Stephan Lamprechts Notizen

Kategorie: Stamm

  • Internet Manifest – nun ja

    Die Herren und Damen A-Blogger oder A-Journalisten haben es getan. Sie haben ein Manifest geschrieben, das Sie hier nachlesen können. Unter den versammelten Kollegen, die hier zur Tastatur griffen, sind ebenso verdienstvolle Kollegen, die allerlei nachdenkenswerte Artikel und Ansätze geliefert haben (Sixtus), wie auch reine Poser, die vorführen, wie modernes Marketing funktioniert: Bunte grelle Verpackung und entschieden zu wenig Substanz (Lobo). Herausgekommen ist dabei eine seltsam anmutende Sammlung von Plattitüden und Thesen, die den Stellenwert der Onlinewelt deutlich zu stark bewertet.

    Für die Mehrheit der Menschen in der westlichen Welt gehören Angebote wie Social Networks, Wikipedia oder Youtube zum Alltag.

    Bitte? Für die Mehrheit der Menschen? Vielleicht sprechen die Herren Journalisten mal in einer Fußgängerzone die Mehrheit der Menschen an und fragen nach Twitter, Flickr und Facebook. Das Ergebnis wird ernüchternd sein.

    Der einzelne Mensch kann sich so gut informieren wie nie zuvor.

    Wenn er nicht gerade zu den ärmeren Menschen der Gesellschaft gehört, vielleicht.

    Links sind Verbindungen. Wir kennen uns durch Links. Wer sie nicht nutzt, schließt sich aus dem gesellschaftlichen Diskurs aus. Das gilt auch für die Online-Auftritte klassischer Medienhäuser.

    Stimmt. Hat Jeff Jarvis aber auch schon geschrieben.

    Die “Generation Wikipedia” weiß im Zweifel die Glaubwürdigkeit einer Quelle abzuschätzen, Nachrichten bis zu ihrem Ursprung zu verfolgen und zu recherchieren, zu überprüfen und zu gewichten – für sich oder in der Gruppe.

    Quatsch. Genau das wissen nur wenige dieser selbst ernannten Generation. Nur weil einige Akademiker, die es als Quereinsteiger in die Onlinebranche geschafft haben, dieser Meinung sind und genau das gelernt haben, gibt es weder eine solche Generation noch per se die definierte Kompetenz.

    Insgesamt: Ganz hübsch, um sich mal wieder ins Gespräch zu bringen. Aber wegweisend ist das nicht. 

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  • So funktioniert Internetmarketing nicht

    Die Idee hinter den Lesebändchen finde ich als notorischer Bücherwurm schon ziemlich gut. Bücher, die nicht mit einem Lesebändchen ausgestattet sind, spendieren Sie nachträglich diese praktischen Lesezeichen. Einfach Bändchen aussuchen, in den Rücken einbleben und fertig. Genauso einfach und simpel hätte ich mir erhofft, dass ich auch an diese Bändchen gelange. Informieren, bestellen, bezahlen und erhalten. Pustekuchen: Nach wer weiß wie vielen Jahren Internet in Deutschland gibt es unter der URL tolle Infos zum Produkt, aber statt eines Onlineshops ein PDF (!), dem ich den Händler in meiner Nähe entnehmen kann. Leider hab ich grad keine Lust dazu, 10 Kilometer in die eine oder knapp 20 Kilometer in die andere Richtung zu fahren. Und so bleibt Ihr Lesebändchen in Eurem Lager. Vielleicht liest ja ein Marketingverantwortlicher mit. Das muss doch besser gehen, oder?

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  • Meine Twitterwoche (2009-09-06)

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  • Wo bleibt das SP für StarOffice?

    Ich bin ja eigentlich ein treuer StarOffice-Nutzer, letztlich auch in der Hoffnung, dass mit meiner Lizenzzahlung das OpenOffice-Projekt unterstützt wird. Interessanterweise haut die Community eine Version nach der anderen heraus, während meine Updateprüfung im kommerziellen Pendant immer behauptet, dass die Version auf dem aktuellen Stand ist. Nun ist es nicht ungewöhnlich, dass viele kleinere Releases von OpenOffice erst zu einem ServicePack für StarOffice gebündelt werden. Allerdings könnte nun so langsam mal das SP2 ausgerollt werden. Oder habe ich da etwas verpasst?

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  • Thorsten Hahn klärt über Irrtümer auf, begeht aber selbst einen

    Wenn Mister Banking-Club Thorsten Hahn ein Buch schreibt, darf der Verlag mit Sicherheit gleich einmal eine niedrige vierstellige Verkaufszahl verbuchen, da sich sein unmittelbares Netzwerk bestimmt dafür interessieren dürfte. Versprochen wird auf dem Cover der Aufbau von Kontakten, die Sie weiterbringen und vor allem die Vermeidung von 77 Irrtümern des Networkings. Herausgekommen ist leider ein recht farbloses und uninspiriertes Buch. Die genannten Irrtümer sind der Irrtum des Thorsten Hahn, denn sie wurden schlicht konstruiert, um die eigentliche Botschaft transportieren zu können.Grundsätzlich eine gute Idee, wenn auch der Dreisatz “These, Anti-These, Synthese” nun nicht gerade innovativ ist. Statt dicker sprachlicher Holzdübel wäre die Nutzung von filigranen Schrauben deutlich besser gewesen.
    Betrauern muss man die Bäume, die unnötig gefällt wurden, um das Papier für die total überflüssigen Interviews im Buch zu liefern. Keine einzige nutzwertige Aussage, kein wirklicher Tipp. Wenn die Interviews zu mehr als Füllstoff oder Personalityshows dienen sollten, sind sie total am Thema vorbei. Keine Frage: Thorsten Hahn ist sicherlich ein guter Trainer und bestimmt auch ein toller Netzwerker. Da muss eine Karriere als Autor ja nicht unbedingt auch noch sein.