden kann.

Die Verarbeitung

Die Logitech K760 sieht aus, als hätte sie Apple hergestellt. Dabei liegt aber die Betonung auf “sieht aus”. Denn die Aluminium-Optik der Oberseite besteht aus einer silberfarbenen Auflage, auf der eine transparente Scheibe angebracht ist. Das Gehäuse ist also statt aus kühlem Aluminium vollständig aus Plastik gefertigt. Für Ästheten sicherlich ein Minuspunkt. Auch sind bei meinem Modell zwei kleinere Kratzer auf der silbernen Einlage zu erkennen, die wohl beim Aufkleben der Abdeckung entstanden sind.

Trotz der kompakten Abmessungen ist das Keyboard (wohl bedingt durch Steuerungselektronik, Akku und Solarzellen) angenehm schwer und rutscht nicht auf dem Schreibtisch.

Nach rund sechs Monaten im Dauereinsatz beginnen die Tasten mit den üblichen Verdächtigen (a, e, r, usw.) zu glänzen. Das war allerdings bereits beim Apple Wireless Keyboard schon so.

Schreibkomfort

Die Tasten sind verglichen mit dem Apple Wireless etwas kleiner und besitzen eine deutlich fühlbare Wölbung nach innen. Der Tastenhub ist höher und die Tasten insgesamt etwas schwammiger. Das erfordert etwas Umgewöhnung bei den ersten Texten mit dem K760. Ist die Gewöhnung eingetreten, lässt sich mit dem Keyboard flott schreiben. Erwähnenswert ist indes, dass die Tasten auch deutlich klappern. Leider nicht mit einem satten Klang wie die legendären Keyboards von IBM oder Cherry, sondern heller. Auch das dürfte bei Ästheten für Punktabzüge sorgen. Denn damit hören sie regelrecht das verbaute Plastik arbeiten.

Erfahrungen mit Solarbetrieb und Bluetooth-Pairing

Logitech verspricht in der Produktbeschreibung, dass sich die K760 durch das Tageslicht, ja sogar Kunstlicht auflädt. Das kann ich bestätigen. Obwohl ich die verbaute Taste zum Ausschalten der Tastatur nie betätige, hat mich das Keyboard noch nie im Stich gelassen. Übrigens ist auch ein Funktionstaste enthalten, die über eine LED die Einsatzbereitschaft, also den Ladezustand des Akkus darstellt.

Im Gegensatz zu vielen anderen Logitech-Modellen arbeitet die K760 ohne einen USB-Funkempfänger, sondern nutzt Bluetooth. Für mich war eines der Hauptargumente für den Kauf die Möglichkeit, bis zu drei Geräte verbinden zu können, um zwischen diesen mit einem Tastendruck wechseln zu können. Das klappt hervorragend. Dazu wird das Keyboard über einen auf der unteren Seite befindlichen Schalter in den Pairing-Modus versetzt. Danach muss man die Taste drücken, mit der man die Verbindung zwischen dem gewählten Endgerät herstellen will und durchläuft dann die übliche Verbindung auf iPad, Mac oder iPhone. Danach trennt ein Druck auf den entsprechenden Schalter die Verbindung mit dem bisherigen Gerät und meldet die Tastatur dann etwa am iPad an. Das funktioniert reibungslos.

Die Verbindungen sind stabil. Ich hatte in dem guten halben Jahr vielleicht drei oder viermal Verbindungsprobleme mit meinem Macbook. Ach ja: Der Puffer der Tastatur ist ausreichend groß. Wenn sie zum Stromsparen ansetzt und man sich in diesem Zustand am Mac anmelden will, sind die ersten Zeichen des Passworts gespeichert und werden reibungslos übertragen.

Fazit

Mit der K760 liefert Logitech eine solide Tastatur für alle Mac-Nutzer ab. Die Haptik der Tasten ist etwas gewöhnungsbedürftig. Die drei gespeicherten Verbindungen zu anderen Bluetooth-Geräten sind genial. Ich kann das Keyboard durchaus allen Vielschreibern empfehlen.

 

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Erster Spieltag der DEL aus Sicht eines Fans der Hamburg-Freezers

Der erste Spieltag ist gelaufen und aus Sicht eines Fans der Hamburg Freezers zumindest spielerisch ganz erfolgreich. Der Auftakt in die neue DEL-Saison ist geglückt, der erste Sieg in trockenen Tücher gebracht.

Aber aus meiner Sicht gab es auch einige bemerkenswerte Details an diesem ersten Spieltag der DEL Saison 2012/2013.

  • Beginnen wir mit der kritischen Würdigung der Schiedsrichterleistung. Eine Neuerung dieser Saison besteht darin, dass die Partien grundsätzlich mit vier Schiedsrichtern ausgerichtet werden. Bei diesem ersten Spiel glänzte insbesondere Roland Aumüller einmal mehr bei seinen Hamburger Auftritten mit einer, vorsichtig formuliert, recht einseitigen Betrachtungsweise der Regeln. Unfassbar eigentlich, dass der Mann sogar einen eigenen Fanclub besitzt. Sofern die Mitglieder dort die Veranstaltung nicht als Realsatire sehen. Das krasseste Beispiel war sicherlich das ungestrafte Halten eines Hamburger Stürmers durch einen Wulfsburger, das immerhin und ohne Puck in der Nähe handgestoppte 35 Sekunden dauerte, während wenige Sekunden später Kapitän Schubert für zwei Minuten auf die Bank durfte. Angeblich wegen eines unkorrekten Körperangriffs. Dumm nur, dass “Schubi” den Gegner gar nicht getroffen hatte. So bemühte sich Herr Aumüller also nach besten Kräften den Vorsprung der Freezers zu egalisieren, was die Mannschaft aber dann doch vereitelte. Immerhin hat er das klar erkennbare Torraum-Abseits zumindest im Video-Beweis dann doch gesehen und das Tor der Wolfsburger nicht gegeben. Die Aktion wäre in USA übrigens bereits vorher abgepfiffen und mit einer kleinen Strafe wegen Torhüterbehinderung geahndet worden.
  • Der neue Einlauf-Film der Hamburg Freezers: Schöne Bilder keine Frage. Sieht auch alles professionell aus. Nur, was hat GF Michael Pfad geritten, einen Film produzieren zu lassen, der vollständig in englischer Sprache ist? In Interviews und an jeder Straßenecke werden Pfad und sein Pressesprecher es nicht müde und erzählen es jedem, auch dem, der es nicht hören will, dass eine Bindung zum Publikum geschaffen werden soll. Und dann ein englischer Film ohne jeden Bezug zu Hamburg? In diesem Zusammenhang: Ein kritischer Blick auf die (peinliche) neue Kampagne der Freezers hätte vor dem Plakatieren nicht geschadet. David Wolf sieht mit seinen 23 auf den Plakaten wie 69 aus. Denn dass der Grauschleier im Gesicht “Eis” sein soll, erschließt sich entweder nur bekifften Werbeagentur-Inhabern oder aber nach einigem Nachdenken über die Überschriften.
  • Die Power-Breaks: Je nun. Sie gehören in der NHL seit Jahrzehnten dazu und helfen den Zuschauern am TV dabei, Getränke zu holen oder sich verbrauchter Getränke zu entledigen. Im Stadion indes sind sie eher langweilig. Aber statt leicht bekleideter Freezers-Girls mit Schneeschiebern Eis an den Rand transportieren zu lassen, würde Musik meiner Meinung nach einfach ausreichen. Denn die so am Rand des Feldes nun vorhandenen Eiswülste führen nur dazu, dass die Schiedsrichter diese wieder auseinander schieben, um dort eben keine Wülste entstehen zu lassen. Das macht das Eislaufen berechenbarer. An dieser Stelle wäre etwas Nachdenken der Verantwortlichen schon gut gewesen.

Aber wie gesagt: Sportlich lässt dieser erste Tag hoffen. Mal sehen, wie es heute in Nürnberg weitergeht.

Erfahrungen mit dem Google Nexus 7 – (k)ein iPad Killer

Seit 14 Tagen bereichert das Google Nexus 7 Tablet den Gerätepark in unserem Haushalt. Viel wurde in der Vorberichterstattung dazu bereits geschrieben. Sogar von einem “iPad-Killer” war vereinzelt die Rede. Genügend Vorschusslorbeeren für ein kleines Tablet also.

Bestellung und Unboxing

Ich habe am Erstverkaufstag das Nexus direkt im Google PlayStore bestellt. 5 Werktage dauerte es, bis ich das kleine Paket in Empfang nehmen durfte. Das Nexus wird in einem schlichten Karton geliefert, der sehr hübsch und wertig aussieht. Beim Verpackungs-Design haben sich inzwischen viele Unternehmen von Apple inspirieren lassen. So sind die einzelnen Verpackungsteile schnell mit kleinen Laschen auch aus der Tiefe des Kartons herauszuziehen. Wie heute üblich liegt aber lediglich eine kurze Broschüre bei, die dem Nutzer nur die ersten Schritte erklärt.

Mein erster Eindruck war überaus positiv. Das Tablet startete flott und lag sofort gut in der Hand. Obwohl die Rückseite aus Kunststoff gefertigt ist, fühlt sich das kleine Gerät nicht billig an. Die Oberfläche erinnert von der Haptik in der Hand an eine Mischung aus Gummi und Leder, was sich aber durchaus angenehm anfühlt. Und das Display leuchtete brillant.

Einrichtung und Nutzen

Dass sich Google bei der Einrichtung des kleinen Begleiters Blößen gibt, hatte ich nicht erwartet. Und tatsächlich ist die erste Konfiguration des Geräts extrem einfach. Einige Fragen beantworten, WLAN-Schlüssel eingeben und im Zweifel einen Google Account einrichten oder eröffnen. Schon kann es weitergehen. Etwas überrascht war ich indes davon, dass ich die Auswertung des Lagesensors (zumindest in meinem Fall) erst über die Systemeinstellungen aktivieren musste. Denn nach dem Wechsel in eine App weigerte sich das Nexus den Bildschirm im Querformat darzustellen. Apropos: Der Homebildschirm wird indes immer in der Vertikalen dargestellt.

Ganz klar: Das Nexus ist für den Google Kosmos optimiert. Und genau dass sehe ich auch als seinen größten Mehrwert. Ob Mail, Kalender oder Reader – wer seine Daten mit Hilfe von Google in der Cloud speichert, hat hier den idealen Begleiter gefunden, um von der Couch oder auf der Terrasse seine Mails zu überprüfen oder Termine zu verwalten. Auch das Surfen im Web macht damit Spaß, auch wenn ich persönlich das Display für das Lesen längerer Texte als etwas zu klein empfinde.

Startbildschirm Nexus 7

Etwas gewöhnungsbedürftig ist die Umstellung auf das Android-Gerät, wenn Sie längere Zeit unter iOS gearbeitet haben. Denn statt der vielen “Wisch-Gesten”, mit denen Apple aufwartet, vertraut Google hier mehr auf seine Softkeys am unteren Rand des Bildschirms, über die Sie stets einen Schritt zurückkommen oder den Startbildschirm aufrufen. Gut gefällt mir dagegen der Wechsel zwischen bereits laufenden Apps. Ein Tipp auf das entsprechende Symbol und Sie erhalten eine Liste mit Vorschaufenstern und kehren zum gewünschten Programm zurück.

Google kennt zwar kein SIRI, aber dafür ebenfalls eine Diktierfunktion. Und auch diese funktioniert überraschend perfekt und das ganz ohne besonderes Training.

Apps für das Nexus 7

Der Markt für Android-Apps ist wirklich kaum zu überschauen. Zu fast jedem erdenklichen Einsatzgebiet wird es mindestens eine Anwendung, in der Regel aber deutlich mehr, geben. Die Preise sind dabei durchaus moderat und mit iTunes zu vergleichen. In dieser Hinsicht begegnen sich Apple und Google absolut auf Augenhöhe. Zwei Apps, die ich bereits auf meinem HTC-Handy gern und viel genutzt habe, lassen sich ohne Probleme auch auf dem Nexus installieren. Die Aufgabenverwaltung Astrid halte ich persönlich für eine der besten GTD-Anwendungen für Android. Und mit Swiftkey sparen Sie beim Schreiben jede Menge Zeit, da die Vorschläge des Programms nahezu immer passen.

Swiftkey im Einsatz

Der Google Play Store

Schon nach einigen Tagen mit dem Nexus 7 stellt sich zumindest für mich heraus, dass ich das Gerät kaum für das produktive Arbeiten nutzen würde. Mir ist das Display einfach zu klein, um damit tatsächlich Texte zu schreiben, wie etwa diesen Blogbeitrag, der auf dem iPad mit der Bluetooth-Tastatur von Logitech entsteht. Von seinem Konzept her, dürfte das Nexus auch mehr von Google als Entertainment-Plattform für den eigenen Store gedacht sein.

Doch dessen Angebot in Sachen Filme und Bücher ist dann doch eher ernüchternd. Die Auswahl der Filme, die zum Leihen zur Verfügung stehen, erinnert eher an eine schlecht sortierte Videothek um die Ecke. Hier hat iTunes einfach die Nase vorn. Und in Sachen Büchern kommt so schnell halt doch niemand an Amazons Kindle heran. Apropos: Zwar gibt es für Android auch eine Kindle-App, sodass ich meine gekauften Titel auch auf dem Nexus lesen kann. Allerdings empfinde ich das Lesen auf dem klassischen Tastatur-Kindle immer noch als unübertroffen angenehm.

Kurzum: Hier wartet auf Google noch jede Menge Arbeit, wenn der Versuch mit dem Nexus die beiden Mitbewerber tatsächlich deutlich herausfordern soll.

Fazit

Die Arbeit mit dem Nexus macht Spaß. Um schnell etwas im Internet nachzuschlagen, Mails zu checken oder zu twittern bietet es ausreichend Displaygröße und Standzeit. Auch das Spielen mit dem Tablet macht Freude. Ein iPad-Killer ist es indes definitiv nicht.

Ciao Alice-DSL – Firmenübernahme mit dem O2-Dampfhammer

Wenn Sie das Geschehen in diesem Blog regelmäßig verfolgen, dann wissen Sie, dass ich schon einige Jahre mein DSL von Alice beziehe. Und dann wissen Sie auch, dass ich seit fast zwei Jahren das IP-TV-Angebot aus dem gleichen Hause nutze.

Das wird aber wohl nicht mehr lange so bleiben. Es wird Zeit zu gehen, Lieschen…

Firmenübernahme mit dem Dampfhammer – danke o2!

“Alice ist jetzt bei o2 zu Hause”. So verkündete es die Werbung vollmundig. Ich hätte von der O2-Werbung gewarnt sein müssen. Denn wer viele Blasen macht, produziert letztlich nur Schaum.

Eigentlich hat O2 ja genügend eigene Probleme damit, seinen Kunden zumindest stabil und dauerhaft sein mobiles Angebot zu gewähren. Doch statt sich vielleicht erst einmal um diese Aufgaben zu kümmern, nimmt man sich natürlich auch die Neuerwerbung vor.

Wenn einer meiner Leser mal ein Buch zum Thema “Firmenübernahmen, wie man sie besser nicht gestalten sollte” schreiben will: Ich bin mir sicher, dass dies hier ein passendes Lehrstück ist.

Neue Tarife bei Alice-DSL – nur nichts mehr für Profis

Als ich mich seinerzeit für Alice entschieden haben, waren es neben dem Preis vor allem zwei Dinge, die den Ausschlag gegeben haben.

  1. Echtes ISDN: In seinem Kerngebiet (rund um Hamburg, der Stammzelle des ehemaligen Hansenets, aus dem dann Alice wurde) war das Unternehmen zwar auch auf das Leitungssnetz der Telekom angewiesen. Es bot aber echtes ISDN mit einem klassischen NTBA an. Das war für mich wichtig, da die NGN-Anschlüsse, die heute auch teilweise von der Telekom verbaut werden, noch in den Kinderschuhen steckten und viele Nutzer darüber klagten, nicht stabil telefonieren zu können.
  2. Business-Tarife: Alice bot einen Business-Tarif an. Der war zwar etwas teurer, garantierte im Störungsfall aber eine Reaktion und Beseitigung des Problems binnen 24 Stunden. Wer mit Kunden kommunizieren muss, ist über ein solches Modell dankbar.

Nun hat sich O2 mal dieses Tarifdschungels angenommen und aufgeräumt. Und zwar richtig!

Das Business-Angebot gibt es nicht mehr. Und was noch schlimmer ist. Nach Aussage von Mitarbeitern des Hauses in den verschiedenen Kundenforen, werden Anschlüsse von Bestandskunden, die einen Tarifwechsel durchführen, auf die NGN-Technik umgestellt. NGN ist in diesem Zusammenhang ein niedlicher Ausdruck für Voice over IP mit einer Emulation für ISDN-Geräte.

Also zwei der Dinge, die mich für ein Angebot begeisterten, sind hastdunichtgesehen weggefallen. Natürlich, ohne den Kunden zu informieren.

Die Kundenumfrage-Täuschung

Anfang des Jahres gab es per Mail die Aufforderung, sich doch an einer Kundenumfrage zum Thema Alice-TV zu beteiligen. Natürlich mit dem Ziel, den Service zu verbessern. Die Gelegenheit habe ich gern ergriffen, auch und gerade hinsichtlich des Programmangebots und der verwendeten Hardware.

Die Mühe hätte ich mir sparen können, denn Alice TV wird nicht mehr vermarktet. Mit anderen Worten, wird früher oder später gestrichen werden.

Alice gehörte zu den Pionieren in Deutschland auf diesem Gebiet und kaum hat sich Telefonica das Unternehmen einverleibt, scheint man sich von der Idee des Triple-Plays zu verabschieden. Dagegen wäre fast nichts zu sagen, wenn man wenigstens Mobilfunk im Griff hätte.

Das Management dort scheint allmächtig und allwissend zu sein, denn wie sonst kann man binnen weniger Monate:

  • Eine Marke einstampfen?
  • Angebote einstampfen?
  • Technik einstampfen?

Für mich als Kunden ist das etwas mühsam, aber kein Beinbruch. Die Alternativen sind für das Ende der Vertragslaufzeit meines TV-Angebots auch schon festgelegt.

  • DSL kommt dann wieder von der Telekom.
  • Und Pay TV liefert dann Sky per Satellit.

Ciao, Alice – es war schön mit Dir