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Schnell reagiert Plista

Junge, Junge. Kaum schreibt man hier einige kritische Worte über Plista, melden die sich sofort bei einem. Ist man ja gar nicht gewohnt so etwas. Also in der Tat ist das Plugin wohl irgendwann nicht mehr mit WordPress kompatibel gewesen. Mir wurde aber bestens geholfen und ich bekam einen individuellen Code-Schnipsel. Den habe ich versuchsweise beim Lifehacker auch mal eingebunden. Ärgerlich dabei ist natürlich, dass ich mir die Änderungen wegspeichern muss, denn wenn es ein Update des Themes gibt, bügelt das natürlich Änderungen wieder weg. Also von daher: Ein Plugin werdet Ihr bauen müssen. Ich habe den Code auch probeweise an dieser Stelle integriert, aber leider zieht sich die Bildfunktion einfach das Grafikmaterial aus dem Artikel und wenn es keine Vorschaugrafik gibt, dann das Original. Klar, nun könnte man eine eigene Klasse im CSS schreiben und und und. Aber Sie kennen das ja. So sehr muss ich das dann doch nicht haben. Aber trotzdem danke für den Service!

Das Traffic-Prisma von Herrn Knoof – lohnt es sich wirklich?

Tobias Knoof, nach eigener Darstellung einer der bekanntesten Info-Marketer Deutschlands, hat mit dem Traffic-Prisma in den vergangenen Wochen für eine wahre Flutwelle an Blogpostings gesorgt. Obwohl ja nun selbst schon eine Weile in der Branche, kannte ich Tobias bisher nicht, aber je nun, das heißt ja noch nichts. Das Traffic Prisma nennt sich auch «Masterkurs zum Aufbau finanzieller Freiheit» und ist mit knappen 600 Euro regulärer Preis nicht gerade ein Schnäppchen. Ich habe es mir für meine Leser einmal genauer angesehen.

Vorweg: Wer Freude an hochwertigen Druckmaterialien hat, wird begeistert sein. Was da aus dem aufwendig gearbeiteten Schuber an Broschüren und Checklisten herabregnet, ist sehr gut gedruckt und durchaus edel gestaltet. Also wird ganz «Old School» die kognitive Dissonanz erfolgreich zerstreut.

Die Auflistung der einzelnen Module erspare ich mir an dieser Stelle, diese lesen Sie am besten selbst auf den Seiten des Herstellers nach. Beginnen wir also mit dem zentralen Werk, dem eigentlichen Handbuch. Luftig wäre ein Attribut, mit dem Verlagslektoren etwa das Buch charakterisieren könnten. Jede Seite bietet viel Rand (vielleicht für Notizen) und ist durchweg mit zweizeiligem Abstand gedruckt. Nun ja, man soll den Leser ja auch nicht mit zu viel Informationen auf einer Seite erschlagen. Beim Einbinden der Screenshots hätte man an der einen oder anderen Stelle vielleicht doch einen Grafiker zurate ziehen sollen, denn was das unscharf und pixelig abgedruckt ist, konterkariert leider die hochwertige Gestaltung des Gesamtwerks.

Genug an der Optik aufgehalten, nun zum eigentlichen Inhalt. Luftig wäre eine… Hatten wir schon. Nachdem Herr Knoof erst einmal erklärt hat, was Traffic eigentlich ist, widmet er sich der Frage, wie man denn solchen anzieht. Nicht überraschenderweise hat er herausgefunden, dass Content King ist und man hochwertige Inhalte braucht. Aber woher nehmen und nicht stehlen? Ach ja, es gibt ja Quellen, wie Wikibooks, die ihr Material anbieten. Einfach umschreiben und schon hat der ideenlose Freiberufler schon einmal Futter für die Suchmaschinen. Toll! Und PLR-Material gibt es ja auch noch. Wenn das nicht auf Deutsch vorliegt, ab zum Übersetzer nach Indien damit!

Huch, jetzt sind wir ja schon auf Seite 95.

Nachdem die zentrale Frage geklärt ist, woher ich denn den Content klau(b)e, äh bekomme, muss er unter die Leute. Also im Schweinsgalopp dann durch Facebook, WordPress und Twitter. Es folgt immer eine kurze Vorstellung des jeweiligen Dienstes und seiner Möglichkeiten. Wie genau das dann aber alles funktioniert, wie ich also eine Fan-Seite auf Facebook erstelle, erklärt das Handbuch leider nicht, sondern verweist dann auf die Seite bei Facebook selbst.

Generell problematisch an dem Buch ist, dass Herr Knoof seine Quellen nicht nennt. So ist das bestimmt richtig und auch toll, dass jeder Facebook-Nutzer im Durchschnitt 130 Kontakte hat, nur woher kommt die Erkenntnis? Eigene Recherche, Facebook Pressemitteilung, Statistik?

Ein zweiter wichtiger Bestandteil des Pakets sind die 24 Checklisten, mit denen der Leser dann seine Waren und Dienstleistungen bekanntmachen soll. Die Checklisten und Handouts haben aber einen Haken. Im digitalen Zeitalter ist gedrucktes Material leider schnell veraltet und fehlerbehaftet. Und rät Herr Knoof seinen Lesern nicht, digitale Produkte zu verkaufen?

Vielleicht hätte er das selbst befolgen sollen. Beispiel: Von den von ihm genannten Ping-Diensten, die der Blogger ja unbedingt nutzen sollte, antwortet die Hälfte schon mal gar nicht mehr unter den genannten Adressen oder sendet Fehlercodes zurück. Kann man übrigens schnell mit einem von Herrn Knoof gelobten WordPress-Plugins herausfinden.

So oder ähnlich geht es dann Seite um Seite weiter. Foren? Ja richtig, die gibt es ja auch. Melden Sie sich also bei Chip.de oder Gulli an und suchen Sie sich gaaanz einfache Beiträge aus, die Sie gaaarantiert beantworten können. Nun aber nicht gezögert und gleich eine aussagefähige Signatur drunter, damit der Traffic auch zu Ihnen kommen kann. Dokumentenportale? Auch klasse. Da könnte man dann ja schön ein PDF hochladen und einen tollen Blogbeitrag recyceln. Merkt schon keiner. Wikis? Sind suuuper. Wieder schnell ein tolles Keyword überlegt, zu dem man schreiben möchte und dann einen «hochwertigen» Beitrag verfasst.

Gut, damit der Leser nichts vergisst, ist noch ein Arbeitsbuch dabei. So können Sie alles Schritt für Schritt umsetzen. Das beschert Beschäftigung für viele Wochen und anschließend sind Sie bestimmt ein toller Experte auf Ihrem Gebiet, den Google sofort aus dem Urschlamm der Kretins, die sich wirklich angestrengt haben, herausfindet.

Nichts von dem, was Herr Knoof schreibt, ist falsch. Aber es steht auch nichts drin, was sich nicht auch kostenlos oder durch die Anschaffung von zwei oder drei Fachbüchern herausfinden lässt. Und diese Bücher sind günstiger.

Ich weiß, welche Entgegnung kommt: «Wenn man das selbst macht, kostet das ja auch. Und wenn ich als Selbstständiger das alles zusammensuche, dann kostet das mehr als die 500 Euro.» Oh, Ihr Milchmädchen. Die eigentliche Arbeit steckt in der Umsetzung der vielen Ideen von Herrn Knoof und die muss ich auch selbst erledigen. Da sind die paar Stunden der Recherche auch noch drin.

Das Traffic-Prisma verspricht seinen Lesern unterschwellig, dass sich durch Content-Klauben und Penetration von Kommunikationskanälen das gleiche erreichen lässt, wie jahrelanger Aufbau einer echten Reputation und Expertise im eigenen Fachgebiet. Das halte ich für problematisch.

Aber: Inhalte, virale Botschaften zum Traffic Prisma haben wunderbar funktioniert. Fast ein Lehrstück für sich selbst erfüllende Prophezeiungen, denn was in dem Paket so steht, steht schon lange an vielen Stellen im Internet. Man musste es nur zusammenstellen. Herr Knoof hat es getan. Ob Ihnen das 500 Euro Wert ist, müssen Sie selbst entscheiden!

Elke sieht das alles ein bisschen anders. Wie, lesen Sie dort.

GTD Implementation Guide

Von David Allens Firma wird ein neues Produkt zum Download angeboten. Der «GTD Implementation Guide» ist ein PDF, das immerhin 46 Seiten stark ist und verspricht, Sie wirkungsvoll bei der Umsetzung der GTD Methode zu unterstützen. Der Guide selbst reicht allerdings nur bis Seite 35. Zusätzlich sind noch zwei längere Artikel zum Thema E-Mail-Management und Referenzsystem enthalten.

Tatsächlich begleitet Sie das Dokument Schritt für Schritt beim initialen GTD-Workflow. Sie erhalten Hinweise darauf, was Sie für das erste Einsammeln an Materialien benötigen, und wie viel Zeit Sie einplanen müssen. Ein schick illustriertes Poster zeigt Ihnen auch noch einmal den schematischen Ablauf.

Problematisch am didaktischen Aufbau sind die ständigen Verweise auf das Buch von Allen. So heißt es etwa im Zusammenhang mit dem Durcharbeiten des Eingangs, der Leser möge sich die Kapitel 6 und 7 des Buches genauer ansehen. Solche Bezüge sind leider häufiger zu finden. Mit anderen Worten kann der Implementation Guide nicht für sich allein stehen und ersetzt damit keinesfalls die Lektüre des Hauptwerks. Wer Allens Bücher allerdings gelesen und verstanden hat, wird nicht auf den Guide gewartet haben, um mit GTD zu beginnen. Somit ist das Dokument lediglich eine komprimierte Zusammenfassung der Methodik und dafür sind 20 US-Dollar denn doch etwas happig.

Meine Herren, Plista

Ich finde die Idee hinter Plista ja eigentlich sehr gut. Der Nutzer erhält Empfehlungen zum Inhalt der Site sowie Hinweise auf Produkte, die ihn interessieren könnten. Aber mal ganz ehrlich: Wer soll denn mit Hilfe der Anleitung, die man nach der Anmeldung erhält, tatsächlich an seinen Webseiten rumfummeln, bevor der Plista-Service auch korrekt angesprochen wird. Im Web ist immer noch die Rede von einem Plugin für WordPress, nur leider führen alle Links darauf dann wieder zur Startseite von Plista zurück. Scheint es also nicht mehr zu geben. Generell sollten Affiliate- und Performance-Marketing-Programme aus meiner Sicht für die Sitebetreiber so einfach wie möglich sein, schließlich wollen die Anbieter ja auf deren Seiten. Sich in die Tiefen des eigenen Quellcodes zu verstricken oder sich selbst um das Parameter-Mapping zu kümmern, scheint mir ein bisschen viel Mühe zu sein. Hier sollte aus meiner Sicht unbedingt noch mal nachgebessert werden, damit das auch so richtig in Wallung kommt.

Ordnung ohne Stress

Von Frank-Michael Rommert habe ich freundlicherweise ein Rezensionsexemplar seines Buches “Ordnung ohne Stress” erhalten. Dafür vorab ein herzliches Dankeschön. Wie der Untertitel verrät, will Frank-Michael nicht einfach zeigen, wie Sie aufräumen, sondern verrät vielmehr, wie Sie Ihre Unterlagen mit der Mappei-Methode in den Griff bekommen. Das Buch ist im Gabal-Verlag erschienen und macht einen sehr hochwertigen Eindruck. Hardcover und Lesebändchen(!) sind Attribute, die viele Sachbücher heute leider vermissen lassen. Nun ist Verpackung ja nicht alles, deswegen auch flott zum Inhalt.

Im ersten Teil des Buches zeigt der Autor die vielen Vorteile, die eine Ablage in Einzelvorgängen gegenüber den klassischen Ordnern bietet, denn was die meisten Anwender nicht vermuten, ist der Raum- und Zeitgewinn, der sich durch ein solches System umsetzen lässt. Hängemappen sind im Zweifel auch keine Lösung, denn durch die Mechanik wird erneut unnötig Platz verschwendet. Auch auf das Selbstmanagement nach der GTD-Methode wird hier Bezug genommen.

Danach werden die Instrumente von Mappei vorgestellt. Der Autor geht intensiv auf Mappen, Boxen und Beschriftungsmöglichkeiten ein. Allerdings ist aus meiner Sicht eine Beschreibung, wie ich denn ein Etikett beschrifte und anklebe, überflüssig. Dieser Teil ist mit knapp 70 Seiten nicht gerade kurz und eignet sich sehr gut als Nachschlagewerk und Inspiration, wenn es denn mit Mappei etwas zu organisieren gibt. Der eigentliche Erkenntnisgewinn für den Leser ist aber eher überschaubar.

Gut gelungen ist dagegen dann wiederum der letzte Teil des Buches, der sich konkreten Anwendungsfällen widmet. Erstens schaue ich persönlich ohnehin anderen gern beim Organisieren ihre Aufgaben und Dokumente zu, zum anderen geben die Beispiele dem Leser konkrete Handreichungen, wie er seinen Arbeitsalltag mit dem System bewältigen kann.

Das Buch ist insgesamt sehr flott geschrieben und reich bebildert, was die hochwertige Ausstattung noch einmal unterstreicht. Wer noch keine Erfahrungen mit einem Ablagesystem gemacht hat, der findet hier eine gute Argumentationshilfe, um etwa in seinem Unternehmen für das Classei / Mappei System zu werben. Und wer sich bisher ratlos fragte, wie sich ein solches System einsetzen lässt, werden die vielen Tipps eine gute Hilfe sein.  Allein der Katalogteil bläht den Titel unnötig auf.