Duden Digital Korrektor Professional

Schon erstaunlich, dass ein Produkt zur Rechtschreibprüfung der deutschen Sprache nicht ohne einen Anglizismus im Namen auskommt. Hinter dem etwas sperrigem Namen verbirgt sich die neue Version des bisher unter “Duden Korrektor” bekannten Programms. Doch nicht nur der Name ist neu. Auch am Geschäftsmodell, den Funktionen und den Lizenzen hat Duden kräftig gedreht.

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  • Die aktuelle Version (10) erscheint ganz offensichtlich nicht mehr für OpenOffice bzw. LibreOffice. Das dürfte niemanden verwundern. Selbst wenn es im Duden Verlag Überlegungen für eine solche Version gegeben hätte, haben sich die Entwickler durch die Umstellung der Plug-in-API damit selbst herausgeschossen. Von einem Tag auf den anderen ging die bisher funktionierende Software nicht mehr. Das dürfte zu erbosten Anrufen bei der Duden-Hotline geführt haben.
  • Die Version unterstützt Office 2013.
  • Es gibt mehrere Editionen.
  • Das Programm wird als Aboversion angeboten.

Die Editionen

Den Korrektor gibt es jetzt in zwei Produktlinien mit mehreren Varianten:

  • Duden Home
    • Duden Home gibt es zum Preis von 19 Euro. Die Software kann auf einem PC installiert werden.
    • Duden Home und Family Plus kostet 48 Euro und enthält 3 Lizenzen. Zusätzlich ist das Nachschlagewerk “Duden Fremdwörterbuch” in elektronischer Form enthalten.
  • Duden Professional
    • Professional kostet 48 Euro und ist für einen PC. Enthalten ist eine automatische Prüfung mehrerer Dokumente nacheinander. Außerdem Zugriff auf “Duden – Das Fremdwörterbuch”, “Duden – Richtiges und gutes Deutsch”. Außerdem lassen sich benutzerdefinierte Ausnahme- und Trennwörterbücher anlegen.
    • Duden Business kostet 204 Euro für 3 Lizenzen. Diese Variante kann dann auch zentral im Netzwerk verteilt und konfiguriert werden.

Was ist neu?

Eine der herausragenden Neuerungen hat sich natürlich unter der Haube vollzogen. Die Unterstützung von Office 2013. Ansonsten gibt es in den Einstellungen wenig zu entdecken, was nicht vorher bereits in der Version “Korrektor plus” vorhanden gewesen ist. Nach wie vor können Sie aus einer Reihe von Sprachstilen auswählen, wobei natürlich einige sich davon langsam selbst überleben. Oder kennen Sie ernsthaft noch jemanden, der nach der “alten” Rechtschreibung Texte veröffentlicht? Die in einigen Kundenrezensionen erwähnte angebliche Verschlechterung der Gesamtleistung von Word durch den Einsatz des Programms kann ich nicht bestätigen. Auch eine Verschlechterung der Erkennungsleistung gegenüber Vorversionen hat sich hier nicht bemerkbar gemacht. In der Pro-Version neu ist in erster Linie die Batch-Prüfung und deren enger Verwandter die automatische Überprüfung. Beide funktionieren nach dem gleichen Prinzip. Wenn Sie in Word den Schalter “Automatisch” drücken, durchsucht das Programm den Text nach offensichtlichen Fehlern und korrigiert diese. Damit Sie erkennen, welche Änderungen durchgeführt worden sind, werden die Änderungen als Überarbeitungen gekennzeichnet. Diese müssen von Ihnen also auch angenommen werden. Ob Sie damit gegenüber einem manuellen Suchlauf tatsächlich Zeit sparen, müssen Sie schon selbst entscheiden.

Fazit

Wenn Sie bereits Office 2013 im Einsatz haben, lohnt sich das Update auf die neue Version schon durch die deutlich nahtlose Integration. Da es ganz offensichtlich aber keinen Updatepfad vom “alten” Korrektor auf die Proversion gibt, schlägt die neue Version in der Variante für die berufliche Nutzung mit 48 zu Buche. Und das ist schon verhältnismäßig teuer.

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