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lis.to – die Aufgabenverwaltung für Linux und Windows

Die Popularität von GTD führt auch dazu, dass das Angebot an Softwarelösungen, die dem Anwender bei der Organisation von Aufgaben und Listen helfen, immer unüberschaubarer wird. Heute stelle ich Ihnen lis.to vor, eine Anwendung, die wirklich einfach ist: Einfach in der Installation und Bedienung.

Da das Programm in Java geschrieben wurde, ist es sowohl für Linux als auch Windows verfügbar. Auch eine Installation wurde eingespart. Sie laden sich ein Archiv auf Ihren Rechner herunter und entpacken es in einem Ordner Ihrer Wahl. Durch den Aufruf des JAR-Archivs wird das Programm gestartet. Hier wäre für unerfahrene Linuxanwender vielleicht ein kleines Script eine gute Idee, die den Java-Aufruf durchführt.

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Nach dem ersten Aufruf blickt der Anwender nicht auf einen leeren Bildschirm, sondern auf eine Reihe von Demodaten, die den Umgang mit der Software erklären sollen. Statt des Begriffs “Liste” arbeitet lis.to mit Ordnern, die zur Organisation der Aufgaben verwendet werden. Die sind auf der linken Seite des Programmfensters angeordnet und zeigen mit einer kleinen Ziffer an, wie viele Aufgaben sich darin befinden.
Die Aufgaben selbst erfassen Sie in einem übersichtlichen Dialog, den Sie zeitsparend mit einem Tasturkürzel starten. Clever: Der Dialog erlaubt die stapelweise Eintragung von Aufgaben und dank einer einfachen Syntax geht die Eingabe wirklich rasant. listo 2

Zur besseren Übersicht haben die Entwickler auch verschiedene Ansichten spendiert. So erfassen Sie mit einem Blick Aufgaben die Heute, Morgen oder innerhalb der nächsten sieben Tage fällig werden.

Insgesamt eine wirklich einfache und vor allem schnelle Aufgabenverwaltung, die deutliches Potential hat. Ideen für die weitere Entwicklung wären aus meiner Sicht eine Schnittstelle zu Rememberthemilk, die Synchronisation mit unterschiedlichen Installation, eine einfachere Einrichtung der Software auf USB-Sticks oder auch die Bereitstellung eines Dienstes für Conduit.

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Basket – Evernote Alternative für KDE

In den letzten Wochen bin ich ein ziemlicher Fan der Software Evernote geworden, die Ihnen dabei hilft, Notizen aller Art zu sammeln und zu einem eigenen Wissensarchiv zu verdichten. Die Grundidee, unstrukturierte Informationen zu sammeln und durchsuchbar zu machen, ist fürwahr so neu nicht. PC-Veteranen erinnern sich vielleicht noch an die Windows-Software AskSam, die ähnliche Ansätze verfolgte. Auch unter Linux gibt es bereits einige gute Lösungen wie die bekannten Programme Tuxcards und Tomboy. Als Alternative für KDE-Liebhaber steht BasKet Notizblätter für die Informationssammlung zur Verfügung.

Während andere Programme mit der Symbolik von Notizbüchern arbeiten, organisiert BasKet, seinem Namen getreu, die Inhalte in so genannten Körben. In einer Datei legen Sie so unterschiedliche Körbe an, die wiederum untergeordnete Sammlungen enthalten können. Die Informationen liegen also in einer Baumstruktur vor.

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Ein Korb ist dabei wie eine Leinwand, die den Hintergrund für die Datensammlung bildet. Das Einrichten eines neuen Korbs erfolgt am einfachsten über das Menü „Korb“, wodurch dann ein Assistent gestartet wird. Dort vergeben Sie einen Namen, legen fest, an welcher Stelle innerhalb der Hierarchie der Korb angeordnet werden soll und definieren ein Grundlayout.
Über die Eigenschaften des Korbs, die Sie aus der Übersicht per rechter Maustaste aufrufen, kann auch eine Hintergrundfarbe und ein Bild definiert werden. Sobald der Korb angelegt ist, beginnen Sie mit der Datensammlung.

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Im einfachsten Fall handelt es sich um einen Text. Dann genügt ein Druck auf die Einfg-Taste und Sie schreiben los. Durch so genannte Marker wandeln Sie eine solche Notiz in eine Aufgabe um, der dann ein Ankreuzfeld vorangestellt wird. Eine Funktion, die so auch Evernote bietet. Gesammelt werden aber auch Verknüpfungen in das Dateisystem, also Dokumente, die eine Rolle in einem Projekt spielen. Ebenfalls eine sehr gelungene Funktion ist das Abgreifen von Bildschirminhalten, was allerdings nur bei KDE-Anwendungen so richtig klappt. Finden Sie auf einer Internetseite oder in einem anderen Dokument eine interessante Passage, markieren Sie diese und fügen den Inhalt über die Zwischenablage ein.

Je intensiver Sie BasKet nutzen, desto wichtiger werden die Datensammlungen werden. Gut, dass die Entwickler auch an eine Backup-Funktion gedacht haben. Wer den Zugriff auf seine Notizen beschränken will, sichert seine Körbe mit einem Passwort ab.

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Anwender die bisher etwa mit Tomboy, Tuxcard oder auch Knotes gearbeitet haben, importieren das Material einfach in BasKet. Insgesamt hinterlässt das Programm einen super durchdachten und professionellen Eindruck!

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Produktiver mit Programmstartern

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Da ich nun wirklich viel am Computer schreibe und damit die Tastatur mein Werkzeug Nummer eins ist, greife ich nicht so gern zur Maus. Deswegen habe ich mir einmal die bekanntesten Programmstarter für Linux heruntergeladen und jedes Programm einige Tage lang probiert.

Als KDE-Nutzer habe ich selbstredend mit Katapult begonnen. Es stehen Pakete für die wichtigsten Distributionen zur Verfügung. Nach der Installation und dem ersten Start residiert das Tool sichtbar im Systray. Mit der üblichen Tastenkombination <Alt>+<Leertaste> rufen Sie sich das Werkzeug in den Vordergrund.
Wie bei allen Launchern üblich, beginnen Sie nun mit der Eingabe. Bereits nach dem ersten Zeichen macht das Programm Vorschläge, was Sie gemeint haben könnten. Mit einem Druck auf die Eingabetaste starten Sie anschließend etwa die gesuchte Anwendung. Katapult bietet aber noch weitere Einsatzmöglichkeiten. Tragen Sie beispielsweise Ziffern und Operanden ein, fungiert das Tool als Taschenrechner. Aber auch Suchabfragen bei Google sind durch ein vorangestelltes “Google”, dem der Suchbegriff folgt, möglich.

Screenshot von Launchy

Der zweite Kandidat auf meiner Liste war Launchy. Das kleine Werkzeug wird auch für Windows angeboten. Auch Launchy dürfte in den Paketlisten der meisten Distributionen zu finden sein. Im Gegensatz zu Katapult residiert es unsichtbar im System, wird aber voreingestellt ebenfalls über <Alt>+<Leertaste> aufgerufen. Diese Tastenkombination ändern Sie auf Wunsch aber sehr leicht.

Launchy bietet grundsätzlich den gleichen Leistungsumfang wie Katapult, beherrscht aber einige Sonderkommandos mehr. Letztlich ist die Entscheidung zwischen den beiden Werkzeugen aber mehr eine Frage des Geschmacks. Allerdings umfassen die Einstellungen von Launchy einige Optionen mehr, so dass es sich noch mehr an Ihre Wünsche anpassen lässt.

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Als letzten Kandidaten habe ich mir GNOME-DO installiert. Wie der Name bereits vermuten lässt, für den GNOME-Desktop optimiert. Während alle drei Programme sich von Quicksilver auf dem Mac haben inspirieren lassen, ist GNOME-DO eindeutig am dichtesten an sein Vorbild herangerückt. Neben den Standardfunktionen, wie dem Aufruf von Programmen und Dokumenten, sind zahlreiche weitere Aktionen möglich, die über Plugins bereitgestellt werden. So nimmt der Launcher auch Ihre Kontakte aus Googles Mail auf. Geben Sie das entsprechende Schlüsselwort gefolgt vom Namen des Kontakts ein, ruft Ihnen GNOME-DO dann auch gleich den Maileditor Ihres Systems auf. gnome-do 2

Damit ist dieser Launcher ganz klar mein Favorit. Er kann am weitestgehenden konfiguriert werden. Allerdings soll auch ein Manko nicht verschwiegen werden. So reibungslos das Programm auch unter GNOME arbeitet: unter KDE erhält das Tool nicht immer den Fokus, wenn seine Tastenkombination aufgerufen wird. Allerdings ist dies auch bereits als Bug/Verbesserung gemeldet und ich bin mir sicher, dass es dafür dann auch bald einen Patch gibt. Als Workaround können erfahrene Anwender im Kontrollzentrum von KDE für dieses Programmfenster eine Ausnahmeregelung in der Fensterverwaltung eintragen.

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Mit Conduit stets Ihre Daten synchron halten

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Schon längere Zeit habe ich nach einem Programm gesucht, mit dem ich unter Linux in der Lage bin, unauffällig im Hintergrund mein Homeverzeichnis auf Box.net zu sichern. Wuala hat mich ja eher enttäuscht und einen weiteren Account bei Dropbox zu eröffnen kam auch nicht in Frage. So habe ich Conduit installiert.
Die Anwendung ist eigentlich für GNOME und wer Ubuntu einsetzt, installiert das Werkzeug mühelos. Nutzer von KDE mit einem OpenSuse Unterbau finden zwar Conduit ebenfalls als Paket vor, blicken aber nach dem Programmstart zunächst ins Leere. Ein Start aus einem Terminal zeigt dann schnell, welche Bibliotheken nachinstalliert werden müssen.

Es lohnt sich aber, diese Hürde zu nehmen. Conduit begrüßt den Anwender mit einem zunächst fast leeren Bildschirm. Auf der linken Seite des Programmfensters werden die möglichen Datencontainer aufgelistet, aus denen Sie dann die Synchronisationspaare bilden.

Was zunächst etwas kompliziert klingt, ist tatsächlich sehr einfach. Angenommen Sie möchten etwa einen Foto-Ordner Ihres lokalen Systems auf Picasa und Flickr veröffentlichen und später auch synchron halten. Dann klicken Sie zunächst auf den Eintrag “Folder” aus der Rubrik “Data Providers” und ziehen diesen auf die Arbeitsfläche. Mit einem Rechtsklick auf diesen Eintrag holen Sie sich das Kontextmenü auf Ihren Schirm und wählen dort “Configure Item” aus. Im nachfolgenden Dialog legen Sie fest, um welchen Ordner es sich handeln soll.

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Klicken und ziehen Sie nun den Flickr-Eintrag in den gleichen Bereich des Fensters. Auch diesen Eintrag müssen Sie konfigurieren. Im Falle von Flickr zählt dazu auch die Autorisierung von Conduit selbst.

Für die meisten Datenanbieter ist eine bidirektionale Synchronisation möglich. Ihre Daten bleiben also sowohl auf dem entfernten Server als auch auf dem lokalen System synchron. Auch eine Kombination ist möglich, also die gleichzeitige Veröffentlichung etwa auf Flickr und Picasa. Sobald Sie die Synchronisation starten, verläuft sie unauffällig im Hintergrund. Ein geniales Programm, das Sie sich unbedingt einmal ansehen sollten!

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Ziemlich clever: Linux direkt unter Windows

Für einen Artikel habe ich mir am Wochenende einmal Andlinux etwas genauer angesehen. Ohne dem gedruckten Wort vorweggreifen zu wollen. Diese Distribution taugt wirklich etwas. Wenn Sie auf Ihre wichtigsten Linux-Anwendungen zurückgreifen wollen, ohne mit virtuellen Maschinen oder mehreren Partitionen zu jonglieren, lohnt sich ein Blick auf Andlinux.

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Nachdem Download genügt ein Doppelklick auf die Programmdatei, um mit der Installation zu beginnen. Das Setup ist nahezu selbsterklärend. Am schnellsten kommen Sie voran, wenn Sie statt des Samba-Zugriffs den angepassten Treiber nutzen, um auf die Windows-Partition zugreifen zu können. In der KDE-Variante sind alle wichtigsten Anwendungen dabei und falls etwas fehlt, passen Sie das Softwareangebot mit Synaptic schnell an Ihre Vorstellungen an. Eine rund Sache!

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