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Ich gründe etwas und Sie lesen mit

Seit einigen Wochen arbeite ich mit einem ehemaligen Kollegen an einem spannenden Software-Projekt. Worum es sich dabei handelt, möchte ich an dieser Stelle noch nicht verraten. Aber da wir vor den ganz gewöhnlichen Aufgabenstellungen stehen, die sich jeder Gründer früher oder später gegenübersieht, werde ich an dieser Stelle davon berichten. Wie gewohnt, in regelmäßiger unregelmäßiger Erscheinungsweise. Damit habe ich zugleich die Chance, meine Ansichten zu Unternehmensführung und Organisation im Zeitalter von Social Networks zu berichten.

Sofern Sie dieses Blog lediglich wegen der Berichte rund um die Themen Selbstmanagement besuchen, möchte ich Ihnen das Projekt Der Lifehacker ans Herz legen, wo dieses Thema im Fokus steht.

Hausmitteilung: Hypoport und ich gehen getrennte Wege

Eine kurze Meldung in ganz eigener Sache: der Hypoport-Konzern und ich gehen getrennte Wege. Ich habe in den vergangenen viereinhalb Jahren eine Menge interessanter Menschen getroffen und durfte in zahlreichen Projekten verantwortungsvoll mitwirken, aber nun ist es an der Zeit, etwas anderes zu machen. Das Wachstum eines Unternehmens von knapp 100 auf über 450 Mitarbeiter begleiten zu können, war eine tolle Erfahrung, die ich nicht missen möchte.

Bei meinen Mitarbeitern möchte ich mich hier nochmals für die geleistete Arbeit, das Engagement und das Vertrauen bedanken. Bei den Kollegen, die ich nicht persönlich angetroffen habe, verabschiede ich mich auf diesem Weg. «Macht es gut und behaltet den Spaß und Euer Engagement».

Was ich demnächst anstellen werde, ist noch nicht ganz raus. Es laufen gerade einige interessante Gespräche, die reizvolle Aufgaben in Aussicht stellen. Noch bin ich aber für Ideen und Angebote offen: Wer also spannende Herausforderung im Bereich Medien, Kommunikation oder Technologie kennt, darf mich gern kontaktieren.

Mein Top 5 der nervigsten Dinge im Internet

Platz 5: DSL Zwangstrennung

Erscheint mir manchmal wie ein Relikt aus der Steinzeit. Und die Trennung der Leitung durch die Provider, in der Sorge, jemand könnte an seinem DSL-Anschluss einen Webserver betreiben, passiert immer gerade dann, wenn man sie nicht brauchen kann. Besonders ätzend, wenn dadurch Hardware, die vom Provider stammt, aus dem Tritt gerät und sich eine Settop-Box einfach aufhängt.

Platz 4: SEO

Haben Sie mal ernsthaft versucht, relevante Produktinformationen zu irgendwas per Google zu finden? Inzwischen stehen solche Sachen auf der Seite 2 der Suchergebnisse. Den SEO-Heinis ist es erfolgreich gelungen, die ersten Seiten mit Links zu diversen Shops und Angeboten wie «Alles, noch viel billger» zu verstopfen. Und das für die Branche vielleicht erschütternde: Es gibt reichlich Beispiele für populäre Angebote und Rankings, die ganz ohne Trickserei von ansonsten arbeitslosen Diplom-Informatikern auskommen.

Platz 3: Schlechte Targeting Anzeigen

Ja, holla: Nur weil ich mich «einmal» für das Thema Schreibtischmöbel interessiert habe, bedeutet das ja nun nicht, dass das zu meinen Hobbys gehört und ich ständig auf solche Anzeigen stoßen will.

Platz 2: Das Gequatsche um Social Media Newsrooms

Es geht dabei nicht einmal um die geradezu erbärmlich einfache Umsetzung, die heute jeder Schüler mit zwei Plugins und einem WordPress hinbekommt. Sondern um das Aufblasen eines total irrelevanten Themas: Ein Pressebereich bleibt ein Pressebereich. Wichtig ist, dass das Unternehmen etwas zu sagen hat. Und wer nichts zu sagen hat, macht sich mit dem teuer bezahlten Social Media Newsroom nun auch nicht interessanter. Aber richtig nervig sind dabei die Agenturwillis, die Broadcasting mit Kommunikation verwechseln.

Platz 1: Sascha Lobo

Mein Kaffeevollautomat produziert ähnlich viel heiße Luft, nur damit (genauer mit dem Wasserdampf) kann ich wenigstens Milch schäumen. Damit hat das Ding eine Funktion, Sascha Lobo nicht.