WordPress.com – Erster Eindruck vom neuen Blogdienst

Dass Matt auf WordPress.com ein neues Hostingsangebot für WordPress plant, ist ja kein Geheimnis mehr. Noch ist das Angebot nicht öffentlich, dennoch hier eine ausführlichere Vorstellung des Dienstes.

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Bereits bei der Anmeldung bei WordPress.com muss ein Benutzername angegeben werden. Der Name sollte mit Bedacht gewählt werden, ist das neue Blog doch über die URL benutzername.wordpress.com erreichbar. Wie von WordPress selbst gewohnt, erhält man ein automatisch generiertes Passwort, das aber nach dem ersten Login sofort geändert werden kann.

Nutzer, die bereits Erfahrungen mit WordPress sammeln konnten, werden sich in der Menüstruktur sofort zurecht finden. Nachdem Login wird der Blogger vom Dashboard begrüßt. Im oberen Bereich sind die wichtigsten Funktionen für Einsteiger per Link erreichbar. Vielleicht werden diese ja noch auffälliger gestaltet, um Anfängern die erste Orientierung zu erleichtern.

Dashboard WordPress.com

Ansonsten bietet das Dashboard keine Besonderheiten. Es werden die übliche Zusammenstellung der Kurzstatistik und einige aktuelle Beiträge anderer Blogs präsentiert.

Eine große Überraschung erleben erfahrene WordPress Nutzer, wenn Sie einen Artikel schreiben wollen. Statt des üblichen Editors blicken Sie hier auf TinyCME. Gerade Einsteiger werden sich aber im Umgang damit leichter tun als mit dem bisher eingesetzten, funktionalen, doch schmucklosen Editor.

Die Funktionen für das Schreiben neuer Beiträge machen den bisher ausgereiftesten Eindruck. Statt mit „erweiterten Schreiboptionen“ hantieren zu müssen, sind alle Funktionen dank AJAX nur einen Mausklick entfernt. Ein Komfort, der bald zur angenehmen Selbstverständlichkeit wird.

Editor WordPress.com

Sehr intuitiv ist auch der Upload und das Einbinden von Bildern gelöst. Derzeit stehen 26 MB Speicherplatz für Bildmaterial zur Verfügung. Über den Browser werden die Abbildungen in eine kleine Vorschau geladen. Mit Klicken und Ziehen fügen Sie dann dem Artikel ein Bild hinzu.

Bilderupload WordPress.com

Die anderen Programmbereiche präsentieren sich wie in der 1.5 gewohnt. Eine Ausnahme bildet der neue Abschnitt Referers im Bereich Verwaltung. Hier steht ein kleines Statistikmodul zur Verfügung. Zugleich können darüber auch gleich Adressen in die Blacklist aufgenommen werden.


Meine Bewertung

Im Vergleich zu einer eigenen WordPress-Lösung ist WordPress.com bisher deutlich zu schwach auf der Brust. Es gibt (bisher) keine Plugins, keinen FTP-Zugang und keine manuelle Änderung der Templates. Wer mit WordPress auf seinem eigenen Server bloggt, wird kaum wechseln. Freuen darf man sich auf jeden Fall auf die AJAX-Unterstützung und das neue Layout im Editiermodus, das sicherlich in Version 1.6 eingehen wird.

Einsteiger finden in WordPress.com hingegen eine Lösung, die sich bereits jetzt einfach in Betrieb nehmen lässt und (mehr oder weniger) leicht zu bedienen ist. Die acht angebotenen Templates (von Kubrick bis Blix) sind gefällig und durchdacht. Typepad und Blogger dürfen den neuen Dienst bereits jetzt schon einmal als ernstzunehmenden Mitbewerber betrachten!

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