Aufgabenmanagement: (zu) Stark nach GTD

Die Betreiber des neuen Service nozbe halten sich strikt an die Methodik von David Allen: Im Rahmen des kostenlosen Dienstes bieten Sie den Nutzern die Möglichkeit, bis zu fünf Projekte mit allen anstehenden Aufgaben und nächsten Schritten zu verwalten. Auch an die verschiedenen Kontexte haben die Entwickler gedacht. Ganz bequem weisen Sie einer Aufgabe einen Kontext mit einem Mausklick zu. Das Verschieben von Aufgaben erledigen Sie intuitiv mit der Maus. Das hört sich zunächst nach einer perfekten Umsetzung an.

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Die Schwächen werden aber erst auf den zweiten Blick sichtbar. Nozbe stellt die Projekte in das Zentrum. Ich muss erst ein Projekt einrichten, um Aufgaben dazu erfassen zu können. Dinge, die ich erst später vielleicht erledigen will, oder Dinge von denen ich noch nicht weiß, ob ich sie überhaupt in Angriff nehme (someday, maybe) sind damit nicht abzubilden. Zwar sind entsprechende Symbole und Listen bereits integriert. Um in diesen Fällen flexibel zu sein, sind Sie aber gezwungen, sozusagen ein „Schattenprojekt“ zu führen, um entsprechende Elemente anzulegen.

Aufgaben in Nozbe

Fazit: Nozbe erscheint mir handwerklich durchaus sauber gemacht, die Beschränkung auf 5 Projekte mag schon einmal die Richtung des Businessmodells andeuten, ist aber gemeinsam mit der Starrheit des Konzepts der größte Schwachpunkt des Services.

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