Ihr kriegt das Web schon kaputt

Wissen Sie, warum ich gerne Blogs lese? Klar, weil sie interessant sind. Aber auch, weil ich da vor den aktuellen Ärgernissen im WWW weitgehend geschützt bin.

Gegen Werbebanner habe ich ja nichts einzuwenden (schließlich sind auf diesen Seiten ja auch welche zu finden), ärgerlich sind nur nervige Flash-Fummeleien, die sich noch nicht mal schließen lassen, wie einige Banner von der Telekom, die ich in dieser Woche beobachten durfte.

So richtig nervig finde ich aber all die so genannten SEOs – für die Uneingeweihten, Search Engine Optimizer – die dafür sorgen, dass die Produkte jedes Hanswurst-Unternehmens in den Suchmaschinen ganz weit oben platziert sind.

Suchen Sie bei Google ja nicht in Form einer Phrase nach dem Namen eines Menschen, der zufälligerweise ein Buch geschrieben hat. Sie können dann getrost bei der Seite 3 und nachfolgenden in den Google-Ergebnissen hoffen, auch die Homepage dieses Menschen zu finden. Erstmal kommt denn der Gesamtkatalog von Amazon, ein Hauch Ebay und gaaanz viele Seiten, die zwar so aussehen, als ob sie möglicherweise etwas mit der gesuchten Person zu tun hätten, aber dann doch wieder nur auf Amazon verlinken.

Gerade die neue Kaste der SEO, die von ebenso unwissenden wie auf großen Etats sitzenden Marketingleuten vergöttert werden, haben offensichtlich immer noch nicht verstanden, dass sie gerade dabei sind, die Idee des WWW ad absurdum zu führen. Wenn ich schon diese schaurigen Anzeigen im Marketing-Forum bei OpenBC lese: “Vermiete PR 7 Seiten” (Erneut für die Uneingeweihten: PR steht für Pagerank, ein Indexwert, den sich Google ausgedacht hat. 7 ist dabei schon recht gut, maximal gäbe es 10) – mir wird schlecht.

Freunde: Man könnte auch einfach Anzeigen buchen, oder versuchen virale Kampagnen zu initiieren. Das ist wahrscheinlich weniger cool, als sich stundenlang den Kopf über Algorithmen von Google den Kopf zu zerbrechen, würde dem Web aber gut tun. Apropos: Inzwischen konsultiere ich wieder mehr andere Suchangebote. Mit Google ist es sinnlos…

Nun spricht Sie wieder

Nach einem weiteren realsatirischen Telefonat mit der Alice-Hotline, das um die Frage kreiste, seit wann ich denn den Anschluß hätte – worauf notieren die ihre Kundendaten? Auf Bierdeckeln? – funktioniert seit gut zwei Stunden DSL wieder. Mal sehen, wie lange 🙁

Die schöne Alice schweigt schon wieder

Tja…mal wieder Funkstille. Diesmal geht das Telefon, aber dafür kein DSL. Die Leitung ist vorhanden, nur leider keine Einwahl möglich. Liebe Alice, ich finde Deine Fernsehwerbung echt toll, ich finde es auch schick, dass ich nun eine 6 MBit-Leitung nutzen kann…aber schau doch mal in dieses Blog. So schrecklich kompliziert kann das doch alles nicht sein, oder? Und Deine ewgen Single Point of Failure gehen echt auf die Nerven!

Die Suche nach einem CMS

Dank der Anregung von Perun habe auch ich mich mal mit der Nutzung von WordPress als CMS beschäftigt. Nach einer Schatteninstallation und reichlich Experimenten mit der Seitenfunktion bin ich für mich zu dem Schluss gekommen, dass WordPress mir denn doch nicht so zusagt. Zumindest nicht als CMS und für die Inhalte, die ich präsentieren möchte. Derzeit läuft meine eigentlich Homepage ja unter CMSimple, das auch genial ist, aber nunmehr meinen Wünschen nicht mehr gerecht wird.

Also weiter nach einer Alternative umsehen: Typo3 ist toll, aber viel zu komplex für mein kleines Unternehmen. Abgesehen davon kenne ich es nun reichlich aus Sicht eines Redakteurs und Administrators. So mächtig es auch ist, so komplex ist seine Bedienung.

Bei Wolfgang habe ich nun heute einen schönen Testbericht zu Drupal gelesen. Das spart mir reichlich Arbeit. Wenn ich seinen Ausführungen folge, scheint mir Drupal auch nicht so recht für mich in Frage zu kommen.

Nachdem ich vor einigen Wochen recht problemlos Mambo installieren konnte, aber keine Zeit mehr gefunden habe, damit weiter rumzuspielen, werde ich mir das nochmal genauer ansehen.

Vielleicht hat Kai in seinem Beitrag recht: Vielleicht wäre die Entscheidung für oder gegen ein Produkt ohne die Informationsmöglichkeiten des Internet doch etwas einfacher und schneller 🙂

Wing Commander anyone?

Da es heute sogar Golem eine Meldung Wert war: Erinnert sich noch jemand an das Spiele-Epos “Wing Commander”? Ich habe dieses intelligente Weltraumspiel, das doch weit über reines Geballere hinausging, wirklich sehr geliebt. Nachdem ich X-Wing von Lucas Arts durchgespielt hatte, blockierte “Wing Commander Privateer” produktive Stunden und meine Festplatte. Die Jüngeren unter Ihnen werden sich wahrscheinlich nicht mehr an das Entzücken erinnern, das einen überkam, wenn durch wildes Optimieren des Speichers ein weiteres Kilobyte im DOS Hauptspeicher zur Verfügung stand und ein Spiel endlich lief.

Screenshot Privateer Remake

Längst vergessen geglaubten Spielspass brachte mir das nicht kommerzielle Projekte “Wing Commander Privateer Remake” zurück. Das Projekt hat nun einen weiteren wichtigen Meilenstein erreicht und eine neue Version vorgestellt. Veteranen des Genres werden sich freuen, diesen Klassiker endlich wieder unter Linux spielen zu können.

Und falls Ihnen Wing Commander nichts mehr sagt, oder besser noch nicht: Laden Sie sich schnell die 190 MB herunter. Aber Vorsicht: Das Spiel kann einen süchtig machen!