Stephan Lamprechts Notizen

Schlagwort: Bookmarks

  • Vivisimo – interessante Suchmaschine mit Clustering

    Ein Schattendasein führt, aus meiner Sicht völlig zu Unrecht, die Suchmaschine Vivisimo. Diese Metasuchmaschine befragt unter anderem MSN, Lycos, Looksmart, OpenDirectory und AskJeeves. Das Ranking wird durch einen eigenen Algorithmus gebildet, der die Ranking der einzelnen Suchmaschinen berücksichtigt.

    Dabei wirft Vivisimo nicht einfach nur eine Ergebnisseite aus, sondern gliedert die Fundstellen in so genannte Cluster. Die Treffer werden dabei nach sinnvoll erscheinenden Stichwörtern analysiert und zusammengefasst.

    Homepage Vivisimo

    Ein Beispiel: Die Suche nach meinem Namen findet verschiedene Cluster bzw. thematische Umfelder. Diese Cluster werden immer auf der linken Seite der Trefferliste angezeigt. In meinem Fall ist einer dieser Einträge etwa “WordPress kompakt”. Wird ein solcher Cluster ausgewählt, erscheinen in der Ergebnisseite nur die Dokumente, die sich sowohl auf die ursprüngliche Suchabfrage und die Bedeutungsebene beziehen. Dieses Vorgehen erweist sich bei Recherchen als sehr hilfreich, da sich die Suchergebnisse so noch besser einschränken lassen.

    Auch in seinen Ergebnislisten wartet der Dienst mit einigen nützlichen Features auf. Zu jedem Treffer können Sie entscheiden, ob Sie diese in einem neuen Fenster oder in einem Frame direkt innerhalb der Trefferliste öffnen wollen. Innerhalb des Frames blättern Sie auf Wunsch einfach durch die Treffer und erhalten so gleich einen Eindruck der Fundstellen. Ähnlich funktioniert auch die Preview zu einem Treffer, die Ihnen aber nur eine verkleinerte Darstellung anzeigt.

    Zu jedem Ergebnis erfahren Sie, auf welchen Platz er innerhalb der Trefferlisten der befragten Suchmaschinen steht. Diese Information ist als Link ausgeführt. Mit einem Klick führen Sie Ihre Abfrage ausschließlich beim entsprechenden Suchservice aus.

    Neben der reinen Websuche besteht auch die Möglichkeit, in ausgewählten Nachrichtendiensten nach einem Begriff zu recherchieren. Hier werden aber ausschließlich amerikanische Services berücksichtigt.

    Insgesamt ist Vivisimo eine erfrischende Alternative zum Google-Einerlei. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall, die Ergebnisse sind aus meiner Sicht sehr gut.

  • Previewseek – der neue Herausforderer von Google

    Einen recht viel versprechenden Eindruck macht die neue Suchmaschine Previewseek, die sich einem öffentlichen Betatest stellt. Meine ersten Eindrücke:

    • Die aufgeräumte Oberfläche ist intuitiv bedienbar. Previewseek erlaubt über Register die Suche im Web, nach Bildern, Videos, MP3-Dateien und Wörterbucheinträgen.
    • Es steht eine umfassende erweiterte Suche zur Verfügung.
    • Homepage Previewseek

    • Der Nutzer wird bereits beim Beginn einer Recherche intelligent unterstützt. Wird beispielsweise lediglich das Wort “Java” eingegeben, erkennt Previewseek, dass dieser Begriff in verschiedenen Bedeutungsebenen verwendet wird. Der Nutzer wird gefragt, ob er Java als Programmiersprache, den Kaffee oder die Insel meint.
    • Previewseek ist eine Metasuchmaschine und konsultiert mehrere Quellen. Ein eigener Ranking-Algorithmus stellt aus den Fundstellen dann die eigentliche Ergebnisliste zusammen.
    • Es werden Zusatzinformationen zu einer Anfrage ausgegeben, die sich nicht unmittelbar auf ein gefundenes Dokument beziehen. So erbrachte die Abfrage nach dem Namen meiner Heimatstadt “Ahrensburg” nicht nur die zu erwartenden Internetseiten. Am oberen Bildschirmrand erschien auch kurze Faktenzusammenstellung, die kurz Lage und Sehenswürdigkeiten vorstellte. Diese Fakten stammen aus der Wikipedia.
    • Zu bekannteren und nachgefragteren Sites werden Vorschaugrafiken angezeigt. Zu jedem Treffer in der Ergebnisliste kann optional auch eine Vorschaufunktion aktiviert werden, die direkt einen Ausschnitt der Website darstellt.
    • Am linken Bildschirmrand werden mit den Ergebnissen im Zusammenhang stehende Schlüsselwörter in Form einer Baumstruktur angeboten. Mit diesen Hilfswörtern kann die Suche verfeinert werden, da sich die Ergebnisse dann auf den ausgewählten Kontext beziehen.

    Die Suchmaschine lieferte im Test gute und solide Ergebnisse. Die Integration von Wikipedia-Fakten ist aus meiner Sicht ein gelungener Ansatz, zusätzliche Informationen anzubieten. Ich bin mir sicher, dass man von Previewseek noch mehr hören wird.

  • TV Programm als RSS

    Wolfgang Bleh, zu den Urgesteinen der deutschen Internetberichterstattung zählend, hat einen neuen Service gestartet. Bei TVfeed können Sie die Programminformationen der Fernsehanstalten nach beliebigen Schlagworten durchsuchen und die Suche als RSS-Feed abonnieren.

    TVfeed Homepage

    Angeboten wird auch ein Bouquet von Standardabfragen. Wer also wissen möchte, wann und auf welchem Kanal die nächste Computersendung ausgestrahlt wird, abonniert die Suche mit einem Mausklick. Neben dem Abonnement per RSS kann man sich auch per E-Mail informieren lassen.

    So richtig neu ist die Idee ja nicht, schließlich wird ein ähnlicher Service auch bei Klack angeboten, allerdings will TVfeed auch gar keine Programmzeitschrift im Internet sein, sondern lediglich an Sendungen erinnern und darauf aufmerksam machen. Ich habe jedenfalls gleich ein paar Feeds abonniert.

  • Inquisitor – Neue Suchmaschinenoberfläche

    Auf den etwas strengen Namen Inquisitor hört ein ganz interessanter Ansatz (nicht nur) die Suchmaschine Google zu befragen. Der im Betastadium befindliche Service nutzt AJAX, um bereits während der Suche wie Google Suggest erste Ergebnisvorschläge anzubieten.

    Oberfläche Inquisitor

    Je mehr Zeichen Sie in das Eingabefeld eintragen, desto präziser werden die Vorschläge. Die Suchergebnisse selbst werden von Google geliefert. Über die kompakte Oberfläche können auch A9, Amazon, Flickr und Technorati abgefragt werden. Das sieht alles so vielversprechend aus, dass ich David Watanabe gutes Gelingen der weiteren Arbeit wünsche!

  • Thinkfree Office online – Officesuite als ASP-Lösung

    Logo Thinkfree Office Online
    Thinkfree Office ist eine in Java programmierte Bürosoftware, die bereits seit längerem auf dem Markt ist. Die Downloadversion kostet knapp 50 US-Dollar und besteht aus Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und Präsentationsprogramm. Beim Design der Oberfläche haben sich die Entwickler eng an Microsoft orientiert und versprechen auch die problemlose Bearbeitung von Dateien, die mit MS Word & Co. verfasst worden sind.

    Noch im Betatest befindet sich nun die ASP-Lösung Thinkfree Office online. Jedem Nutzer werden 30 Megabyte auf dem Server kostenfrei für die Speicherung eigener Dokumente zur Verfügung gestellt. Nach der kurzen Registrierung erhält man Zugriff auf die aufgeräumt wirkende Schaltzentrale.

    Workspace von Thinkfree Office Online

    Mit einem Mausklick wird die gewünschte Anwendung gestartet. Modembesitzer dürfen sich nun eine Kanne Kaffee aufbrühen gehen, denn bis das Applet der Anwendung übertragen worden ist, vergeht eine Zeit. Mit DSL geht es zwar deutlich schneller, aber auch hier waren runde 5 Minuten Wartezeit zu absolvieren, bevor sich die Oberfläche der Textverarbeitung aufgebaut hat.

    Das ist denn auch bereits der größte Kritikpunkt im Vergleich mit Writely oder anderen Lösungen. Der nächste Aufruf geht jedoch deutlich schneller, weil Teile des Codes auf der Festplatte abgelegt werden.

    Hat sich die Oberfläche erst einmal aufgebaut, können Anwender von Microsoft Word sofort mit der Arbeit loslegen. Thinkfree Office sieht nicht nur aus wie Microsoft, es läßt sich auch genauso bedienen. Alle Funktionen befinden sich am angestammten Platz. Die UI reagiert flüssig und auch die Speicherung der Dokumente auf dem Server geht zügig.

    Textverarbeitung von Thinkfree Office

    Bereits vorhandene Dateien können mit dem Browser einfach hochgeladen werden. Direkt auf dem Server gespeicherte Dateien sollen sich in eine Blog posten lassen. Leider wurde dies immer mit einer Fehlermeldung des Thinkfree-Servers quittiert. Noch nicht implementiert wurde der Versand einer Datei per E-Mail direkt aus dem Verwaltungsbereich heraus. Die gemeinsame Bearbeitung von Dateien ist derzeit noch nicht vorgesehen.

    Fazit: Thinkfree Office online hinterläßt bei mir einen zwiespältigen Eindruck. Zwar bietet die Textverarbeitung von allen hier bisher vorgestellten Online-Lösungen den größten Funktionsumfang. Zugleich geht dies aber zu Lasten der lange dauernden ersten Datenübertragung. Eine Versionierung oder Funktionen zur gemeinsamen Arbeit an Dokumenten vermisse ich ebenfalls. Trotzdem ist Thinkfree Office eine der ersten vollständigen Bürolösungen, die online verfügbar sind.