Mit dem Openthesaurus existiert bereits seit geraumer Zeit ein ebenso ambitioniertes wie nützliches Projekt, das es sich zum Ziel gesetzt hat, eine umfassende Sammlung an Synonymen für die deutsche Sprache zusammenzustellen. Auf diesen freien Thesaurus können Sie direkt online zugreifen. Sie können aber auch auf einen Datenbank-Dump zurückgreifen, den Sie ganz einfach in Ihre OpenOffice-Installation integrieren können. Dazu wechseln Sie auf der Webseite in den Download-Bereich und laden sich die aktuelle Version der Erweiterung auf Ihren Computer. In OpenOffice führen Sie „Extras, Extension Manager“ aus. Klicken Sie dort auf „Hinzufügen“ und wählen Sie die gerade heruntergeladene Datei aus. Starten Sie nach der erfolgreichen Installation zur Sicherheit Ihr Office-Paket erneut. Um ein Synonym nachzuschlagen, markieren Sie am besten den Begriff im Text und führen anschließend die Tastenkombination Strg+F7 aus. Eine wirklich nützliche Erweiterung für die kostenlose Bürosuite. Da das Projekt regelmäßige Fortschritte macht, lohnt es sich, von Zeit zu Zeit eine neue Version der Erweiterung einzuspielen.
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Eine nette Spielerei – Google Redesigned
In den letzten Wochen habe ich mich sehr intensiv mit allerlei Plugins für die gesamte Mozilla-Familie interessiert. Dabei bin ich auch auf die Erweiterung Google Redesigned gestoßen. Dieses kleine Add-on verleiht den populären Google-Anwendungen (Mail, Kalender und auch dem Reader) ein völlig neues Aussehen, das insgesamt einen gefälligeren Eindruck hinterlässt als das sehr nüchtern gehaltene Original. Die Bedienung der Applikationen mit allen ihren Tastenkürzeln bleibt dabei unangetastet. Mit Sicherheit keine Ergänzung, ohne die Sie gar nicht auskommen, aber eine schöne Abwechslung auf dem Rechner.
Dropmind – noch eine Mindmapping Lösung
Die Zahl der Mindmapping-Programme scheint kein Ende nehmen zu wollen. Mit DropMind geht nun ein weiterer Anbieter in den Kampf um die Nutzergunst und bietet sowohl eine reine Online-Lösung als auch eine Anwendung für den Desktop an. Die Software ist für Windows verfügbar und problemlos installiert. Um die Betaversion nutzen zu können, müssen Sie sich auf der Internetseite registrieren und können dann binnen kürzester Zeit mit der Arbeit beginnen. Die Oberfläche orientiert sich an der Optik von Office 2007 mit seinen charakteristischen Ribbons. Die Gestaltung der grafischen Elemente wie den einzelnen Topics oder dem zentralen Thema der Mappe orientiert sich an den von Mindmeister, Mindmanager oder auch Xmind bekannten Figuren. Auch Icons und Grafiken speisen sich primär aus frei verfügbaren Bibliotheken. Überraschenderweise nutzen die Entwickler in dieser Version die Eingabetaste, um einen neuen Punkt in die Map zu integrieren.
Dabei handelt es sich jedes mal um einen Unterpunkt des gerade aktiven Punktes. Die den Anwendern anderer Programmen wahrscheinlich in Fleisch und Blut übergegangene Kombination aus Einfügen und Eingabe läuft hier ins Leere. Bei der Gestaltung der Map selbst stehen Ihnen die üblichen Möglichkeiten zur Verfügung. Sie können Hyperlinks anlegen, Notizen zuweisen und auch Verbindung zwischen einzelnen Punkten definieren. Sie dürfen auch Elemente völlig frei auf der Zeichenfläche platzieren.
Verglichen mit der Online-Version hinterlässt die Software einen schon eher spartanischen Eindruck. Die in Silverlight umgesetzte Browserlösung beherrscht aktuell bereits den Import von externen Formaten wie dem Mindmanager und Freemind, die Oberfläche wirkt etwas moderner. Auf den ersten Blick haben sich die Entwickler aber auch von Mindmeister inspirieren lassen. Gerade bei der Eingabe von Texten wirkt das System etwas träge. Die Bedienung ist allerdings nahezu identisch. Auch hier sind Notizen und Verweise auf externe Seiten möglich. Wie es sich für eine Online-Lösung gehört, können Sie Zeichnungen auch mit anderen teilen und gemeinsam an den Projekten arbeiten. Die Organisation der Teilnehmer nehmen Sie in Gruppen vor und laden diese schnell per E-Mail ein.
Insgesamt hinterlässt Dropmind einen durchaus vielversprechenden Eindruck, sodass es sich lohnt, die Betaphase weiter zu begleiten, funktional bewegt sich die Online-Funktion auf dem Niveau von Mindmeister, beherrscht aber noch keine deutsche Sprache. Die PC-Version würde ich momentan noch leicht hinter Xmind ansiedeln.
Onepoint Project – exzellente Projektsoftware
Mit Onepoint möchte ich Ihnen heute eine noch weithin unbekannte Software für das Projektmanagement vorstellen, die den Vorzug besitzt, sowohl für Windows als auch Linux angeboten zu werden. Das in Java geschriebene Programm ist einfach zu installieren. Nach dem ersten Start blicken Sie auf eine sehr aufgeräumt wirkende Oberfläche, die mit viel Engagement gestaltet wurde und die häufig etwas dröge Optik von Java-Programmen vergessen lässt. Onepoint kennt zwei verschiedene Ansichten, über die Sie mittels eins kleinen Schalters am oberen Bildschirmrand wechseln. Klicken Sie auf den kleinen Schraubenschlüssel, wechseln Sie damit in den Modus für den Administrator des Programms. Hier legen Sie Details für die Arbeit mit dem Programm fest, etwa die Dauer eines Arbeitstages. Außerdem kann aus diesem Bereich ein Backup der Datenbank angelegt und wieder eingespielt werden. Der Planer setzt stark auf die Bedienung mit der Maus, was gleichzeitig aus meiner Sicht ein Nachteil ist, denn für viele Aktionen, wie die Erfassung von Aufgaben und das Erstellen von Abhängigkeiten würde ich mir persönlich eine Tastaturunterstützung wünschen, da sich damit einfach schneller arbeiten lässt.
Mit einem Klick auf “Neues Projekt“ legen Sie die Rahmendaten eines Projekts an. Onepoint unterstützt erfreulicherweise auch Portfolios. Sehr schön: Neben den klassischen Angaben zu einem Projekt finden Sie auch reichlich Platz, um Ziele und Teilzeile für das Projekt zu definieren und dabei auch Prioritäten zu vergeben. Stehen die Rahmendaten fest, definieren Sie nun Aufgaben und Aufgabenpakete. Hier zeigt sich, dass die Oberfläche des Programms den logischen Gegebenheiten innerhalb des Planungsprozesses folgt. In der Vorgangsliste tragen Sie nun die einzelnen Aufgaben in die Liste ein. Abhängigkeiten und Stufungen erreichen Sie mit den Funktionen aus der Symbolleiste am unteren Bildschirmrand. Dieser ist leider bei der Verwendung der Software auf einem Netbook leider sehr ungünstig angebracht. Hier sollte hinsichtlich der Skalierbarkeit der Anzeige noch einmal gearbeitet werden. Ein wichtiges und feines Detail: Ihnen steht auch eine Importfunktion zur Verfügung. Auf Wunsch importieren Sie Vorgangslisten aus MS Project, Excellisten aber auch Mindmeister-Dateien. Wer also ein Projekt am liebsten zunächst visuell in Form einer Mindmap plant, findet hier sehr gute Unterstützung. Ein Online-Zugang ist hier allerdings Voraussetzung.
Im Bereich der Planung finden Sie in Form von Registern bereits verschiedene Ansichten, etwa einen Terminplan in Form eines Gantt-Diagramms, aber auch Strukturpläne oder die Aufstellung von Kosten. Zu einem Projekt gehören in aller Regel zahlreiche Dokumente, einerseits für die unmittelbare Projektsteuerung, wie Berichte, Protokolle, Projektvereinbarungen und Ähnliches.
Diese Dokumente lassen sich in die Datenbank hochladen (der Mechanismus, der hier eingesetzt wird, funktioniert wie das Ein- oder Auschecken von Dateien in Subversion). Auch bei einem Export der Datenbank und dem Einspielen der Datenbank in einer anderen Installation werden diese Dokumente überführt. Damit Sie als Projektleiter auch gegenüber den Stakeholdern auskunftsfähig bleiben, erstellen Sie mit wenigen Mausklicks Berichte rund um Ihr Projekt, die Sie auch speichern können. Onepoint verfügt bereits über einige Standardabfragen, die Sie wirkungsvoll unterstützen. Der Leistungsumfang des Programms in beeindruckend und dennoch bleibt das ganze Konzept bedienbar. Ab 149 Euro gehen die Lizenzen los.
VUE – ein mächtiges Tool für Geistesarbeiter
Es gibt Programme, deren Nutzen und Bedienung sich auf den ersten Blick leider nicht erschließen. Dazu gehört auch das Visual Understanding Environment, das in Versionen für Windows und Linux verfügbar ist. Auf den ersten Blick scheint es zunächst nichts anderes als ein weiteres Programm zu sein, mit dem sich Mindmaps oder auch Organisationsdiagramme zeichnen lassen. Letzteres geht damit natürlich ganz wunderbar. Aber VUE ist sehr viel mehr. Zu jedem Knoten (Node), den Sie in Form und Farbe verändern können, legen Sie optional auch Notizen, Links ins Web und Grafien an. So verliehen Sie einem Organigramm etwa noch die Gesichter der handelnden Personen oder aber zeichnen einen Stammbaum. Die einzelnen Nodes können Sie gruppieren, aber auch Eltern-Kind-Beziehungen einsetzen. In dieser Hinsicht ist die Bedienung durchaus intuitiv. Denn es genügt eine Figur in eine andere zu ziehen, damit diese Abhängigkeit zustandekommt. Neben der Verlinkung über Pfeile bietet VUE auch einen sehr mächtigen Präsentationsmodus. Dazu legen Sie die Nodes auf einen sogenannten Pfad. Innerhalb der Präsentation werden die Knoten, dann in der von Ihnen definierten Reigenfolge dargestellt.
Die Präsentation könne Sie direkt aus dem Programm heraus halten. Das Ergebnis Ihrer Arbeit geben Sie bei Bedarf in Form von Handouts weiter. Hier hilft Ihnen das Programm mit einer Reihe von vordefinierten Formaten, die Sie alle im PDF-Format erhalten. Dank der ausgefeilten Möglichkeiten, Inhalte miteinander zu verbinden und in Reihenfolgen zu bringen, ist VUE Präsentationsprogramm aber auch Visualisierer von Abhängigkeiten von Fakten, Gedanken oder Beziehungen. Ein überaus nützliches Programm, dem sich in der täglichen Arbeit sehr viele Facetten abgewinnen lassen.