Stephan Lamprechts Notizen

  • Noch ein GTD-Outliner – aber diesmal online

    Logo iOutliber
    Mit JOE habe ich Ihnen an dieser Stelle bereits ein in Java programmiertes Werkzeug zum Gliedern von Inhalten aller Art vorgestellt.

    Der neue Dienst iOutliner stellt Ihnen als ASP-Lösung die gleiche Funktionalität zur Verfügung, verbunden mit dem Vorteil, an jedem Ort mit Internetzugang zu funktionieren.

    Die Nutzung des Service ist kostenlos. Die Einrichtung eines Benutzerkontos genügt, und schon kann unter der mit AJAX entwickelten, aber schlicht gehaltenen Oberfläche die erste Liste angelegt werden. iOutliner macht intensiven Gebrauch von Tastatureingaben. Beim Anlegen der Listen nächster Schritte oder Projekte durchaus ein Vorteil, werden Sie durch den nervigen Griff nach der Maus ja nicht aus Ihrer Konzentration gerissen. Durch Drücken der Eingabetaste wird jeweils ein neuer Gliederungspunkt eingefügt. Die Kombination aus Umschalt- und Eingabetaste macht aus einem neuen Eintrag einen Unterpunkt.
    Oberfläche iOutliner

    Fazit: iOutliner ist schlicht und schnell. Wer noch nach einem elektronischen Werkzeug für GTD sucht, sollte sich das Angebot einmal ansehen.

  • giropay – Hurra die Überweisung wurde neu erfunden

    Vor knapp zwei Wochen wurde ein neues Bezahlsystem für das Internet angekündigt. Giropay ist sein Name und dafür, dass es sich entgegen der bisherigen Erfahrungen auch durchsetzt, garantieren scheinbar die unterstützenden Institute. Anders als Firstgate, Pago & Co. hat giropay den Segen eines großen Teils der deutschen Kreditwirtschaft. Stecken dahinter doch die genossenschaftlichen Institute, die Sparkassenfinanzgruppe und die Postbank. Zusammen eine durchaus nicht zu unterschätzende Marktmacht. Eine erste E-Commerce-Plattform, die giropay einsetzt, ist auch bereits gefunden. Bei ebay können Nutzer eines Paypal-Accounts ab sofort mit giropay bezahlen. Beste Startvoraussetzungen sollte man meinen.

    Wer sich auf der Internetseite einmal die Funktionsweise von giropay ansieht, bemerkt stutzend, dass hier ein alter Bekannter neu erfunden wurde: Die klassische Online-Überweisung, fürwahr nicht gerade eine technische Neuheit, dürften viele von Ihnen Online-Banking ja regelmäßig nutzen.

    Der Ablauf ist schnell erzählt. Kunde ersteigert bei Ebay einen Artikel, bezahlt per Paypal, entscheidet sich dort für giropay und gelangt damit zum Überweisungsformular im Online-Banking seines Instituts. Dort noch PIN und TAN eingeben und schon geht der Auftrag heraus. Das giropay-System informiert den Händler darüber, dass die Überweisung angenommen wurde und dank der Zahlungsgarantie kann er sofort die Ware verschicken.

    Klingt toll? Ist es auch, wenn Sie außerhalb von Ebay das Risiko lieben und immer per Vorauskasse zahlen. Dann ist im Zweifel das Geld gleich weg und Sie können auf Ihre Ware warten. Während es bei der Lastschrift problemlos möglich ist, den abgebuchten Betrag wieder zurückzuholen, versuchen Sie das doch einfach mal mit einer Überweisung. Den Unterschied werden Sie schon bemerken 😀

    Betrachten wir die Zahlung mal aus Sicht eines Händlers: Wenn Sie Ihre Ware per Auktion anbieten, warten Sie auf den Zahlungseingang des Käufers, bevor Sie ausliefern. Dank giropay erhöht sich Ihre Umschlaggeschwindigkeit. Punkt für den neuen Bezahlstandard. Gehören Sie aber mehr in die Liga der Anbieter, die im Sinne der Kundenzufriedenheit per offener Rechnung versenden (Tchibo, Otto & Co.) präsentiert sich giropay wie ein Fremdkörper. Im Falle einer Rücksendung dürfen Sie dann das Geld dem Kunden zurücküberweisen.

    Giropay nennt sich selbst ein offenes System; das ist es wohl auch. In realiter konnte ich es bisher aber noch nicht testen. Die von mir genutzten Konten gehören leider zu Instituten, die derzeit wohl noch nicht mitmachen. Schade.

    Fazit: giropay ist ein neues Bezahlverfahren, das mir als Kunden keinen wesentlichen Vorteil anbietet, an dem derzeit außer der Postbank weder eine der großen Privatbanken noch die größte deutsche Sparkasse teilnimmt, das den Sicherheitshinweisen der Banken widerspricht und das sich für Händler nur im Falle der Vorkasse eignet. Da scheint man ja intensiv nachgedacht zu haben…

  • ZoomClouds – schöne Tag-Wolken für Ihre Seiten

    Logo ZoomClouds
    So genannte TagClouds sind eine grafisch sehr schöne Möglichkeit, die Gewichtung seiner verwendeten Tags zu präsentieren. Vor einiger Zeit habe ich Ihnen TagCloud vorgestellt und eine zeitlang auch in diesem Blog genutzt, allerdings aus Performancegründen wieder davon Abstand genommen. Mit ZoomClouds befindet sich ein neues Angebot im Betastadium, das ähnliche Dienste anbietet.

    Das auf der Homepage gegebene Versprechen, mühelos eine Tag-Cloud einrichten zu können, wird gehalten. Ein neues Benutzerkonto ist binnen weniger Minuten eingerichtet. Anschließend werden Sie schnell durch den notwendigen Prozess geführt. Sie geben Ihrer neuen Tag-Cloud lediglich eine Namen und füttern ZoomClouds mit der URL des RSS-Feeds von del.icio.us, Flickr oder einem anderen Service.

    Schließlich müssen Sie sich lediglich der Gestaltung der Wolke zuwenden. Der dazugehörige Dialog ist sehr übersichtlich gestaltet. Die unmittelbare auf die Änderungen reagierende Vorschau ist bei der Gestaltung behilflich. Schließlich noch den Quelltext kopieren und ins Blog oder die eigene Homepage integrieren. Fertig!

    Vom Leistungsspektrum liegen ZoomClouds und TagCloud dicht beieinander. Allerdings erscheint mir die Oberfläche von ZoomClouds gefälliger und die Server dieses Angebots arbeiten rein subjektiv ebenfalls performanter.

    Oberfläche ZoomClouds

  • iRows – die Tabellenkalkulation im Web

    Über iRows ist im deutschen Sprachraum noch verhältnismäßig wenig berichtet worden, und dies, obwohl diese ASP-Tabellenkalkulation bereits einen sehr stabilen und durchdachten Eindruck hinterlässt. Nach dem Anlegen eines kostenlosen Benutzerkontos gelangen Sie mit einem Mausklick zu Ihrem ersten Tabellenblatt.

    iRows sieht nicht nur aus wie Excel, in vielen Teilen verhält es sich auch so. Woran sich europäische Anwender zunächst einmal gewöhnen müssen, ist das amerikanische Datenformat, denn schnell hat man, alten Gewohnheiten folgend, das falsche Dezimalzeichen eingetragen.

    Dank der Nutzung von Ajax lässt sich die Oberfläche sehr flüssig und angenehm bedienen. Enthalten sind bereits die gebräuchlichsten Formeln, wobei sich die Syntax nicht von Excel unterscheidet. Beachtlich, dass auch bereits Diagramme erstellt werden können.

    Tabellenblatt in iRows

    Ihre Kalkulationen können auf verschiedene Arten weiter genutzt werden. Um gemeinsam mit anderen daran zu arbeiten, laden Sie die weiteren Bearbeiter einfach per E-Mail ein. Die Rechtverwaltung sieht aber auch nur lesenden Zugriff vor. Das Blatt kann in Form von HTML veröffentlicht werden, um es beispielsweise ebenfalls per Mail zu versenden. Und schließlich können Sie die Daten auch als Excel- oder CSV-Datei exportieren.

    Fazit: iRows hat mir sehr gut gefallen. Leistungsumfang, Konzept und Oberfläche; hier stimmt einfach alles!

  • Thumbstacks – Präsentationen online erstellen

    Writely als Textverarbeitung, Gliffy für Organigramme und nun Thumbstacks für Präsentationen: Langsam komplettiert sich das Web 2.0-Officepaket. Nach der kostenlosen Registrierung eines Nutzerkontos können Sie sofort damit beginnen, eine Präsentation zu erstellen. In dieser Alphaversion sind bereits alle wesentlichen Elemente dafür enthalten. Die intuitive Oberfläche stellt Funktionen sogar über ein Kontextmenü zur Verfügung, das mit der rechten Maustaste erreicht wird.

    Oberfläche Thumbstacks

    Zu den Folien werden bereits verschiedene Designs angeboten, die eigentlichen Layouts sind derzeit aber noch überschaubar. Titelfolie und ein- oder zweispaltige Aufzählungen sind verfügbar. Ihre fertigen Präsentationen lassen sich auf zwei Arten veröffentlichen. Ändern Sie den Status der Präsentation auf “Öffentlich” genügt die Weitergabe eines Links an die Interessenten. Diese benötigen lediglich ihren Browser mit installierten Flashplayer. Die zweite Möglichkeit besteht in einem Export der Präsentation in das HTML-Format, so dass Sie die Präsentation auch ohne Onlinezugang abspielen können.

    Thumbstacks macht bereits in diesem frühen Alphastadium einen vielversprechenden Eindruck. Es lohnt sich mit Sicherheit, die weitere Entwicklung des Projekts zu verfolgen.