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1:4 – Freezers gegen Lulea ordentlich ausgerutscht

Endlich wieder Eishockey in Hamburg! Endlich wieder Eiszeit. Der August stimmte die knapp 6000 Zuschauer der O2 World schon einmal auf den Herbst ein. Die Sommerpause endlich vorbei!

Naja, nicht ganz. Eigentlich hatte ich überlegt, gar nicht über diese Veranstaltung zu schreiben, denn viel zu berichten gab es nicht.

Das Spiel der Freezers

Zu den Freezers: Da hat Benoit Laporte schlicht noch eine Menge zu tun. Die Herren waren doch gar sehr noch in den Sommerferien. Allen voran Dimitri Kotschnew. In den ersten 20 Minuten desolat, danach wurde es etwas besser. Aber gefangen hat er nix. Maximal ließ er die Scheibe abprallen. Wie schon in Bremerhaven und in der letzten Saison scheint Dimi der Ansicht zu sein, dass es genügt, einen Versuch zu machen, die Scheibe zu sichern. Dann ist sie entweder sicher oder eben…im Tor. Und das war sie gestern nach noch nicht einmal 2 Minuten. Jeder Schuss auf den Keeper ein Treffer. Wer will nochmal, wer hat noch nicht?

Verteidigung: Da wird noch mit der neuen Zonenaufteilung gekämpft, da wird rumgerannt wie ein Hühnerhaufen. Das ist eine große Baustelle.

Angriff: Tja, wieso jetzt Sertich und Clark, die von den Anlagen ähnlich sind, zusammen spielen müssen? In der Vorbereitung darf man ja probieren. Aber, auch hier: Die Zonenaufteilung ist noch nicht die der Freezers. Sie wurden von Benoit Saison auf Saison darauf gedrillt, sich den Puck fast vor dem gegnerischen Tor zu besorgen. Jetzt sind nur die Wege bis zum ersten Verteidiger länger und da passt halt noch gar nix. Und Flaake? Ohne Festerling und ohne Wolf? Da lief gestern gar nichts. Nix. Null.

Positiv: Das Powerplay wirkt deutlich weniger statisch. Viel Bewegung, teilweise neue Wege. Da scheint jetzt wirklich dran gearbeitet zu werden. Endlich!

Lange Rede kurzer Sinn: Das 4:1 für Lulea geht total in Ordnung.

Und eine gute halbe Stunde konnten die Freezers ja auch schon schön mitspielen. Wenn man das Turnier so ernst nehmen würde, wie immer betont wird, hätte man die Spieler vielleicht etwas früher aus dem Urlaub holen sollen.

Das erste Mal Champions Hockey League in Hamburg

Ein paar Schlaglichter:

  • Den Top-Scorer eines jeden Teams in ein Trikot zu stecken, auf dem Top-Scorer steht. Wer denkt sich das aus? Das sah selten bescheuert aus.
  • Wenn verlangt wird, dass Arenensprecher englisch sprechen, sollten sie das auch können.
  • Irgendein Mensch, bar jeglichen Sachverstands, war der Meinung, dass die Fotografen eines Turniers, das derzeit außer dem Brausehersteller, der sich das als Ergänzung zu seiner Internetabspielstation ausgedacht hat, unbedingt Blitzlicht benötigen. Schön, dass das den gegenüberliegenden Block im Minutenabstand gemeinschaftlich blendete und nur nervte. Mich wundert, dass es nicht die ersten epileptischen Anfälle in der Arena gab. Genau solche Sachen fördern das nämlich bei Leuten, die gar nicht wissen, dass sie an der Krankheit leiden.
  • Schiedsrichter: Es war traurig, es war lächerlich. Damit meine ich gar nicht die Einseitigkeit. So was kann vorkommen. Aber prinzipiell genügte schon strenger Blick eines Hamburgers, um ihn auf die Strafbank zu schicken. Da wurde ein merkwürdig körperlosen Spiel gefordert, was so nichts mit Eishockey zu tun hat. In Deutschland nicht und in Schweden auch nicht.

Ein Abend zum Vergessen und mit viel Luft nach oben.

Bei den Freezers aber auch bei der CHL. Ablauf, Offizielle und Orga waren so nicht mal Kreisliga.