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Hasta la vista, Business-Netz!

Vor einigen Tagen ist mit Business-Netz ein neues Portal an den Start gegangen, das sich offensichtlich an Fach- und Führungskräfte wenden soll. Diese werden von einer Seite begrüßt, die mitten aus den 90er Jahren zu stammen scheint und in Farbkombinationen gehalten ist, die als freundlich grau-braun-grau zu bezeichnen ist. In erster Linie scheint es aber weniger um die Leser zu gehen, sondern um das Geldverdienen, denn da sirren und flackern die Werbebanner, dass es nur so eine Freude ist. Ein professioneller Ad-Server hätte der Seite vielleicht nicht geschadet. Da man zwangläufig irgendwann wieder auf die Homepage gerät, ist es ärgerlich, wenn dann immer und immer wieder der gleiche Werbespot abläuft.

Geboten werden News aus der Welt des Arbeitsrechts und Unternehmensführung. Für die fachliche Qualität sorgt ein Beirat aus Juristen und Dozenten – das sorgt für Unabhängigkeit. Zumindest in den Augen der Betreiber. Ob ein Beiratsmitglied, das für das Redaktionsbüro eines der Macher des Services arbeitet, tatsächlich so richtig unabhängig ist, braucht an dieser Stelle ja nicht diskutiert zu werden.
Das Themenspektrum der Fachartikel ist breit, was damit leider auch zu einer gewissen Beliebigkeit führt: Romanzen am Arbeitsplatz stehen hier gleichberechtigt neben der »Führung eines Teams durch den Abschwung« oder dem Lernen, wie man jemanden feuert.

Wie es sich für einen aktuellen Medienauftritt gehört, kommen auch Blogs zum Einsatz. Da die Überschriften aber nicht als URLs ausgeführt sind und auch die üblichen Trackback-Funktionen ins Daten-Nirwana führen, muss Business-Netz wohl etwas länger auf Erwähnungen in der Blogosphäre warten.

Das könnte aber auch an den aktuellen Artikeln liegen. Das Thema eines »Notebook-Ersatzes« in Form eines USB-Sticks zu beschreiben, ist zwar nicht wahnsinnig originell, dabei aber dann lediglich auf OpenOffice-Portable ohne Startoberflächen oder andere wichtige Programme einzugehen, ist entweder geschludert oder schlecht recherchiert. Und mal unter uns: Wer von Ihnen ist schon mal auf die Idee gekommen, ein Bordbuch für die verbaute Hardware im System zu führen? So hat die Lifehacks-Rubrik des Blogs derzeit das Niveau eines »es ist zwar alles bereits einmal gesagt, aber bisher noch nicht durch uns«. Schade, wäre eine Chance gewesen, neben Imgriff.com das Thema in Deutschland weiter zu etablieren. Business-Netz hat bestimmt eine Chance auf Leser, damit die aber auch wiederkommen, sollten die Macher dringend die kryptische Navigation überarbeiten und vor allem etwas mehr Tiefgang in die Artikel bringen. Sonst wird das nix.

Disclaimer: Ich habe kurzfristig während der Konzeptionsphase für das Projekt erste Testblog-Beiträge geschrieben, bin dann aber weit vor dem Start ausgeschieden. Die Testbeiträge sind auch immer noch online (erkennbar an den Screenshots).

Launchy auf dem USB-Stick

Ich bin ja ein bekennender Fan von alternativen Programmstartern, die mir das Aufrufen von Anwendungen mittels der Eingabe von Namen erlauben. Unter Windows und Linux habe ich mich dabei sehr an Launchy gewöhnt, ein kleines und schnelles Tool zum Starten von Programmen, das aber keine weiteren großen Aktionen ausführen kann, wie etwa GNOME-Do. Da das Installieren von Programmen aber nicht auf jedem Firmenrechner so ohne weiteres möglich oder erlaubt ist, bietet Ihnen die Software auch einen Modus für den USB-Stick.

launchy

So haben Sie Ihren Lieblingslauncher gleich immer dabei. Um Launchy unter Windows auch unterwegs zu nutzen, kopieren Sie den gesamten Programmordner von Ihrer Festplatte auf den Stick. Führen Sie Launchy jetzt vom USB-Stick aus und mit einem Rechtklick oder den Klick auf das Zahnrad die Optionen der Software. Innerhalb des Registers “Generall” aktivieren Sie im unteren Abschnitt den Punkt “Portable Mode”. Verlassen Sie anschließend das Programm. Nun werden die Eigenschaften des Programms auch auf dem Stick gespeichert und Sie setzen den Launcher auch mobil ein.

Da ich mir Passwörter nicht merken kann

Jedenfalls nicht für die vielen hier vorgestellten Portale und Services, aber auch keine Lust darauf habe, immer das gleiche Kennwort zu verwenden, das dann einem Angreifer die Option einräumt, sich alle meine Benutzerkonten anzusehen, habe ich mich für ein Masterkennwort entschieden, das ich nach einem einfachen Prinzip abändere.

Das funktioniert so: Angenommen Sie nutzen als Masterkenntwort die Folge: tzuiop. An und für sich nicht sehr clever, es soll sich hier lediglich um ein Beispiel handeln. Ergänzen Sie dieses Masterkennwort um die ersten drei oder vier Anfangsbuchstaben des Dienstes, den Sie schützen wollen und stellen Sie die Ergänzung an den Beginn oder das Ende des Masterkennworts.

Um Ihr Myspace-Konto zu schützen ergibt sich damit: mysp+tzuiop oder tzuiop+mysp. So brauchen Sie sich lediglich ein gutes (!) Kennwort und den Mechanismus zu merken, wie Sie das Kennwort verändern.

Backups für Google Mail

In den vergangenen Tagen hatte Google Mail immer mal wieder einen leichten Schwächeanfall. Mal kam man gar nicht an die eigenen Nachrichten, dann waren die Performance armselig und einfachste Aktionen führten zu einem Ausstieg der Anwendung. Höchste Zeit, sich einmal Gedanken um die Datensicherung der bei Google gespeicherten Mails zu machen. Denn ein Totalverlust der dort gespeicherten Nachrichten wäre schon ein Problem.

Die einfachste Lösung: Sie nutzen den Zugang via IMAP, loggen sich in Ihr Postfach ein und verschieben einen vollständigen Ordner in ein lokales Zielverzeichnis. Der Nachteil: Sobald neue Nachrichten in Ihrem Postfach eintreffen, fehlen diese in Ihrem Backup.

Schon komfortabler kommen Sie mit zwei Anwendungen zum Ziel, mit denen Sie explizit Ihr Postfach sichern können. IMAPSize ist ein Werkzeug, das sich für alle Postfächer eignet, die Sie per IMAP auch erreichen können. Sie legen zunächst die Details für das Postfach in der Software fest und können dann ganz bequem mittels der Funktion „Backup“ definieren, welche Ordner Sie sichern wollen. Setzen Sie den Timeout für den Server in den Einstellungen der Software auf einen höheren Wert als die Voreinstellung, damit Google Mail auch mit der Übertragung hinterherkommt.

imapsize

Das für Windows verfügbare Programm lädt die Nachrichten inklusive der Dateianhänge im EML-Format auf Ihre Festplatte. Zum Programm gehört auch ein kleiner Konverter, der aus den in einem Ordner befindlichen EML-Dateien eine oder mehrere Dateien im MBOX-Format macht, die sich dann ohne Probleme in Thunderbird oder anderen Programm einsetzen lassen. Der kleine Helfer ist übrigens kostenlos erhältlich.

Speziell für Google Mail ist das Programm Gmail Backup gedacht, das es neben einer Windows- auch in einer Linux-Version gibt. Für diese Variante ist die Installation von Python auf Ihrem System erforderlich. Sie hinterlegen im Programm Ihre Benutzerdaten und beginnen mit dem Backup. Mail um Mail landet dann in Form von EML-Dateien auf Ihrer Platte. Das Tool eignet sich übrigens auch ganz hervorragend dazu, von einem Google Konto zu einem anderen umzuziehen, etwa weil Sie von der einfachen Version auf Google App for your domain wechseln. Dazu hinterlegen Sie die Details des neuen Kontos und rufen dann die Restore-Funktion auf.

gmailbackup

Mit beiden Werkzeugen sichern Sie die Nachrichten und Anhänge aus Ihrem Postfach bei Google sehr zuverlässig und bequem. Je nachdem wie lange Sie Google bereits nutzen, kann die Sicherung aber auch schon einmal einen vollständigen Tag dauern, denn bis über 8 GB (wie bei mir) durch die Leitungs gerauscht sind, vergeht schon eine Weile.

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